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Schwer verliebt: Roman (German Edition)

Schwer verliebt: Roman (German Edition)

Titel: Schwer verliebt: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot
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nein!«
    »Was ist los?«, fragt Cooper erschreckt.
    »Gestern Abend war meine erste Vorlesung«, sage ich und lasse den Kopf auf die Hände sinken. »Und ich habe es vergessen, mein erster Kurs für die College-Zulassung, und ich habe ihn verpasst!«
    »Dafür hat dein Professor sicher Verständnis, Heather«, sagt Cooper. »Vor allem, wenn er in der letzten Zeit Zeitung gelesen hat.«
    Dad kommt mit dem schnurlosen Telefon in die Küche. »Es ist für dich, Heather«, sagt er. »Dein Chef, Tom. Was für ein netter junger Mann! Wir haben uns ausführlich über das Spiel gestern Abend unterhalten. Wirklich, für dritte Liga haben eure Jungs ziemlich gut gespielt.«
    Ich verdrehe die Augen, als ich das Telefon entgegennehme. Wenn ich noch ein Wort über Basketball höre, fange ich an zu schreien.
    Was soll ich eigentlich mit dem anfangen, was Kimberly gestern Abend gesagt hat? Hatten Coach Andrews und Lindsay Combs tatsächlich was miteinander? Und
selbst, wenn es stimmt, warum sollte er sie deshalb umbringen?
    »Ich weiß, dass die Schule geschlossen ist«, sage ich zu Tom. »Aber ich komme trotzdem.« Wenn ich mir meinen neuesten Hausgenossen so ansehe, könnte kein Monsun mich davon abhalten, geschweige denn so ein kleiner Schneesturm.
    »Ja, klar«, sagt Tom. Die Idee, dass ich wie alle anderen New Yorker heute zu Hause bleiben könnte, ist ihm offenbar gar nicht gekommen. »Ich bin froh, dass ich dich noch erwischt habe, bevor du gehst. Dr. Jessup hat angerufen …«
    Ich stöhne. Das ist kein gutes Zeichen.
    »Ja«, fährt Tom fort. »Er hat aus seinem Haus in Westchester oder wo immer er wohnt, angerufen. Er möchte sichergehen, dass jemand aus unserer Abteilung Manuel heute im Krankenhaus besucht. Wir sollen uns um ihn kümmern und ihm Blumen vorbeibringen. Dabei hat heute wegen des Schneesturms kein einziger Blumenladen auf. Aber er sagt, wenn du ihm etwas aus dem Kiosk im Krankenhaus mitbringst, kann ich es dir aus der Kaffeekasse zurückgeben …«
    »Oh«, sage ich verwirrt. Das ist eine anspruchsvolle Aufgabe. Für gewöhnlich bittet Dr. Jessup seine Angestellten nicht darum, ihn offiziell zu vertreten. Nicht dass er uns nicht vertraut. Nur… na ja, ich persönlich bin nicht gerade seine beliebteste Angestellte, seitdem ich die stellvertretende Wohnheimleiterin von Water Hall bei diesem Vertrauensspiel fallen gelassen habe. »Bist du sicher, dass er tatsächlich mich gemeint hat?«
    »Na ja«, antwortet Tom, »er hat keinen Namen genannt. Aber er möchte auf jeden Fall, dass jemand von der Abteilung
für Zimmereinrichtung hingeht, damit es so aussieht, als ob es uns am Herzen läge …«
    »Es liegt uns tatsächlich am Herzen«, unterbreche ich ihn.
    »Na ja, klar«, sagt Tom, »aber ich glaube, er meinte damit eher die Abteilung im Allgemeinen und nicht diejenigen, die Manuel kennen. Da dachte ich, da du ja diejenige bist, die Manuel das Leben gerettet hat, und …«
    »Und außerdem bin ich zwei Blocks näher am St. Vincent’s als jeder andere in Fisher Hall«, beende ich den Satz für ihn.
    »Ja, so in etwa«, sagt Tom. »Und, machst du es? Wenn du eins findest, kannst du auch mit dem Taxi hin- und zurückfahren. Wenn du den Beleg mitbringst, wird auch das bezahlt, sagt Dr. Jessup.«
    »Ja, nur zu gerne«, antworte ich. Es ist ein glücklicher Tag für mich, wenn ich auf Kosten der Abteilung Geld ausgeben kann. »Und wie geht es dir?«, frage ich beiläufig, obwohl die Antwort für mein zukünftiges Glück lebenswichtig ist. Ich kann nicht wissen, was für einen grässlichen Chef ich vielleicht einmal bekomme, wenn Tom nicht mehr da ist. Vielleicht jemanden wie Dr. Kilgore. »Denkst du immer noch daran, vor ein paar Tagen hast du erwähnt, dass du am liebsten wieder nach Texas …«
    »Ich versuche, einen Schritt nach dem anderen zu machen, Heather«, erwidert Tom seufzend. »Auf Mord und Totschlag bin ich während meines Studiums nicht vorbereitet worden.«
    »Ja, klar«, sage ich. »Aber dafür habt ihr in Texas auch keine lustigen Schneestürme. Jedenfalls nicht besonders häufig.«
    »Das stimmt«, erwidert er. Aber besonders überzeugt
scheint er von den Vorzügen New Yorks trotzdem nicht zu sein. »Na ja, bis später dann. Zieh dich warm an.«
    »Danke«, sage ich und lege auf.
    Cooper wirft mir über den Rand seiner Kaffeetasse einen seltsamen Blick zu.
    »Gehst du ins St. Vincent’s, um Manuel zu besuchen?«, fragt er leichthin.
    »Ja«, sage ich, ohne ihn anzusehen. Ich weiß, was er

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