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Schwarzwaldstrand

Schwarzwaldstrand

Titel: Schwarzwaldstrand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Alexander · Ummenhofer Rieckhoff
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sehr sympathisch.«
    Das zeigte endgültig Wirkung. »Kanns mich duzen – für dich bin ich der Harald«, verkündete der Ruhrpottler, der dem Journalisten nun offenbar das Eindringen in die Privatsphäre schon fast verziehen hatte.
    Riesle nickte und referierte weiter: »Auf diesem etwa sieben oder acht Jahre alten Foto ist die Tote zu sehen. Elena Ridescu. Jünger, mit blonder Haarfarbe und einer Brille. Aber sie ist es!«
    Â»Absolut«, bestätigte Harald. »Und …«
    Â»Und außerdem sehen wir auf dem Bild unseren jungen Freund hier.« Riesle zeigte auf Marco, der regungslos verharrte, aber die Augen mittlerweile geöffnet hatte.
    Â»Genau …«, wollte sich nun auch Harald erneut einmischen. Er war es nicht gewohnt, dass man ihn unterbrach, doch Riesle schaffte es immer wieder. Der Journalist hatte trotz des fehlenden Schlafs und der ungewöhnlichen Ereignisse der letzten Stunden einen Adrenalinkick.
    Â»Als Dritter auf dem Foto: der Herr Dietmar«, proklamierte er stolz. »Und nicht nur das! Elena hat ihren Arm um ihn gelegt – Sie beide kannten sich wohl besser?«
    Constanze schaute recht unglücklich. Elke bemerkte das und hakte sich bei Dietmars Gattin ein.
    Â»Das war nur eine kurzzeitige Bekanntschaft«, erläuterte der nun. »Das habe ich den anderen vorhin in Venedig auch schon gesagt. Und außerdem sah sie damals völlig anders aus als jetzt.«
    Â»Da hat er recht«, schaltete Harald sich wieder ein. »Die hatte ja jetzt dunkle Haare und immer ’ne Sonnenbrille auf. Da hat man die quasi nich erkannt. Aber ’ne Spitzenfigur – fast noch besser als früher.«
    Riesle war etwas in Sorge, dass ihm die Vernehmung entgleiten könnte. Die Sorge verstärkte sich noch, als sich auch Bäuerle wieder einmischte.
    Â»Ich könnte wetten, dass wir aus dem widerlichen kleinen Italiener hier die Wahrheit rausprügeln können. Und wenn er in genau drei Sekunden nicht auspackt, werde ich das tun – da kann er dann herumflennen, wie die Kicker seiner Nationalmannschaft es so gerne tun.«
    Elke war hellauf entsetzt – und das nicht wegen der Anschuldigungen gegen die italienischen Fußballer.
    Â»Eins …«, zählte Bäuerle.
    Â»Didi! Didi, so kenne ich dich ja gar nicht!« Elke versuchte zu beschwichtigen. »Wir müssen reden. Martina, du, Marco und ich.«
    Â»Zwei …« Bäuerle mochte Elke – und er hatte größeres Verständnis für ihre Spleens als ihr Mann. Aber jetzt reichte es.
    Â»Und …« Bäuerle holte bereits mit der Faust aus.
    Â»Es war eine Unfall«, rief Marco schnell.
    Â»Was? Das mit Martina?«, fragte Bäuerle drohend.
    Â»Nein, bitte. Scusi.«
    Â»Dietmar«, übernahm Riesle wieder die Initiative, »Elena Ridescu war keineswegs nur eine flüchtige Bekannte von Ihnen. Sie haben damals gemeinsam Urlaub hier gemacht – ihr erster Urlaub, nachdem Sie sie aus Rumänien mitgebracht hatten.«
    Â»Woher …?«, setzte Dietmar an, doch Klaus unterbrach ihn.
    Â»Ich bin sicher, dass die alten Campingplatzunterlagen das bestätigen können. Abgesehen davon hatte ich gerade ein sehr interessantes Telefonat mit einer Informantin, die nicht länger schweigen wird, weil ich ihr jetzt versichern konnte, dass wir über Beweise verfügen. Und letztlich werden auch Harald und Marco bestätigen können, dass Sie damals zusammen hier waren.«
    Â»Isch nix wissen«, beeilte sich Marco zu versichern und blickte immer wieder ängstlich abwechselnd in Richtung Dietmar und der Bäuerle-Faust.
    Elke platzierte sich vorsichtshalber vor dem Barkeeper.
    Â»Also, ich glaub datt mittlerweile auch«, meinte Harald. »Hab’s nicht mehr auf die Reihe gekriecht, weil man hier immer so viele Leute trifft und weil datt schon so lang her is. Aber wenne mich frachs, Dietmar, ihr ward wirklich ’n richtiges Paar damals. Ich weiß datt auch deswegen, weil dat während der Fußball- WM 2006 in Deutschland war.«
    Â»Paar, Paar …«, hilflos fuchtelte Dietmar mit den Händen. »Das war ja lange vor Constanze. Ich hab sie eben aus Rumänien rausgeholt. Hab sie kennengelernt, weil ich ja beruflich dort öfter zu tun hatte …«
    Â»Ja, bei all den exklusiven Partys im Rotlichtmilieu, die Ihre Versicherungsgesellschaft für

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