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Schwert des Aufruhrs

Schwert des Aufruhrs

Titel: Schwert des Aufruhrs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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Frontlinie aufrollten. Das war der schlimmste Albtraum der Sandovals, eine Angst, in der sie schon seit Generationen lebten. Auch wenn Erik zu seiner Erziehung und Erbauung unter die Obhut seines >Onkels< Aaron in die Republik der Sphäre geschickt worden war, blieb er ein Patriot der Mark Draconis, und zwar bis aufs Blut. Und ein Sandoval.
    Er schluckte mühsam und wagte sich bis an den
    Rand ihrer letzten Gespräche. »Was ist mit der Mark«, fragte er. »Nehmen sie das ab?«
    Aaron warf dem jungen Mann einen strengen Blick zu, wies ihn aber nicht zurecht. Was sie über draconische Truppenbewegungen wussten, war für den Augenblick vertraulich. Ebenso wie die Anstrengungen der Dynastie zu Hause in den Vereinigten Sonnen, sie auszunutzen.
    »Was sich die Familie zu tun entscheidet, wird sie ohne deinen oder meinen Ratschlag beschließen, Erik. Unsere Sorge gilt den Systemen der Republik.«
    Nur konnten die zu so viel mehr werden. Jetzt! In diesem Augenblick! Erik hatte seinen Onkel die letzten Jahre dabei beobachtet, wie er alles vorbereitet hatte. Wie er sich die Unterstützung gleichgesinnter Adliger und Militärs gesichert hatte, bei Gouverneuren und Legaten, und sogar, zumindest hegte Erik diesen Verdacht, bei dem ein oder anderen Ritter. Alles zu dem ausdrücklichen Zweck - zumindest Erik gegenüber offen zugegeben - in einem Schlag zahlreiche Systeme der Republik den Vereinigten Sonnen anzugliedern.
    Insgeheim mochte Aaron sogar noch weiter reichende Hoffnungen gehegt haben, doch angesichts der Art und Weise, wie sich Harrison Davion beim Exarchen anbiederte, sprach manches dafür, hier und jetzt zu nehmen, was sie bekommen konnten und gleichzeitig den Plänen der Dynastie zu helfen.
    »Geduld, Erik«, warnte ihn Aaron, als hätte er die Gedanken des jungen Adligen gelesen. »Die weisesten Fürsten haben die größte Geduld, und handeln am schnellsten, wenn die Zeit gekommen ist. Sieh dir doch nur an, was uns die letzten paar Monate gebracht haben.«
    Eine zersplitterte Regierung. Einen entehrten Adel und einen hochmütigen Exarchen. Zusätzliche bedrohte Welten, einschließlich Tikonovs! Die Konföderation schlug in der ganzen Präfektur V zu, wo es ihr beliebte, und hatte Brückenköpfe in IV und VI erobert. Und trotzdem saß Aaron hier auf Terra und wartete.
    »Es gibt sogar Gerüchte über einen Attentatsversuch auf den Exarchen. Dies ist nicht der Zeitpunkt für übereilte Entschlüsse.«
    Geschickt formuliert, denn es ließ sich auf zweierlei Weise auslegen. Als Unterstützung des Exarchen, jedoch auch als Ermahnung, abzuwarten, bis er von selbst stürzte. Aber ... Gerüchte! Aaron hatte keine Ahnung, was es Erik gekostet hatte, diesen >Versuch< mit vorzubereiten. Jetzt war absolut der Zeitpunkt! Er hatte ausstehende Verpflichtungen, die sehr bald fällig wurden.
    Trotzdem verstand er Aarons Vorsicht. Würde Prinz Harrison einen Versuch des Schwertschwurs, sich Haus Davion zu verpflichten, unterstützen? Das war sehr die Frage. »Wenigstens haben wir Freunde«, stellte Erik fest. Mit Recht.
    »Aber welches sind unsere besten und fähigsten?«, fragte Aaron zurück. »Die Republik ertrinkt in Schwierigkeiten. Man macht uns von allen Seiten
    Angebote.« Keine große Überraschung. Im Gegenteil, das war eine Information, von der die Kommandeure des Schwertschwurs wollten, dass die Hüter der Republik sie erhielten. »Und da bleibt immer noch die neue Frage Haus Davions.«
    »Haus Davions?« Erik runzelte die Stirn.
    Der Lordgouverneur wandte sich von den Monitoren und dem Ehrenduell ab, um seinen Neffen mit schneidender Stimme zurechtzustutzen. »Prinz Harrison verfolgt seine eigenen Ziele, Erik. Gestatte dir daran keinen Zweifel. Und er hat die Sandovals bei seinen Geschäften mit der Republik nicht vergessen. Aber seit seiner Ankunft auf dem Planeten hatte ich nur knapp vierzig Minuten allein mit ihm, und dich hat er völlig abblitzen lassen.«
    »Und?« Der Prinz war ein beschäftigter Mann, dessen Aktivitäten man auf keinen Fall auf den ersten Blick deuten durfte. Was sollte überraschend daran sein, dass er mit den hiesigen Sandovals als nicht zu befreundet erscheinen wollte?
    »Es erscheint mir auch seltsam, dass er die Unterhaltung mit dir auf den Terminplan Julians setzen ließ. Und jetzt habe ich, nach einem ausführlichen Gespräch auf dem Ball des Exarchen, ebenfalls einen Termin bei diesem jungen Mann. Nicht beim Prinzen, Erik. Bei seinem Champion.«
    Gut, das war seltsam. Trotzdem: »Ich muss

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