Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Schwere Schuld / Der Wächter meiner Schwester - Zwei neue Romane in einem Band

Schwere Schuld / Der Wächter meiner Schwester - Zwei neue Romane in einem Band

Titel: Schwere Schuld / Der Wächter meiner Schwester - Zwei neue Romane in einem Band Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
Vom Netzwerk:
du, und es kommt mir weit hergeholt vor.«
    »Was?«
    »Dass du Newell als Verdächtigen ansiehst. Zunächst mal wissen wir, dass er am Mordtag in Sacramento war, weil sie ihn angerufen hat.«
    »Genau. Und wir wissen nicht, worum es bei dem Anruf ging … nur was Newell uns erzählt hat. Vielleicht sagt sie, komm doch auf eine nächtliche Nummer runter ins Büro, und sie verbrachten ein bisschen Zeit miteinander. Minette hat uns erzählt, Davida hätte vorgehabt, die ganze Nacht durchzumachen. Wer hat gesagt, dass es dabei ums Arbeiten ging? Sie und Donnie sind allein … trinken und …«
    »Und was?«
    »Weiß nich’, irgendwas ging schief. Du weißt doch, dass Leute durchdrehen können, wenn sie betrunken sind.«
    »Kannst du diesen Typ nicht leiden oder so? Irgendeine Geschichte aus der Highschool?«
    »Ich kannte Donnie kaum. Ich erinnere mich an ihn als mageren blonden Jungen, das ist alles.«

    Amanda drohte ihm mit dem Finger. »Deine Einbildungskraft macht Überstunden, Detective Barnes. Vielleicht ist es Schlafmangel.«
    »Oder das Fehlen brauchbarer Beweise in der Wohnung«, sagte Barnes. »Zumindest möchte ich mit Newell über Davida Grayson und Jane Meyerhoff reden. Er hat zu verstehen gegeben, dass beide gerne gefeiert haben. Wenn man das damit zusammenbringt, dass Kurtag mir gesagt hat, Davida und Jane wären zusammen weggegangen und sie sollte Minette nichts davon erzählen, dann frage ich mich: Ist ihr Verhältnis neu, oder haben Davida und Jane da weitergemacht, wo sie auf der Highschool und im College aufgehört haben? Ich frage mich auch, ob Jane der Grund war, dass Davida sich geoutet hat.«
    »Wie hängt das mit Newell zusammen?«
    »Vielleicht hat Donnie einen Dreier mit den Mädchen gemacht, und Davida entdeckte, dass Jane ihr besser gefiel als er.«
    »Und …?«
    »Und vielleicht fühlte Newell sich bedroht.«
    »Also beschloss er, sie nach was … nach fünfundzwanzig Jahren abzuknallen?«
    Barnes lächelte. »Ich weiß, es ist schwach - aber vergiss nicht: Williman hat uns gesagt, von Männern auf Frauen lässt sich der Tripper leicht übertragen. Und Donnie ist ein Mann.«
    »Weißt du, was ich glaube?«
    »Was denn?«
    »Du willst Newell befragen, weil du hoffst, dass er dir schaurige Einzelheiten über einen Dreier verrät.«
    »Vielleicht.« Barnes lachte. Dann wurde er ernst. »Unmöglich, in einem Gespräch von Cop zu Cop die Rede auf Gonorrhö zu bringen … Okay, betrachten wir’s aus einer anderen Richtung: Falls es eine sexuelle Beziehung zwischen
Davida und Jane gab, könnte das ein Grund für Minette sein, eifersüchtig zu werden. Jane ist gerade vor knapp einem Jahr nach Berkeley zurückgezogen. Nach drei gescheiterten Ehen wollte sie vielleicht auf etwas aus ihrer Jugend zurückgreifen.«
    Amanda musterte ihren Partner. »Hattest du nicht eine Affäre mit Jane?«
    »Äh, ja, aber nicht lange.«
    »Warum nicht?«
    »Sie war anstrengend. So was wie ein entspanntes Gespräch gab es bei ihr nicht, alles war eine Debatte.«
    »Seid ihr im Streit auseinandergegangen?«
    »Nein, wir sind nur auseinandergegangen. Ich habe sie nicht mehr angerufen, und ihr hat es nichts ausgemacht.«
    »Angesichts der Tatsache, dass es keine Ressentiments zwischen euch gibt, warum befragst du dann nicht sie über ihre Beziehung zu Davida, anstatt Newell zu fragen?«
    »Weil Davida ermordet wurde und ich nicht weiß, wie ehrlich Jane mir gegenüber sein wird. Mit Donnie kann ich anders umgehen.«
    »Von Cop zu Cop«, sagte sie. »Aber über Geschlechtskrankheiten kannst du nicht mit ihm reden.«
    Barnes wurde nachdenklich. »Okay, die ganze Sache stinkt.«
    »Hey«, sagte sie. »Mir gefällt, wie dein Verstand arbeitet, ich versuche nur dafür zu sorgen, dass die Gedanken zueinander passen. Bist du Newell gegenüber wirklich misstrauisch?«
    »Vielleicht ist interessiert das richtige Wort.«
    Die Räder des Flugzeugs berührten die Landebahn, und eine Stewardess legte mit dem üblichen Vortrag los und tat so, als hätten sie sich aussuchen können, mit wem sie flogen. Als die Verabschiedung beendet war, sagte Amanda: »Mir gefällt diese Davida/Jane-Geschichte. Ich weiß nicht,
ob sie relevant ist, aber es ist immer gut, sich zuerst die nahen Freunde anzusehen.«
    »Ich finde«, sagte Barnes, »wir sollten uns auch ein paar Gedanken darüber machen, was wir in L.A. tun werden, besonders weil das Department unseren luxuriösen Transport bezahlt hat. Wer sind unsere Kontaktleute im LAPD?«
    Amanda

Weitere Kostenlose Bücher