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Schwert des Aufruhrs

Schwert des Aufruhrs

Titel: Schwert des Aufruhrs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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großen Augen und tapste in die Falle.
    Julian grinste. »Zirka fünfzehn bis zwanzig Jahre. Weniger bei guter Führung. Lass das, Calamity.«
    Jasek lachte, und Sandra wies Callandre Kell mit einem empörten Blick zurecht. Aber es gelang ihr nicht, ihn durchzuhalten. Niemand schaffte es, Calamity Kell lange böse zu sein. Sie scheuchte Julian mit einem schnellen Kuss auf die Wange und einem Winken weiter.
    Julian drehte sich um, schlug Callandre auf die Schulter und drehte sie und Jasek zur Tür. »Zeit, das Pokerface aufzusetzen«, erklärte er. »Lasst uns Krieg führen.«
    Yori Kurita wurde hart durchgeschüttelt, als ihr Großdracon nach hinten taumelte und zu Boden schlug. Der riesige BattleMech landete flach ausgestreckt auf dem Rücken, als das Artilleriebombardement den Geländekamm erschütterte, auf dem er gestanden hatte. Feuer und Qualm zogen über ihre Stellung. Kies und Erdklumpen prasselten gegen das Kanzeldach.
    Sie hörte Kurzschlüsse knallen und roch Ozon, als einer der Hilfsmonitore in einem Funkenregen ausfiel.
    Sie schmeckte Blut, weil sie sich auf die Zunge gebissen hatte.
    Die Simulation war erstaunlich perfekt.
    Yori hatte den Programmierern der Republik zu wenig zugetraut. Und ebenso ihren Maschinen. Sie hatte Simulatoren erwartet, die bestenfalls die Qualität der Anlagen erreichten, auf denen sie in der Sun-Zhang-Akademie trainiert hatte. Aber die Republik hatte diese Einrichtung auf der besten ComStar-Technologie aufgebaut, die vor dem Heiligen Krieg verfügbar gewesen war, mit voller sensorischer Beteiligung, allen Gerüchen, Geräuschen und Gefühlen einer tatsächlichen Kampfbegegnung.
    Der Geschmack von Blut war echt. Sie hatte sich wirklich auf die Zunge gebissen, als die Simulatorkanzel in ihrem voll beweglichen Haltegerüst den Sturz aus mehreren Stockwerken Höhe nachvollzogen hatte. Ein dumpfer Schmerz füllte ihren Mund.
    Yori rang mit den Steuerknüppeln und hievte ihren Großdracon zurück auf die wuchtigen Beine. Weite Flächen des Graslands brannten kilometerweit in alle Richtungen, aber acht Meter über dem Geländekamm konnte sie über die schlimmsten Rauchschwaden hinwegschauen. Am Boden rasten Fahrzeuge durch Flammenwände, während Kröten die ascheschweren Schwaden als Deckung nutzten.
    Yori rief ihre Luft/Raumjäger zu Hilfe, um die Long-Tom -Artillerie zum Schweigen zu bringen, die ihre Linien beharkte, und steuerte den Mech hinunter ins Getümmel. Der sechzig Tonnen schwere Großdracon hatte ernsthafte Panzerungsverluste an Schultern und Brustpartie erlitten, aber der Kampfkoloss war noch immer einsatzbereit und verfügte über einiges an Schlagkraft.
    Wie ein Davion-Brandstifter im nächsten Moment herausfand, als sie den Mech mit der Partikelprojektorkanone aufspießte. Der künstliche Blitzschlag krachte durch Panzerung und Myomermuskulatur, um ein klaffendes Loch in den Torso der Maschine zu reißen, von dessen zerfaserten Rändern verflüssigte Metallkeramik zu Boden tropfte. Eine doppelte Handvoll LSR hämmerte unmittelbar danach in den Riss, zerfetzte den Fusionsreaktor und setzte die golden gleißende Energie im Herzen des Mechs frei.
    Er flog in einer gewaltigen Explosion auseinander, die zwei nahe Turnier-Panzer auf den Rücken warf und mehrere Fahrer von den Sitzen ihrer Schweberäder riss.
    Und er hinterließ eine klaffende Bresche in Julian Davions Angriffsformation.
    »Geisterkompanie vorwärts«, befahl sie. »Feuer frei.«
    Ihr stimmakti viertes Mikro fing die Befehle auf und gab sie an ihre Teamkameraden sowie den Zentralrechner weiter, der alle Hilfse inh eiten kontrollierte. Drei schwere Lanzen stürmten vor, warfen sich auf die Davion-Linie, nahmen die crucischen Stellungen unter Beschuss und vergrößerten die Bresche. Zwei Kriegshammer und ein Katapult führten ein Rudel Dämon-Panzer und mehrere Truppentransporter mit Raiden-Kröten ins Gefecht. Die Einheitsaufstellung war zwar historisch nicht perfekt: so hatte es 3039 beispielsweise noch keine Raiden gegeben. Aber sie gab die generelle Situation doch gut wieder.
    Countess Tara Campbell, die das Duell leitete, hatte das in der Vorbesprechung ausdrücklich betont.
    »Die historischen Aufzeichnungen sind nicht hundertprozentig zuverlässig«, hatte sie am Tag zuvor erklärt, »und die besten Simulatoren der Republik sind auf moderne Einheiten und den Einsatz simulierter Hilfstruppen entsprechend der heute üblichen Truppenbalancen eingerichtet.« Für die erfolgreiche Simulation einer Schlacht

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