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Schwere Last mit leichten Mädchen

Schwere Last mit leichten Mädchen

Titel: Schwere Last mit leichten Mädchen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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gewesen, um sein Aussehen zu beschreiben, es paßte bloß im Moment nicht so ganz. Er war vollkommen unbekleidet und hielt eine Reitgerte in der Rechten. Auf seinem Kopf saß eine hübsche kleine Jockey-Kappe.
    Er hielt etwa fünf Sekunden seinen Blick starr auf mich gerichtet. Dann begann er erstickt zu gurgeln.
    »Boyd«, stellte ich mich vor. Ich zog meine Brieftasche heraus und schwenkte sie ihm kurz vor der Nase herum. »Von der Sittenpolizei.«
    Das erstickte Gurgeln wurde lauter, während ihm die Augen fast aus dem Kopf quollen.
    »Ohne zwingenden Grund will ich natürlich kein Theater machen .« Ich bedachte ihn mit einem wissenden Blick. »Aber dieses Mädchen will einfach keine Vernunft annehmen, verstehen Sie? Ich kann ihr jeden Schutz geben, den sie braucht, aber sie läßt sich einfach nicht überzeugen. Deshalb bleibt mir keine andere Wahl, als ein Exempel zu statuieren, und jetzt ist es soweit. Warum ziehen Sie sich also nicht an und verschwinden, solange es noch geht? Dann werde ich mir die junge Dame einmal unter vier Augen vorknöpfen .«
    Er verstummte und griff hastig nach seinen Kleidungsstücken. Ich hatte nicht geahnt, daß sich ein Mensch so schnell anziehen kann. In knapp dreißig Sekunden war er fertig und aus der Wohnung verschwunden. Seine Jockey-Kappe hatte er in der Eile aufbehalten. Vielleicht dachte er noch rechtzeitig daran sie abzunehmen, bevor er zu seiner liebenden Gattin nach Hause kam. Aber das war sein Problem.
    Ich kam ins Wohnzimmer, als Lulu gerade den Sattel abschnallte und quer durch den Raum schleuderte.
    »Eins muß man Ihrem Jockey zugute halten «, stellte ich anerkennend fest. »Er hat keine Sporen getragen .«
    Sie gab ähnliche Laute von sich, wie es gerade der Jockey getan hatte.
    »Tut das weh ?« erkundigte ich mich echt neugierig. »Die Reitpeitsche meine ich .«
    »Er peitscht damit nicht mich, sondern sich selbst«, erwiderte sie gepreßt.
    Ich begann hilflos zu lachen, während Lulus Gesicht rot anlief. Sie hielt krampfhaft nach einer Waffe Ausschau, um mich damit niederzuschlagen. Da sie jedoch keine finden konnte, begann sie mir mit den Fäusten auf die Brust zu trommeln. Als ich ihre Handgelenke festhielt, versuchte sie mir mit den Knien in den Unterleib zu stoßen, aber ich blockte sie geschickt rechtzeitig mit meinem eigenen Knie ab.
    »Sie gemeiner Kerl !« schrie sie. »Wissen Sie, wer das war, den Sie gerade aus meiner Wohnung gejagt haben? Der Bürgermeister von dieser verdammten Stadt!« Ein trockenes Schluchzen schüttelte ihren ganzen faszinierenden Körper. »Wenn Sie auch noch dreckige Witze machen, werde ich schon eine Möglichkeit finden, Sie umzubringen, Boyd. Was hinterher mit mir passiert, ist mir egal !«
    »Wenn Sie mich umbringen«, gab ich zu bedenken, »wer hindert dann Kane, Dexter oder Pine daran, Sie zu töten ?«
    Diese Überlegung schien ihr einzuleuchten. Nach einer Weile ließ ich ihre Handgelenke los. Lulu massierte die geröteten Druckstellen.
    »Okay«, meinte sie schließlich. »Was Sie betrifft, muß ich also meine Mordgelüste vorläufig noch zurückstellen. Aber ich kann Louie umbringen! Es ist allein seine Schuld, daß ich jetzt in dieser Misere stecke. Hätte er Ihnen nichts von mir erzählt...«
    »Vielleicht kommen diese Kerle gleich heute abend «, fiel ich ihr ins Wort, »oder sie lassen sich noch ein bißchen Zeit. Warum trinken wir jetzt nicht erst einmal einen Schluck ?«
    »Ich trinke nie, wenn ich arbeite !«
    »Sie arbeiten ja nicht mehr«, rief ich ihr in Erinnerung. »Sie sind abgesattelt und wieder im Stall zurück. Falls Sie gern abgerieben werden möchten oder sonst irgendwelche Wünsche haben, stehe ich Ihnen gern zur Verfügung .«
    Sie öffnete den Mund, um etwas zu sagen, doch die Worte erstickten ihr im Hals. Dann rollte sie die Augen zur Decke und begann zu kichern.
    »Fanden Sie das witzig ?« fragte ich ungläubig.
    Sie schüttelte hilflos den Kopf, ohne mit dem Kichern aufzuhören. Ich trat an die Bar und füllte zwei Gläser. Napoleon-Kognak auf Eisstückchen. Es war die Art von Situation, die mir nach diesem Getränk zu verlangen schien.
    Als ich Lulu das Glas reichte, konnte sie es kaum festhalten, so sehr wurde sie von ihrem hysterischen Kichern geschüttelt. Ich nahm einen vorsichtigen Schluck und wartete geduldig.
    »Es ist ulkig !« stieß sie schließlich hervor, um gleich darauf förmlich vor Gelächter loszuwiehern. » Irgend etwas muß bei mir falsch getickt haben. Bisher ist mir nie

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