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Schwer verliebt: Roman (German Edition)

Schwer verliebt: Roman (German Edition)

Titel: Schwer verliebt: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot
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»Heather«, sagt er und blickt mich aus blutunterlaufenen Augen eindringlich an. »Ich kann dir gar nicht sagen, wie viel mir das bedeutet. Es beweist, dass ich dir etwas bedeute, zumindest ein bisschen. Ich hoffe, du glaubst mir, wenn ich dir sage, wie leid es mir tut, dass alles so gekommen ist. Aber jetzt muss ich eine neue Seite in meinem Leben aufschlagen, mit meiner neuen Partnerin. Wenn es dich tröstet, kann ich dir versichern, dass auch du eines Tages jemanden finden wirst, mit dem du dein Leben teilen kannst, mit dem du …«
    »Jordan«, sage ich und tätschele ihm die Hand. »Diesen Jemand habe ich bereits gefunden. Ihr Name ist Lucy.«
    Jordan verzieht das Gesicht und lässt meine Hand los. »Ich meine einen Mann, Heather, keinen Hund. Warum musst du immer alles ins Lächerliche ziehen?«
    »Ich weiß nicht«, erwidere ich seufzend. »Wahrscheinlich
bin ich einfach so. Du hast Glück, dass du mir entkommen bist.«
    Jordan schüttelt traurig den Kopf. »Du wirst nie wieder so werden wie damals, als wir uns kennen lernten. Damals warst du so süß. Zynismus kanntest du gar nicht.«
    »Damals hatte mein Freund auch noch nicht das Gefühl, etwas zu verpassen, weil ich keine vaginalen Tricks mit einem Tischtennisball beherrschte«, gebe ich zurück.
    »Das reicht«, sagt Jordan. Er zieht seine Jacke wieder an und steht auf. »Ich gehe dann mal. Bis, na ja, irgendwann mal.«
    »Wenn du von der Hochzeitsreise zurück bist«, sage ich. »Wohin fahrt ihr überhaupt?«
    Jordan weicht meinem Blick aus. »Nach Japan. Tania ist da auf Tournee.«
    »Ah ja«, sage ich. »Ja mata .«
    Mit finsterem Gesicht verlässt Jordan die Kneipe. Erst als er weg ist, dreht sich Sarah von der Theke um, im Fernseher läuft sowieso Werbung, und sagt: »Herr im Himmel. Was hast du am Schluss eigentlich zu ihm gesagt?«
    Ich zucke mit den Schultern. »Leb wohl.«

26

     
    »Book«
Von Heather Wells
     
     
    Nach diesem Tag freue ich mich auf einen Abend allein. Ich werde meine Gitarre hervorkramen und ein bisschen spielen, und dann den Kamin anmachen, mich auf die Couch legen und alle Fernsehsendungen anschauen, die ich während der Woche aufgenommen habe. Ich glaube, im Kühlschrank befindet sich noch ein Rest indisches Essen, und dann kann ich ein paar Samosas und etwas Nan zu mir nehmen, während ich mir die Wiederholungen von America’s Next Top Model anschaue. Kann man seinen Freitagabend besser verbringen? Vor allem einen Freitagabend nach einer Woche voller Leichen und Verbindungsbrüder.
    Als ich jedoch durch die Haustür komme, fällt mir ein, dass ich einen wesentlichen Faktor in meiner Planung nicht berücksichtigt habe.
    Ich wohne ja jetzt mit meinem Vater zusammen.
    Der Geruch in der Diele ist unmissverständlich. Jemand brät die Steaks, die ich auf dem Jefferson Market gekauft habe. Die Steaks, die ich für mich und Cooper gekauft habe, die ich aber bis jetzt noch nicht zubereiten konnte, weil, na ja, weil eben so viel passiert ist.
    Ich schlüpfe aus meinem Mantel und schleiche in die Küche. Dad steht in einer Schürze vor dem Herd und brät meine Steaks in einer Eisenpfanne mit den Pilzen und Zwiebeln, die ich ebenfalls gekauft hatte. Er hat den Küchentisch für zwei gedeckt, mit Servietten, Kerzen und allem Drum und Dran. Lucy liegt in einem ihrer zahlreichen Hundekörbchen. Cooper bringt ständig neue mit, nicht ich. Er findet sie süß. Sie hebt den Kopf, als ich hereinkomme und wedelt mit dem Schwanz. Anscheinend war sie schon draußen.
    »Na«, sage ich. Ich muss laut sprechen, weil aus Coopers Stereoanlage Bollywood-Musik dringt. »Erwartest du Besuch?«
    Dad zuckt zusammen und dreht sich erschrocken um. Er trinkt eine von meinen Diet Cokes.
    »Heather!«, schreit er. »Da bist du ja! Ich habe dich gar nicht kommen hören!«
    Ich blicke finster auf die Steaks, ich kann nicht anders. Sie waren oben in meiner Wohnung in meinem Kühlschrank. Ich schließe ihn zwar nicht ab, aber ich schätze es auch nicht gerade, wenn fremde Männer darin herumschnüffeln.
    Und Dad ist ein fremder Mann. Jedenfalls relativ gesehen.
    »Ich hoffe, es macht dir nichts aus«, sagt Dad, der anscheinend bemerkt, wo ich hinblicke. »Ich habe mir gedacht, dass man sie besser braten sollte, weil sie sonst schlecht
werden. Ich war in deiner Wohnung und habe die Nummer deiner Mutter gesucht.«
    »Im Kühlschrank ?«, frage ich.
    »Ich wollte nur mal gucken, was du so isst«, erwidert er freundlich. »Ich habe das Gefühl, dich kaum zu

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