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Schwert des Aufruhrs

Schwert des Aufruhrs

Titel: Schwert des Aufruhrs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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schlug sich gegen den Davion-Thronfolger auf die Seite einer Drac? Das Ausmaß dieses Verrats verschlug Caleb den Atem.
    »Und der Koordinator gab zu, dass die Verteidigung des Kombinats wenig mehr als Fassade gewesen war«, betete Julian weiter seine militärischpolitische Geschichte herunter. »Ein Bluff, der zufällig funktioniert hat.« Er lächelte entwaffnend. »Wenn man tief genug gräbt, stellt man auf beiden Seiten dieser Auseinandersetzung mehr als genug Schuld und Bedauern fest.«
    Als Versuch, Frieden zu stiften, war das in Calebs Augen jämmerlich. Stattdessen hätte er ihm besser mit den passenden Fakten zu Hilfe kommen und Yori Kurita den Mund stopfen sollen. Waren Julian die kaum fassbaren zustimmenden Gesten in Yoris Richtung entgangen? Von Alaric Wolf und Jasek Kelswa-Steiner? Und Lars Magnusson? Selbst Nikol Marik schien bereit zu sein, Yoris Hinterlist zu vergessen. Blaffende Hunde, die sich zusammenrotteten, um die stärkeren, erfolgreicheren Vereinigten Sonnen anzugreifen.
    Was auch immer in dieser Gruppe an minimaler Kameraderie existiert haben mochte, für Caleb war es in diesem Augenblick verpufft.
    »Damit bin ich nicht unbedingt einverstanden«, stellte er fest.
    Yori, die einen Moment lang so ausgesehen hatte, als wäre sie bereit gewesen, Julians offensichtlichen Versuch anzunehmen, ihr eine Chance zu bieten, das Gesicht zu wahren, entdeckte plötzlich ihr Rückgrat. »Dann kann ich das auch nicht.«
    »Ein Widerspruchstest?«, fragte Alaric Wolf Lars Magnusson und klang amüsiert über den Streit.
    Aber Lars schüttelte den Kopf. »Sie widersprechen beide. Das scheint mir eher eine Frage der Ehre zu sein.« Er lachte. »Er sagt, sie sagt.«
    »Redet nicht über uns, als wären wir nicht vorhanden«, bellte Caleb. Er spürte, wie ihm im Nacken der Schweiß ausbrach, als heiße Wut in ihm hochstieg.
    Alaric Wolf grinste. Offensichtlich fühlte er sich dafür entschädigt, wie Caleb ihn kurz zuvor beschämt hatte. »Hättest du die Herausforderung selbst ausgesprochen, brauchten wir es nicht zu tun. Aber ich vermute, die Republik wäre gegen einen Test mit scharfen Waffen, hier auf Terra.«
    Tara Campbell warf Jasek Kelswa-Steiner einen kurzen Blick zu, als erwarte sie Unterstützung. »Nein, das wäre sicher nicht Exarch Levins bevorzugte Methode, um Differenzen zwischen Diplomaten oder Kriegern zu lösen.«
    Jasek jedoch machte stattdessen einen Alternativvorschlag. »Wie wäre es denn mit einer Simulation?« Er ignorierte Taras wütende Miene. »Kein Blut, keine Verletzungen.«
    »Kein Spaß«, setzte Alaric hinzu. Aber er nickte. »Dann eben nur um die Ehre. Sie könnten eine der Schlachten aus dem Krieg von 3039 nachspielen.«
    »Das erscheint mir kindisch und sinnlos«, spottete Caleb. »Ich sehe keinen Grund, mich weiter mit euren Kindereien abzugeben.«
    Alaric grinste. »Dann nehmen wir einfach einen Kombinatssieg an.«
    »Wie kann es ohne Kampf einen Sieger geben?«
    »Weil manche gleicher sind als andere, wie du selbst zugegeben hast.«
    In seinen eigenen Worten gefangen, spürte Caleb, wie sich die Schlinge zuzog. Eigentlich hatte er nur mögliche Schwierigkeiten durch seine Beziehung zu Danai verschieben wollen, doch jetzt hob das Kombinat seine Drachenfratze.
    Wenn man gegen einen Drachen kämpfen muss, schickt man seinen besten Ritter.
    »Einverstanden«, erklärte Caleb. »Wir werden das klären. Aber unter Strategen. Für seine«, - Einmischung - »vorbildhafte Analyse gerade bestimme ich Julian zu meinem Champion.«
    Alaric verzog verächtlich das Gesicht. »Er ist der Champion des Prinzen, nicht des Prinzchens.«
    Für diese Beleidigung allein verdiente der Clan-ner, dass ihm jemand Manieren beibrachte. »Falls seine Beteiligung dir solche Angst macht, Wolf, solltest du vielleicht auf der Seite Yori Kuritas und des Kombinats antreten.«
    War das aufflackernder Zweifel in Alarics Augen?
    Er blickte zur Seite, als suche er nach jemandem, dann nickte er. Unterlegen, aber nicht bereit, es einzugestehen. »So sei es.«
    »Am Krieg von '39 war auch Haus Steiner beteiligt«, stellte Callandre Kell fest. »Ich helfe Julian, wenn er mich lässt.«
    »Ich auch.« Jasek trat vor. »Klingt nach Spaß.«
    Für Julian klang es unübersehbar nach einer ganzen Menge Dinge, denn seine Miene wurde von einem veritablen Gewitter der Gefühle verdüstert. >Spaß< schien aber ziemlich eindeutig nicht darunter zu sein. Caleb betrachtete ihn gelassen. Die Falle, in der sein Vetter jetzt saß,

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