Schwere Last mit leichten Mädchen
das Geld stammt. Ellie Morgan wird deshalb heute nachmittag abgeholt .«
»Dann wäre der Fall für Sie also beendet«, stellte ich fest.
»Es gibt noch tausend Fragen, die ich Ihnen gerne stellen würde, Boyd .« Er zögerte zirka fünf beunruhigende Sekunden lang. »Aber was soll’s! Wahrscheinlich möchte ich die Antworten gar nicht wissen !« Damit hängte er ein.
Ich legte den Hörer auf, und Lulu brachte mit nachdenklichem Gesichtsausdruck den Telefonapparat weg. Dann kehrte sie zurück und reichte mir ein großes Glas mit einer roten Flüssigkeit.
»Blut ?« fragte ich erwartungsvoll.
»So ähnlich«, erwiderte Lulu. »Etwas anderes konnte ich im Augenblick nicht auftreiben .«
Ich nahm einen großen Schluck von etwas, das mir aus sieben Achteln reinem Wodka und einem Achtel Tomatensaft zu bestehen schien. Aber es half. Deshalb leerte ich das ganze Glas und reichte es dann hastig Lulu zurück.
»Okay«, sagte ich. »Vielen Dank. Nun kann ich in Frieden sterben .«
Neben mir entstand plötzliche Bewegung im Bett. Die Matratze erbebte und ich spürte weiche Fülle an meinem geschwächten Körper.
»Oh, nein !« ächzte ich. »Nicht noch mehr. Ich sterbe schon vor Erschöpfung! «
»Sei nicht albern, Boyd«, sagte Lulu tadelnd. »Wir haben noch den ganzen Tag vor uns. Denkst du, wir wollen bloß herumsitzen und plaudern, wenn wir statt dessen unsere Duo-Akte üben können ?«
Ich öffnete den Mund, um zu protestieren, aber es war bereits zu spät. Eine rosige Brustspitze schob sich zwischen meine Lippen und erstickte jedes weitere Wort. Es gab nur einen Trost, wurde mir verzweifelt klar: auch der längste Tag hat nur vierundzwanzig Stunden!
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