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Schwer verliebt: Roman (German Edition)

Schwer verliebt: Roman (German Edition)

Titel: Schwer verliebt: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot
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ein Sandwich aus Joe’s Dairy, meinem Lieblingskäseladen! Wenn Sie jemals Joes geräucherten Mozzarella probiert haben, dann wissen Sie, dass er mindestens so gut ist wie Flitterwochen auf Hawaii. Wahrscheinlich sogar noch besser.
    »Woher wusstest du, dass ich hier bin?«, frage ich benommen und ergreife die Tüte.
    »Sarah hat es mir gesagt«, erwidert Cooper. »Ich habe bei dir im Büro angerufen, als ich im Polizeifunk gehört habe, was passiert ist.«
    »Oh.« Natürlich hört Cooper Polizeifunk, wenn er jemanden beschattet. Entweder das oder Jazz. Er ist ganz verrückt nach Ella Fitzgerald. Wenn sie nicht schon tot wäre, wäre ich ziemlich eifersüchtig.
    »Wundern sich deine Klienten nicht, wo du bist?«, frage ich. Ich bin ganz beeindruckt, dass er einen Fall für mich sausen lässt.
    »Ist schon okay«, erwidert Cooper schulterzuckend. »Der Ehemann meiner Klientin ist zur Zeit beschäftigt.« Ich frage erst gar nicht, wie er das meint, weil er es mir ja doch nicht sagt. »Ich wollte sowieso Mittagspause machen, und da habe ich mir gedacht, dass du bestimmt auch noch nichts gegessen hast«, sagt er.
    Beim Wort Mittagspause knurrt mein Magen hungrig. »Ja, ich habe schrecklichen Hunger«, gebe ich zu. »Du rettest mir das Leben.«
    »Und?« Cooper führt mich zu ein paar leeren orangefarbenen
Stühlen im Wartezimmer. »Weswegen ist das Kind hier drin?«
    Ich blicke zu den Türen der Notaufnahme. »Gavin? Wegen chronischer Blödheit.«
    »Ach, Gavin schon wieder?« Cooper zieht zwei Yoo-Hoos aus seiner Parkatasche und reicht mir eins. Mein Herz macht einen Satz. Yoo-Hoos! Gott, ich liebe diesen Mann! »Es würde mich überraschen, wenn der Junge sein Examen noch erleben würde. Und, wie sieht es bei euch aus? Ich meine, mit dem toten Mädchen?«
    Ich habe gerade meine Zähne in das knusprige Baguette geschlagen, es ist mit frisch geräuchertem Mozzarella, gebratenen Paprika und sonnengetrockneten Tomaten belegt. Und jetzt kann ich natürlich unmöglich sprechen, weil ich im Mund einen Orgasmus habe.
    »Ich habe mit einem Freund im Büro des Staatsanwalts gesprochen«, fährt Cooper fort, als er sieht, dass ich den Mund voll habe. »Dank dieses Unwetters, das sie vorhergesagt haben, ist nicht viel los, und deshalb waren sie ziemlich schnell da. Er meint, sie seien sich ziemlich sicher, dass sie schon tot war, bevor sie… na ja, du weißt schon.«
    Enthauptet worden ist. Ich nicke, immer noch kauend.
    »Ich dachte nur, du wolltest es vielleicht gerne wissen«, sagt Cooper. Er packt gerade sein eigenes Sandwich aus. Prosciutto, glaube ich. »Ich meine, dass sie nicht… gelitten hat. Sie sind sich ziemlich sicher, dass sie erwürgt worden ist.«
    Ich schlucke. »Woher wissen sie das denn?«, frage ich. »Da war doch… na ja, da war kein Hals.«
    Cooper hat gerade von seinem Sandwich abgebissen. Er würgt ein wenig, es gelingt ihm aber, den Bissen herunterzuschlucken.
    »Entfärbung«, sagt er zwischen zwei Hustern. »Um die Augen. Das bedeutet, dass sie aufgehört hat zu atmen, bevor der Tod infolge Erwürgens eintrat. Man nennt das vagale Inhibition.«
    »Oh«, sage ich. »Tut mir leid.« Weil ich ihn zum Würgen gebracht habe.
    Er trinkt einen Schluck Yoo-Hoo, was mir Gelegenheit gibt, ihn zu beobachten, ohne dass er es bemerkt. Er hat sich heute Morgen nicht rasiert, aber das ist egal. Er ist immer noch einer der bestaussehenden Typen, die ich kenne. Seine Bartstoppeln betonen sein kantiges Gesicht mit den hohen Wangenknochen und dem festen Kinn. Manche Leute, wie sein Vater, Grant Cartwright, finden vielleicht, Cooper müsste sich die Haare schneiden lassen.
    Aber mir gefällt es, wenn man einem Mann mit den Fingern durch die Haare fahren kann. Wenn er einen ließe, natürlich nur.
    Obwohl ich finde, dass die längeren dunklen Haare ihm das Aussehen eines freundlichen Schäferhundes verleihen, muss Cooper auf andere ziemlich imposant wirken. Das jedenfalls stelle ich fest, als ein Obdachloser mit einer Flasche in einer Papiertüte ins Krankenhaus kommt, um der Kälte für eine Weile zu entgehen. Er steuert auf den leeren Stuhl neben mir zu …
    … ändert jedoch seine Meinung, als er Coopers breite Schultern, die durch seinen dicken Anorak noch furchterregender wirken, und seine mächtigen Timberlands sieht.
    Cooper bemerkt ihn gar nicht.
    »Sie glauben, dass sie schon eine Zeitlang auf dem, äh, Herd war«, sagt er und schluckt erfolgreich einen weiteren Bissen von seinem Sandwich herunter. »Auf

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