Schwert des Aufruhrs
durch Sys-teme in der Nähe von Neuhessen und Demeter bewegen, Chesterton zum Beispiel.«
Und Chesterton war das Erblehen der Fenlons. Eines Tages würde Sandra über das System herrschen. Caleb war sich nicht sicher, ob er Julian dafür danken sollte, dass er für eine weitere Ablenkung von Danais Gegenwart gesorgt hatte - oder seinem Vetter hätte übelnehmen sollen, dass Caleb jetzt durch die mangelnde Sorge um Sandras Zukunft erst recht wie ein Dummkopf dastand.
»Es scheint also eine recht große Bedeutung zu haben«, sagte Kisho Novakatze. Er stellte es als beiläufige Bemerkung in den Raum, nicht so sehr als Teil des Gesprächs. Der Clanner starrte hinauf zur Kuppeldecke des Saales. Seine grauen Augen blickten durch die dort abgebildeten zerklüfteten Eismonde Denebolas hindurch und er neigte langsam den Kopf zur Seite, wie um einem Bild zu folgen, das nur er selbst sehen konnte. »Besonders für dich, Caleb Davion.«
Yori Sakamoto legte Kisho die Hand auf den Arm, als wolle sie ihn warnen. Der Novakatzen-Krieger blinzelte, dann schüttelte er sich abrupt. »Es tut mir leid, Kurita Yori-san.« Er drehte sich um und verneigte sich halb vor Caleb. »Ich hatte nicht die Absicht...«
Kurita! Hätte Kisho stundenlang nach einer metaphorischen Handgranate gesucht, die er ins Gespräch der jungen Krieger und Adligen werfen konnte, er hätte nichts Effektiveres finden können. Augenblicklich verstummten alle Gespräche. Daoshen Liao und sein Gefolge waren vergessen, als sich alle Augen auf Yori und ihren Begleiter richteten. Teils neugierig, teils feindselig. Die meisten, wie Julian, verwirrt.
Außer Caleb. Der Name traf ihn wie eine schallende Ohrfeige, verschlimmerte seinen Fehler noch, eine Liao nicht erkannt zu haben. Jetzt hatte ihn auch noch die Kurita-Delegation zum Narren gehalten!
»Kurita«, wiederholte Caleb. Ließ sich den Namen auf der Zunge zergehen und empfand ihn als widerwärtig. »Nicht Sakamoto. Hast du gedacht, wir würden es nicht herausfinden?«
Yori stand wie erstarrt da, die Augen weit aufgerissen. »lie. Das ist es nicht.«
Überraschenderweise war es Sandra Fenlon, die zu der jungen Offizierin trat und ihre Hand sanft in die eigene nahm. »Was ist es dann? Hat man dir befohlen, deinen Namen geheim zu halten?«
»Es war meine Entscheidung«, antwortete Yori und senkte den Blick. »Mein Großvater war Franklin Sakamoto, ein unehelicher Spross der edlen Kurita-Linie. Ich hoffte, dem Koordinator weniger Schande zu machen, indem ich den Namen meines Großvaters benutze statt die Schande Theodore Kuritas vor mir herzutragen. Es war keine Beleidigung beabsichtigt.«
»Typisch Drac«, höhnte Caleb. Er stürzte sich auf sein neuestes Opfer, dessen Enthüllung Kishos beiläufige Zurechtweisung vergessen gemacht hatte. »Mit einer Seite des Mundes lächeln und mit der anderen lügen.«
»Und typisch Davion, zum Angriff überzugehen, um von der eigenen Schwäche abzulenken«, schoss Yori zurück.
So beschämt sie sich auch fühlte, persönlich oder für ihren Koordinator, diese Frau blieb ein Samurai und war nicht bereit, sich ohne Gegenwehr zum Opfer machen zu lassen.
»Die Davions sind niemals schwach«, erwärmte sich Caleb für die Auseinandersetzung. Wich seiner persönlichen Schwäche geschickt aus. »Wenn wir angreifen, gewinnen wir. Ich hätte gedacht, gerade das Kombinat müsste das inzwischen wissen.«
»Wie das?«
»Zu Beginn des Heiligen Krieges, nachdem Eure Schwarzen Drachen die Feindseligkeiten wieder aufgenommen haben, besetzten wir Galedon, Matsuida, sogar Benjamin, bevor wir uns zurückzogen, um unsere Kräfte gegen Blakes Wort zu konzentrieren. Und während der Clan-Invasion musste Davion intervenieren, um Luthien zu retten. Und Theodores Sohn auf Teniente. Im Krieg von 3039 ...«
Während sie unter Calebs erstem Vorstoß sichtlich geschrumpft war, federte Yori zurück, kaum dass er in ihre Falle getappt war. »Im Krieg von 3039 hat Haus Davion mehr Menschen und Material eingesetzt, als für sein Reich gut war. Alles, in dem Versuch, unter wachsender Kritik an der Belastung für die Vereinigten Sonnen durch den Vierten Nachfolgekrieg sein Ansehen als starker Mann zu verteidigen. Hai, er hatte die Konföderation zu Boden gerungen. Aber er hat selbst zugegeben, dass 3039 ein Fehler war.«
»Ha. Nicht, dass ich wüsste.«
»Outreach«, warf Julian ein. »3051. Es heißt, er soll es zu Theodore Kurita persönlich gesagt haben.«
Sein Vetter, der Champion des Prinzen,
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