Schweineraub im Streichelzoo
entschuldigt.â
âAber Papa!â, protestierte Paula.
Dr. Kuckelkorn streckte seiner Tochter den erhobenen Zeigefinger entgegen. âKeine Widerrede!â
Alarmiert richtete sich Frau Hagedorn im Stuhl auf. âHab ich richtig gehört? Max und Paula sollen sich entschuldigen? Das ist alles? Herr Dr. Kuckelkorn, da müssen Sie aber härter durchgreifen! Das geht doch nicht!â
Dr. Kuckelkorn hob beschwichtigend die Hände. âKeine Sorge, Frau Hagedorn, ich regle das schon.â Er wandte sich wieder den Kindern zu. âUnd wenn ihr das nächste Mal ein Problem habt, für das euch keine vernünftige Lösung einfällt, kommt bitte zu mir. Dafür bin ich nämlich da. Einverstanden?â
Erleichtertes, einhelliges Nicken war die Antwort. Nur Sherlock verschränkte trotzig die Arme vor der Brust.
Rettet den Streichelzoo!
Wie jeden strahlenden Sommernachmittag war die Eisdiele gut besucht. Das warme Wetter und ein leckeres Eis machten den Leuten gute Laune. Nur an Tisch Nummer 5 herrschte Begräbnisstimmung. Max, Paula, Torben und Viola stocherten trübsinnig in ihren Eisbechern herum.
âWar das schrecklichâ, brach Paula das minutenlange Schweigen. âAls wir vor diesem Typ von der Stadt, dem Zoodirektor und Kommissar Welkenrath gestanden haben ⦠Ich hab mir die ganze Zeit gewünscht, ein Loch würde sich unter mir auftun, durch das ich verschwinden könnte.â
Die anderen nickten.
âIch bin mir wie ein richtiger Schwerverbrecher vorgekommenâ, seufzte Max und legte die Eiswaffel appetitlos auf den Tellerrand.
Die Erinnerung an die unangenehme Situation jagte Paula einen Schauer über den Rücken. âNie wieder mach ich was Verbotenes! Mein ganzes Leben lang nichtâ, schwor sie.
Betrübt drehte Viola das rote Eisschirmchen zwischen den Fingern.
Torben lieà seinen Löffel in das geschmolzene Eis klatschen. âMama und Papa waren ganz schön enttäuscht von uns. Da haben wir echten Bockmist gebaut!â
âUnd geholfen hat es niemandemâ, setzte Paula hinzu. âFlocke, Stern, Sylvester, Momo, Sokrates der Zweite und die anderen Tiere sind wieder genau da, wo sie vorher waren.â
âWer ist Sokrates der Zweite?â, fragte Viola.
âDas schwarze Meerschweinchen. Ich hab ihm diesen Namen gegeben, weil ⦠weil ⦠es mich an das Meerschweinchen eines Freundes erinnert hatâ, stammelte Max.
Zum Glück lenkte Torben in diesem Moment das Gespräch in eine andere Richtung. âMaike und Corinna wirkten gar nicht glücklich darüber, dass die Tiere wieder da sindâ, stellte er fest.
âWundert dich das?â, rief Paula und schob energisch ihren Eisbecher weg. âFür sie war es auch ein Riesenschock. Und sie waren stinksauer, dass ihnen noch niemand von den Geldsorgen des Streichelzoos erzählt hatte. In ein paar Wochen macht der Zoo endgültig dicht und dann â¦â
Sie brauchte es nicht auszusprechen. Alle wussten, welches Schicksal den Tieren dann bevorstand. Sie würden an andere Zoos verkauft werden, als Schlangenfutter!
âAch, verdammt noch mal!â, fluchte Paula so laut, dass einige der Gäste sich zu ihr umdrehten. âDie Tiere zu stehlen war falsch. Das hab ich ja mittlerweile auch eingesehen. Aber es muss doch einen Weg geben, um sie zu retten!â Sie fuhr zu Max herum. âLos, denk nach, Superhirn. Wirf deine grauen Zellen an! Du weiÃt doch sonst auf alles eine Antwort.â
âWir spenden einen Riesenbatzen Geld und der Streichelzoo kann bleibenâ, schlug Torben vor.
âNa dann schmeiÃen wir einfach unser Taschengeld zusammen und die Sache ist geritztâ, freute sich Paula. âDa hättest du auch draufkommen können, Mäxchen!â
âDa wird unser Taschengeld aber nicht reichenâ, sagte Max traurig. âStell dir doch mal vor, wie viel so ein Streichelzoo kostet. Die Tiere müssen gefüttert und gepflegt werden, und dann muss auch noch der Tierarzt bezahlt werden.â
âMein Sokrates der Zweite, er ist verlorenâ, wisperte Sherlock, der mit Lilly auf dem hauseigenen Springbrunnen thronte und das Gespräch mit angehört hatte.
Doch Paula gab sich nicht so schnell geschlagen. âGut, gut. Das Taschengeld reicht also nicht. Dann müssen wir eben Geld verdienen.â
âWir könnten Zeitungen austragen oder
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