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Schweineblut

Schweineblut

Titel: Schweineblut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arnold Küsters
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Frank an.
    »Wir haben bei ihm keinen gefunden, auch keinen Laptop. Auch
Kamphausens Wohnung war leer. Und auf den PCs bei Bolten und in Niederkrüchten
haben wir nichts Verdächtiges entdeckt.«
    »Und was ist mit dem Computer dieser Thofondern?«
    Frank sah Schrievers erstaunt an. Eigentlich hatte Heinz-Jürgen
recht.
    »Habt ihr eigentlich schon mal darüber nachgedacht, dass sie nicht
freiwillig verschwunden sein könnte?«
    »Nee, um ehrlich zu sein.«
    »Muss ich euch tatsächlich noch das Einmaleins der Polizeiarbeit
beibringen, Jungens?«, feixte Schrievers.
    »Was sagst du dazu?«
    Jan Kuhnert runzelte die Stirn. »Die Russen schneiden Rolf Uferkamp
den Kopf ab. Ich glaube es nicht.«
    »Tschetschenen, Jan. Das ist ein Unterschied.«
    »Klugscheißer.«
    Frank wollte sachlich bleiben. »Du weißt, dass die Tschetschenen und
Kasachen den Markt unter sich aufteilen?«
    »Gerüchte. Ich habe immer nur Gerüchte gehört. Das sind große Clans.
Sie sind im Drogengeschäft und im Waffengeschäft, sie schmuggeln Zigaretten,
Benzin, Frauen. Alles, was Geld bringt. Frank, da werden wir die Finger nicht
drankriegen. Das ist etwas für die Spezialisten in Wiesbaden.« Hastig steckte
er sich eine Zigarette zwischen die Lippen und zündete sie an. »Leute wie Uferkamp:
Das ist mein Job. Mehr geht auch nicht. Das habe ich in all den Jahren im KK 14 kapiert.« Kuhnert zog heftig
an seiner Zigarette.
    »Ihr habt wohl die Nerven ziemlich blank liegen, was?«
    »Uferkamp hat für mich gearbeitet. Zumindest manchmal.«
    Ecki und Frank waren sprachlos.
    »Er war ein kleiner, dreckiger Dealer, aber er hatte seine
verdammten Ohren überall. Dafür habe ich ihn bezahlt. Keine große Summen.
Kleine Scheine. Ganz selten mal einen Fünfziger, meist einen Zehner oder
Zwanziger. Kurz bevor ihr seine Leiche gefunden habt, war er noch bei mir.«
    Jan Kuhnert erzählte den beiden Kollegen von Uferkamps Besuch.
    »War Uferkamp deine einzige Verbindung in die Szene?«
    »Nein, natürlich nicht.«
    »Wie könnten wir zumindest an die mittlere Führungsebene des
Drogenkartells herankommen? Das müsste jemand sein, der mehr drauf hat als
dieser Uferkamp.«
    »Ich wüsste niemanden.«
    Frank machte eine ungeduldige Handbewegung. »Es geht mir nicht um
Uferkamp. Ich will seinen Mörder, aber ich will auch wissen, wo Kamphausen
steckt. Und wer weiß, am Ende gibt es auch noch eine Verbindung zu Voogt und
Thofondern.«
    Kuhnert zögerte. »Soweit ich weiß, ist ein gewisser van Bommel
regelmäßig in Deutschland. Aber wir haben ihm bisher nichts anhängen können.
Noch nicht mal wegen Falschparkens.«
    Ecki schlug mit der flachen Hand auf die Schreibtischplatte. »Heini.
Heini muss seine Kollegen in Roermond auf van Bommel ansetzen. Sie müssen seine
Gewohnheiten und Vorlieben recherchieren. Wenn sie das nicht ohnehin schon tun.
Dann haben wir vielleicht eine Chance.«
    »Gute Idee.« Frank nickte zufrieden.
    »He, mal langsam. Das ist auch mein Fall.« Kuhnert zerdrückte
den Rest seiner Zigarette im Aschenbecher.
    »Wir haben zwei Morde aufzuklären. Möglicherweise sogar mehr. Und
ich habe entschieden, dass wir an van Bommel heranmüssen, um weiterzukommen.«
    Ecki merkte, dass Kuhnert wütend auffahren wollte. »Jan, sieh das
doch praktisch. Wenn wir uns zusammentun, sind wir die doppelte Mannschaft. Und
haben am Ende den doppelten Erfolg.«
    Das Argument war nicht von der Hand zu weisen. »Also meinetwegen.
Aber wir beide sind gleichberechtigt.«
    Frank sah Kuhnert an. »Habe ich vielleicht etwas anderes behauptet?«
    »Wo schlagen wir unser Hauptquartier auf? Hier?«
    »Nein. Wir sind gerade dabei, in Bracht die Logistik aufzubauen.
Diese Kneipe, ›Haus Berten‹, hat einen Saal. In den nächsten Stunden müssten
wir dort komplett verkabelt sein.«
    »Warum Bracht?«
    »Dort ist der erste Mord passiert. Und ihr habt dort eine Marihuanaplantage
ausgehoben, oder? Und es ist nicht weit bis Holland. Der ideale Standort, finde
ich.«
    »Außerdem können wir nach Dienstschluss sogar kegeln und ein
gepflegtes Bierchen trinken.«
    Jan Kuhnert verzog das Gesicht. »Kegeln?«
    »Ja, kegeln.« Ecki verschränkte die Arme vor der Brust.
    »Und wie kommen wir an van Bommel ran?«
    Frank überlegte. »Eine Frau wäre nicht schlecht.«
    »Ich wüsste nicht, wen wir einsetzen könnten. Vielleicht hat das LKA
ja eine Beamtin, die sich in so etwas auskennt. Ist ein gefährlicher Job.«
Kuhnert schüttelte den Kopf.
    Ecki sah Frank nicht an. »Na ja, wir

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