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Schweinsgalopp

Schweinsgalopp

Titel: Schweinsgalopp Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Pratchett
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Gnom.
    »Glaubst du? Warum bist du hierhergekommen, junger Mann?«
    Der Gnom gab auf.
    »Nun… du kennst doch die Zahnfee, oder?«
    »Ja, natürlich«, bestätigte Ridcully.
    »Nun, ich bin nicht sie. Aber… wir sind gewissermaßen in der gleichen Branche tätig…«
    »Was? Du nimmst Dinge weg?«
    »Äh, nein, ich nehme sie nicht weg. Ich… äh… bringe sie…«
    »Ach? Bringst du vielleicht neue Zähne?«
    »Nein, ich bringe neue Warzen«, sagte der Gnom.
     
    Tod warf den Sack auf die Ladefläche des Schlittens und stieg auf.
    »Du kommst immer besser damit zurecht, Herr«, sagte Albert.
    DAS KISSEN IST NOCH IMMER UNBEQUEM, erwiderte Tod. ICH BIN NICHT AN EINEN DICKEN BAUCH GEWÖHNT.
    »Du brauchst einen Bauch, Herr, und ich habe dafür gesorgt, daß du einen bekommst. Vorher hattest du in dieser Hinsicht nicht viel vorzuweisen.«
    Albert schraubte eine Flasche mit kaltem Tee auf. Von dem vielen Sherry hatte er Durst bekommen.
    »Ja, du wirst immer besser, Herr«, sagte er noch einmal und nahm einen Schluck. »Der Ruß im Kamin, die Fußspuren, die leeren Sherry-Gläser, die Schlittenspuren auf den Dächern… Es müßte eigentlich klappen.«
    GLAUBST DU?
    »Ja.«
    AUSSERDEM HABE ICH DAFÜR GESORGT, DASS MICH EINIGE KINDER SEHEN KONNTEN, meinte Tod stolz. ICH WUSSTE, DASS SIE SICH VERSTECKTEN UND AUSSCHAU HIELTEN.
    »Gut gemacht, Herr.«
    JA.
    »Aber wenn du mir einen Hinweis gestattest, Herr. ›Ho, ho, ho‹ genügt. Du mußt nicht unbedingt ›Duckt euch, ihr Sterblichen‹ hinzufügen. Oder willst du vielleicht, daß aus den armen Jungen und Mädchen mal Geldverleiher oder so werden?«
    HO. HO. HO.
    »Ja, allmählich hast du den Dreh raus.« Albert blickte rasch auf sein Notizbuch, um zu vermeiden, daß Tod sein Gesicht sah. »Kommen wir nun zu einem anderen Punkt, Herr. Ein öffentlicher Auftritt wäre unserer Sache dienlicher als alles andere.«
    OH. AN ÖFFENTLICHE AUFTRITTE BIN ICH NICHT GEWÖHNT.
    »Der Schneevater ist mehr eine Persönlichkeit des öffentlichen Lebens, Herr. Mit einem guten Auftritt in der Öffentlichkeit erreichen wir mehr als dadurch, daß uns irgendwelche Kinder ›durch Zufall‹ sehen. Der Effekt auf die guten alten Glaubensmuskeln ist viel größer.«
    TATSÄCHLICH? HO. HO. HO.
    »Ja, ja, wirklich gut, Herr. Wo war ich stehengeblieben…? Ja. Die Läden sind länger auf als sonst. Und viele Kinder bekommen dort den Schneevater zu sehen. Natürlich nicht den richtigen, sondern irgendeinen alten Knaben mit ‘nem Kissen unterm Mantel, womit ich dir keineswegs zu nahe treten möchte, Herr.«
    WIRKLICH NICHT? HO. HO. HO.
    »Nein, Herr. Und du brauchst nicht ständig…«
    WISSEN DIE KINDER DARÜBER BESCHEID? HO. HO. HO.
    Albert kratzte sich an der Nase. »Ich glaube schon, Herr.«
    DAS IST VERKEHRT. KEIN WUNDER, DASS SICH… DIESE PROBLEME ERGEBEN HABEN. HAT DER GLAUBE AN KRAFT VERLOREN? HO. HO. HO.
    »Das ist nicht auszuschließen, Herr. Äh…, das ›Ho, ho…‹«
    WO FINDET DIE TRAVESTIE STATT? HO. HO. HO.
    Albert gab auf. »Zum Beispiel bei Kaufgut im Schlegel. Die dortige Grotte des Schneevaters ist äußerst beliebt. Dort soll es immer einen guten Schneevater geben.«
    WIR BESUCHEN DEN LADEN UND FAHREN MIT DEN LEUTEN DORT ORDENTLICH SCHLITTEN.
    »Wie du meinst, Herr.«
    ICH HABE MIR GERADE EIN HUMORVOLLES WORTSPIEL ERLAUBT, IN DEM DAS WORT »SCHLITTEN« EINE ZENTRALE ROLLE SPIELT. DAS SAGE ICH NUR FÜR DEN FALL, DASS DIR NICHTS AUFGEFALLEN IST.
    »Innerlich schüttel ich mich vor Lachen, Herr.«
    HO. HO. HO.
     
    Erzkanzler Ridcully lächelte.
    Er lächelte oft. Er gehörte zu den Männern, die selbst dann lächelten, wenn sie sich ärgerten. Derzeit lächelte er, weil er stolz war. Der Umstand, daß er sich an einer gewissen Körperstelle wund fühlte, beeinträchtigte diesen Stolz kaum.
    »Tolles Badezimmer, nicht wahr?« meinte er. »Es war versiegelt. Was ich ziemlich dumm finde. Ich meine, es gibt da die eine oder andere Kinderkrankheit…« Er verlagerte vorsichtig sein Gewicht. »Aber das kann man auch gar nicht anders erwarten. Es ist mit vollem Komfort ausgestattet, siehst du? Fußbäder in der Form von Venusmuscheln. Ein großer Schrank für Bademäntel. Und in der Badewanne da drüben gibt’s ein großes Blasding, mit dem man selbst dann blubberndes Wasser bekommt, wenn man keine Blähungen hat. Und dieses Objekt hier, das von zwei Nixen gehalten wird… Es ist ein spezieller Topf für abgeschnittene Fußnägel. Hier fehlt nichts.«
    »Ein spezieller Topf für

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