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Schweineraub im Streichelzoo

Schweineraub im Streichelzoo

Titel: Schweineraub im Streichelzoo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Fischer-Hunold
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warf Max einen panischen Blick zu.
    Die Stimme ihres Vaters kam näher. „Frau Hagedorn!“
    Paula gab dem Stück Möhre einen Fußtritt und die Geheimtür fiel zu. So würden die Erwachsenen wenigstens nie erfahren, woher die Tiere gekommen waren.
    Mit großen Schritten stürmte Dr. Kuckelkorn in das Musikzimmer. Als er seine Kinder entdeckte, schaute er sie verwundert an. „Was ist passiert? Wo ist Frau Hagedorn?“
    â€žIn der Bibliothek“, sagten Max und Paula im Chor und sahen ihrem aufgeregten Vater hinterher, der durch das angrenzende Studierzimmer in Richtung Bibliothek marschierte. Geschrei und lautstarke Nieser ertönten.
    â€žJetzt sind wir reif“, orakelte Max düster.
    Paula presste die Lippen aufeinander und nickte. Sie nahm Max bei der Hand. „Wir wollten nur die Tiere retten.“
    Bereit für das Donnerwetter, das gleich über sie hereinbrechen würde, gingen die beiden in die Bibliothek.
    â€žKusch, kusch!“, rief Dr. Kuckelkorn und jagte eine Maus unter dem Schreibtisch hervor.
    â€žIch bin aufgewacht und konnte nicht wieder einschlafen“, wimmerte die verängstigte Haushälterin. „Lesen ist bei Schlafstörungen eine gute Medizin. Da dachte ich mir also: ‚Ellen, hol dir doch ein schönes Buch aus der Bibliothek.‘ Iiiiiiiiii! Nehmen Sie die Maus da weg!“
    â€žIch mach das schon“, bot sich Paula an und nahm die Verfolgung der Maus auf, die inzwischen hinter den Bücherregalen verschwunden war.

    Die Hand auf die Brust gepresst fuhr Frau Hagedorn fort: „Ich konnte ja nicht ahnen, was mich hier erwartet!“ Hatschi!
    Dr. Kuckelkorn reichte Frau Hagedorn die Hand, um ihr vom Schreibtisch herunterzuhelfen. Doch die Haushälterin schüttelte entschieden den Kopf. „Solange hier auch nur eine einzige Maus herumläuft, bleibe ich, wo ich bin!“ Hatschi!
    Geistesgegenwärtig schnappte sich Max einen leeren Korb, der neben dem Kamin stand. Auf den Knien rutschend fingen er und Paula die flüchtigen Nager ein und setzten sie in den Korb. Sherlock hingegen übte sich in vornehmer Zurückhaltung und saß mit übereinandergeschlagenen Beinen auf dem Sofa am Kamin, als ob er mit alledem gar nichts zu tun hätte.
    Endlich waren die Tiere eingefangen und Frau Hagedorn erklärte sich bereit, ihre sichere Zuflucht zu verlassen. Völlig erschöpft plumpste sie in den Schreibtischstuhl und schnaufte wie eine alte Dampflok.
    â€žMax! Paula!“, rief Herr Kuckelkorn streng.
    Die Geschwister hoben den Kopf, vermieden es aber, ihrem Vater in die Augen zu schauen.
    â€žHabt ihr mir etwas zu sagen?“
    Langsam richtete sich Paula auf und sah ihren Vater tapfer an. „Papa, wir haben … also Max und ich, wir haben …“
    Dr. Kuckelkorn hob fragend die Augenbrauen.
    Max ging zu seiner Schwester. Er schob seine Hand in ihre und sagte mit leiser Stimme: „Wir haben etwas Schlimmes gemacht, Papa. Aber bitte schimpf jetzt nicht sofort los. Lass uns erst die ganze Geschichte erzählen, ja?“
    Dr. Kuckelkorn nickte und wies mit der Hand auf die Sitzecke am Kamin. Max und Paula nahmen rechts und links von Sherlock auf dem Sofa Platz, während ihr Vater sich an den Kaminsims lehnte.
    Es wurde eine kurze und ehrliche Beichte und danach fühlten sich Max und Paula unendlich erleichtert.
    â€žSo, jetzt weißt du alles“, seufzte Max befreit.
    Dr. Kuckelkorn sah seine Kinder lange schweigend an. Dann sagte er schließlich: „Ich kann verstehen, warum ihr das gemacht habt. Ihr wolltet die Tiere retten. Das ist ein edles Motiv.“
    â€žEdel? Ich bitte Sie, Herr Dr. Kuckelkorn! Vollkommen verrückt ist das!“, schnaubte Frau Hagedorn vom Schreibtisch herüber.
    Doch Herr Kuckelkorn ließ sich nicht beirren: „Nichtsdestotrotz war das der falsche Weg. Die Tiere gehören der Stadt und die Stadt entscheidet, was mit ihnen passiert. Versteht ihr?“
    Max und Paula nickten stumm, nur das Gespenst schüttelte bockig den Kopf.
    â€žEs tut uns ja auch leid, Papa!“, sagte Paula.
    â€žNa schön“, seufzte Dr. Kuckelkorn. „Ich werde meinen Freund Richard Welkenrath anrufen und ihm die Sache erklären. Und morgen übergeben wir die Tiere wieder dem Streichelzoo. Gleich nach der Schule. Und ich erwarte, dass ihr euch bei den Mitarbeitern des Streichelzoos

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