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Schwarzwaldstrand

Schwarzwaldstrand

Titel: Schwarzwaldstrand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Alexander · Ummenhofer Rieckhoff
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Gewissen.
    Â»Umdrehen, ha, ha! Dass ich nicht lache. Ein schlechter Witz. Abgesehen davon, dass ich gerade auf der Autobahn in einem scheiß Stau stehe und nicht umdrehen kann: Es kommt nicht infrage, dass ich dir und diesem Bauernkommissar die Lösung des Falls allein überlasse. Basta!«
    Diesmal beendete Riesle die Verbindung.

27. Osservazione – unter Beobachtung
    Die Augen, die gerade auf Hubertus und Kriminalhauptkommissar Winterhalter gerichtet waren, schauten argwöhnisch. Warum steckten diese beiden Figuren schon wieder so konspirativ die Köpfe zusammen?
    Warum machten sie hier nur so viel Wind und sorgten für Unruhe?
    Die frühe Abendsonne, die zwischen den Pinienzweigen kräftig hindurchschien, blendete. Die Person setzte sich eine spiegelnde Sonnenbrille auf, den Blick fest auf Hummel und Winterhalter gerichtet.
    Was hatten die beiden nur vor? Würden sie die italienische Polizei einschalten können? Das wäre nicht gut.
    Nein, das wäre überhaupt nicht gut.
    Diese Elena hatte sterben müssen, es hatte letztlich keine Alternative mehr gegeben. Ein schlechtes Gewissen tat daher nicht not.
    Die Frau hatte sich das selbst zuzuschreiben.
    Dabei war alles glattgegangen – ein offiziell natürlicher Tod.
    Niemand hatte auch nur den leisesten Zweifel daran gehabt.
    Doch dann waren diese zwei aufgetaucht, die sich nun in den dunklen Gläsern der Brille spiegelten, und wühlten in der Sache herum.
    Natürlich hatte man nicht ahnen können, dass ausgerechnet ein deutscher Kommissar am Strand des Lido Urlaub machte und sich dann auch nur wenige Meter vom Leichenfundort aufhielt. Und ebenso wenig, dass dieser Kommissar es wagen würde, sich einfach so einzumischen. Der hatte hier doch eigentlich gar keine Kompetenzen, spielt sich aber mittlerweile auf, als wäre er ein Commissario mit Zuständigkeit speziell für diesen Campingplatz. Gemeinsam mit dem übergewichtigen Lehrer, der auf Platz A  18 seinen ramponierten Wohnwagen stehen hatte. Und diese lächerlichen Badeshorts mit Blümchenmuster …
    Dann wandte die Person ihren Blick ab in Richtung Strand, von wo eine angenehme, frühabendliche Brise wehte. Dieser Kommissar, der zu den grässlichen Shorts ein völlig unpassendes Feinrippunterhemd trug, das das üppige Brusthaar nicht ganz zu verdecken vermochte, schien gerade hierher geblickt zu haben. Die beiden sollten keinesfalls bemerken, dass sie observiert wurden.
    Die Hände griffen also zu einem Rechen und begannen, die Piniennadeln aufzuhäufen. Das war gut, das war unauffällig.
    Was hatten die beiden weiter vor? Gab es eine Möglichkeit, den Kommissar und seinen Gehilfen auf eine falsche Spur zu bringen?
    Dafür musste man ihnen irgendeine scheinbar stichhaltige Information zukommen lassen.
    Aber das war schon einmal schiefgegangen. Sie hatten Verdacht geschöpft, recht schnell realisiert, dass der Bungalow präpariert und der Fotoapparat manipuliert worden war. Sie hatten begriffen, dass Elena sich nicht mit einer Überdosis Rauschgift das Leben genommen hatte.
    Das war nicht gut. Gar nicht gut!
    Wenn diese zwei Figuren so weitermachten, würde es noch großen Ärger geben. Schnelles Handeln war erforderlich. Die Leiche musste so bald als möglich verschwinden.
    Und falls das nicht klappte?
    Ausschalten! Vielmehr: ausschalten lassen. Oder?

28. Rotweinflecken
    Hubertus hatte große Mühe, seine müden Augen offen zu halten. Er saß im Campingstuhl vor dem Wohnwagen, hatte schon das vierte Glas Rotwein vor sich stehen und blickte immer wieder abwechselnd in den sternenklaren Nachthimmel und auf den Wecker. Kurz vor ein Uhr war es mittlerweile. Und noch immer keine Spur von Martina und diesem Marco. Würde seine Tochter gar nicht mehr nach Hause kommen? Sofern man bei diesem klapprigen, stickigen Wohnwagen von einem Zuhause sprechen konnte …
    Verbrachte sie nun schon die Nacht bei diesem Italiener, den sie ja streng genommen kaum kannte?
    Für einen Augenblick überlegte er, ob er nicht doch noch mal an der Strandbar nach dem Rechten schauen sollte. Vor zwei Stunden war er schon einmal da gewesen. An Urlaubern kein Mangel, auch an jungen Italienern nicht, die sich den Touristinnen nähern wollten. Marco hatte er aber genauso wenig angetroffen wie Martina.
    Falls sie dort noch immer nicht sein sollten, würde er einfach den Strand absuchen. Vielleicht waren sie da

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