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Schwer verliebt: Roman (German Edition)

Schwer verliebt: Roman (German Edition)

Titel: Schwer verliebt: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot
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und hat den Abfall in den Papierkorb geworfen.
    »Gavin kann nach Hause«, sage ich zu ihm.
    »Ja, habe ich mitbekommen.« Cooper zieht seine Handschuhe
über und macht sich für die arktischen Temperaturen bereit. »Soll ich euch nach Hause fahren?«
    »Gavin kann wahrscheinlich nicht laufen«, erwidere ich. »Aber wir nehmen uns ein Taxi. Ich will nicht riskieren, dass er dir ins Auto kotzt.«
    »Dafür bin ich dir sehr dankbar«, sagt Cooper ernst. »Dann sehen wir uns später. Und Heather … wegen Lindsay …«
    »Keine Sorge«, unterbreche ich ihn. »Ich werde mich nicht in die Ermittlungen einmischen. Ich habe beim letzten Mal meine Lektion gelernt. Mit diesem Fall muss das NYPD allein fertig werden.«
    »Das wollte ich gar nicht sagen«, erklärt Cooper. »Mir ist gar nicht in den Sinn gekommen, dass du dich in die Ereignisse in Fisher Hall einmischen wolltest. Vor allem nicht, wenn man bedenkt, was letztes Mal passiert ist.«
    Es ist albern, aber seine Bemerkung verletzt mich.
    »Meinst du das letzte Mal, als ich vor allen anderen wusste, wer der Mörder war?«, frage ich. »Bevor überhaupt jemand wusste, dass diese Mädchen umgebracht worden waren und nicht aus eigenem Leichtsinn umgekommen sind?«
    »Schon gut«, sagt Cooper. »Beruhige dich. Ich meinte ja nur…«
    »Ist dir überhaupt klar, dass der Mörder Zugang zu den Schlüsseln für die Cafeteria gehabt haben muss?« Es ist mir egal, dass der Obdachlose, der eben noch einen weiten Bogen um Cooper gemacht hat, jetzt mich mit einem misstrauischen Blick bedenkt. Was mir an breiten Schultern fehlt, mache ich durch meine schrille Stimme mehr als wett.
    »Es gab nämlich kein Anzeichen von gewaltsamem Eindringen«,
fahre ich fort. »Derjenige, der Lindsays Kopf in die Küche gebracht hat, hatte einen Hauptschlüssel, weil dazu drei oder vier Schlösser aufgeschlossen werden müssen, die man nicht unbemerkt hintereinander knacken kann. Also war es auf jeden Fall jemand, der in der Schule arbeitet. Jemand mit Zugang zu den Schlössern. Jemand, den ich kenne .«
    »Okay«, sagt Cooper mit beruhigender Stimme, vermutlich redet er so auch mit seinen Klienten, hysterischen Frauen, die überzeugt sind, dass ihre Männer sie betrügen und ihn deshalb engagieren, damit er es beweist und sie das Strandhaus in den Hamptons zugesprochen bekommen. »Beruhige dich. Detective Canavan kümmert sich doch darum, oder?«
    »Ja«, erwidere ich, füge allerdings nicht hinzu, dass ich von Detective Canavans Ermittlungsfähigkeiten nicht allzu viel halte. Schließlich bin ich deswegen beinahe gestorben.
    »Mach dir also keine Gedanken«, fährt Cooper fort. Er hat mir die Hand auf die Schulter gelegt. Schade, dass ich so viel anhabe – Mantel, Pullover, Rolli, Unterhemd, Büstenhalter  – und sie kaum spüren kann. »Wer auch immer es getan hat, Canavan wird ihn schon schnappen. Es ist nicht so wie beim letzten Mal, Heather. Letztes Mal wusste ja kaum jemand, dass es sich überhaupt um ein Verbrechen handelte. Dieses Mal … na ja, dieses Mal ist es ziemlich offensichtlich. Die Polizei kümmert sich schon darum, Heather.« Er blickt mich eindringlich an, und sein Griff auf meiner Schulter wird fester. Ich habe das Gefühl, in diesen blauen Augen versinken zu können.
    »Hey, Wells.«
    Ich hätte mir ja denken können, dass Gavin McGoren
genau in diesem Augenblick aus der Notaufnahme kommt.
    »Belästigt der Typ Sie, Wells?« Gavin zeigt mit seinem spärlich behaarten Kinn auf Cooper.
    Ich muss mich sehr zusammenreißen, um ihn nicht zu schlagen. Wir dürfen die Studenten unter keinen Umständen schlagen. Interessanterweise dürfen wir sie aber auch nicht küssen. Aber ich habe auch nie das Verlangen verspürt, schon gar nicht bei Gavin.
    »Nein, er belästigt mich nicht«, erwidere ich. »Das ist Cooper. Wir sind befreundet. Cooper, das ist Gavin.«
    »Hey«, sagt Cooper und streckt die Hand aus.
    Gavin ignoriert ihn einfach.
    »Sind Sie mit ihm zusammen«, fragt er mich ungezogen.
    »Gavin«, sage ich peinlich berührt. »Nein. Du weißt ganz genau, dass ich nicht mit ihm zusammen bin.«
    Gavin entspannt sich ein bisschen. »Ach ja«, sagt er. »Sie stehen ja auf so hübsche Typen. Jordan Cartwright. Mir gehört die Welt.«
    Cooper hat seine Hand sinken lassen. Er starrt Gavin mit einer Mischung aus Erheiterung und Verachtung an. »Na ja, Heather«, sagt er. »Es hat mich zwar sehr gefreut, einen deiner kleinen Schutzbefohlenen kennen zu lernen, aber ich muss jetzt

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