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Schwere Schuld / Der Wächter meiner Schwester - Zwei neue Romane in einem Band

Schwere Schuld / Der Wächter meiner Schwester - Zwei neue Romane in einem Band

Titel: Schwere Schuld / Der Wächter meiner Schwester - Zwei neue Romane in einem Band Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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Padgett hat auch erwähnt, dass Davida zu hart arbeitet.«
    »Das könnte das typische Gerede einer einsamen Geliebten sein.«
    Barnes grinste. »Wie ist es denn damit, Mandy: Alice Kurtag, die Wissenschaftlerin, die ihr bei dem Stammzellengesetz half, behauptete, sie hätte mit Davida bis tief in die Nacht hinein gearbeitet. An manchen Abenden wären sie zusammen etwas essen und danach zurück ins Labor gegangen, um sich zu beraten.«
    »Hmmm …«
    »Genau«, sagte Barnes. »Sie schwört, es sei nichts zwischen ihnen gewesen.«
    »War Minette während dieser Arbeitsorgien jemals bei ihnen?«
    »Falls ja, hat Kurtag es nicht erwähnt. Fragen wir doch Minette.«
    »Hat Kurtag irgendwas darüber gesagt, dass Davida zu viel trinkt?«
    »Nein.« Eine Idee bildete sich in Barnes’ Hinterkopf.
»Schon komisch. Minette wird als die Trinkerin beschrieben, aber Davidas Leber war in Mitleidenschaft gezogen.«
    »Die beiden haben zusammen getrunken.«
    »Vielleicht zusammen und zu viel«, sagte Barnes. »Davida wurde nicht als Trinkerin beschrieben, aber vielleicht war sie gut darin, eine Fassade aufrechtzuerhalten.«
    »Und Minette ist jünger«, sagte Amanda. »Sie hat noch Zeit, ihre eigene Zirrhose zu entwickeln.«
    Barnes nickte.
    Amanda dachte einen Moment nach. »Falls jemand wusste, dass Davida trank, bis sie einschlief, wäre es für ihn leicht gewesen, das auszunutzen und sie zu erschießen, während sie bewusstlos war.«
    »Und wer dürfte mehr über ihre Trinkgewohnheiten wissen als Minette?«, fragte Barnes. »Minettes Hetero-Freund Kyle Bosworth hat mir erzählt, er hätte die Wohnung gegen zwei Uhr nachts verlassen. Kyles Partner hat bestätigt, dass Kyle gegen Viertel nach zwei zu Hause gewesen sei. Minette hatte jede Menge Zeit, Davida in ihrem Büro zu besuchen, sich mit ihr eine Flasche zu teilen, zu warten, bis sie eingenickt war, und ihr den Kopf wegzupusten.«
    »Eine klare Gelegenheit«, sagte Amanda. »Klar jedenfalls dann, wenn wir sie mit einer Schrotflinte in Verbindung bringen können. Und was für ein Motiv soll sie gehabt haben?«
    »Davida hatte den Tripper, und Dr. Williman meinte, der ließe sich leichter von Männern auf Frauen übertragen. Vielleicht hatte Davida ebenfalls eine Hetero-Affäre.«
    »Trotzdem ist es nicht unmöglich, dass Frauen ihn untereinander übertragen«, sagte sie lauter als beabsichtigt. Barnes legte den Finger an die Lippen, und Amanda senkte ihre Stimme wieder. »Gibt es irgendeinen Hinweis darauf, dass Davida sich heimlich mit einem Mann traf?«
    »Noch nicht. Kein besonderer Typ taucht in irgendeiner ihrer E-Mails auf.«

    Amanda spielte mit ihren Haaren. »In meinen Augen ist es wahrscheinlicher, dass Minette ihn von Kyle bekommen und an Davida weitergegeben hat. Minette hatte genug Zeit für eine Affäre, und wir wissen , dass sie mit einem Mann geschlafen hat.«
    »Nach Dr. Kurtags Ansicht hatte Davida vermutlich den Verdacht, dass Minette eine Affäre hat. Vielleicht hat sie erfahren, dass sie sich bei Minette einen Tripper geholt hat und ist explodiert. Als Davida die Beziehung auflösen wollte, wurde Minette wütend, es kam zu einem Streit und bumm .«
    »Minette hat den Schmauchspurtest bestanden«, sagte Amanda.
    »Das heißt nur, dass sie sich die Hände richtig gut gewaschen hat. Mann, was würde ich gern ihre Klamotten auf Blutspuren - oder Pulverrückstände - untersuchen lassen.«
    »Wissen wir überhaupt, ob Minette je in die Nähe einer Schrotflinte gekommen ist? Oder ob sie weiß, wie man eine benutzt?«
    Barnes zuckte die Achseln, holte sein Notizbuch und seinen Stift heraus und kritzelte etwas hinein.
    Eine Assistentin einer der Stadträtinnen steckte den Kopf zur Tür herein. »Berkeley PD, Sie sind in zwei Minuten dran.«
    Die Detectives standen auf. Amanda hob Barnes’ Cowboy-Schlips an, ließ ihn wieder auf seine Brust fallen und lächelte. »Dieses Teil und diese riesige Gürtelschnalle - da könntest du dir auch ein großes Schild umhängen, auf dem steht: ›Ich prügle den Wichsern die Scheiße aus dem Leib‹.«
    »Hey«, sagte Barnes. »Wir leben hier im Land der Toleranz. Und du redest sowieso die meiste Zeit, Ms. Couture. Bist du bereit für deine Großaufnahme?«
    Amanda strich ihren schwarzen Wollrock glatt und steckte
sich die weiße Bluse in den Bund. »Bereiter könnte ich nicht sein.«
    Als sie sich der Bühne näherten, sah sie, wie Will seinen Schlips richtete. Sein Unterkiefer wirkte angespannt; sie hatte ihren großen

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