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Schwert des Aufruhrs

Schwert des Aufruhrs

Titel: Schwert des Aufruhrs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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berke-Kröten ausspuckte und die Pioniere ihn aus seinem toten Winkel mit Kletterstangen und den schwarzen Kästen attackierten, die ihnen eine Chance gaben, den BattleMech zu übernehmen. Falls es ihnen gelang, den MechKrieger in dessen Kanzel auszuschalten.
    Alles, was sonst noch auf dem Schlachtfeld war, befand sich in einem direkten Schlagabtausch, stand bereits in Flammen oder versuchte unbeholfen, sich aus dem Staub zu machen.
    Eine zerschlagene Einheit nach der anderen. Auf beiden Seiten. Es würde ein verdammt guter Computer nötig sein, um die Gewinne und Verluste aufzurechnen und aus diesem Gemetzel einen Sieger zu bestimmen.
    Yori holte sich noch einen Abschuss, als sie Callandres SM1 seitlich erwischte und das Besatzungsabteil mit gleißender Energie füllte. Kisho blieb am Boden, als Hauberke vom Kriegshammer auf das Katapult sprangen und über Flanke und Schultern der Maschine schwärmten, sich mit Lasern und Greifkrallen über den gefallenen Koloss hermachten.
    Julian feuerte die PPKs auf Yori ab, peitschte ihren Mech mit den bläulich-weißen Entladungen in einem letzten Versuch, sie mit in den Untergang zu reißen. Zu seiner eigenen Überraschung lachte er. Krächzte ein hartes, bellendes Lachen heraus, das so gar nicht zum >Tod< seiner Freundin und der Vernichtung ringsum passen wollte. Es war einfach alles zu viel. Zu viel simuliertes Sterben. Zu viele ernsthafte Spieler.
    »Nur wir beide, Yori Kurita«, forderte er sie über einen offenen Kanal heraus. Er schlug verzweifelt mit den PPKs um sich, ließ die Betriebstemperatur gefährlich steigen. »Das Schwert und der Drache.«
    Sie hatte auch nicht mehr viel aufzubieten. Die Panzerung auf ihr em Sechzig-Tonnen-Mech war mehr Erinnerung als Realität, und aus mehreren tiefen Löchern in seinem Torso drang grauer Rauch. Aber sie nahm seine Herausforderung tapfer an und spie Verwünschungen auf Japanisch, während sie mit Raketen und Partikelkanonen zurückschlug.
    Ihr letzter Höllenfeuerstoß wusch über das Kanzeldach seines Templer, als sich seine beiden letzten Partikelsalven zu einem Wirbel tödlich krachender Energie verbanden, der in den Rumpf des Großdracon einschlug und sich ganz durch ihn hindurch bohrte, um aus dem Rücken wieder auszutreten. Seine Kanzel schlug hart nach hinten und sämtliche Schirme wurden feuerrot, bevor sie sich abschalteten.
    Dunkelheit stürzte über ihn herein, und der Simulator senkte sich mit langsamen, wiegenden Bewegungen in die Ausgangsstellung.
    Nur die Lichter auf der Ko mmk onsole blieben angeschaltet.
    »Damit ist unser Test beendet«, erklärte Julian und schnappte in der erstickend heißen Luft nach Atem. Ein Lächeln zog seine Mundwinkel hoch. »Wir kehren zu unserem angekündigten Leben zurück.«
    Ich kann mir eine perfekte Welt vorstellen. Eine Welt ohne Gewalt. Ohne Armeen. Ohne Krieg. Und ich kann mir vorstellen, dass wir diese Welt angreifen. Weil sie es niemals erwarten würde.
    - Anonyme Signatur, SphärenNetz, Terra,
    15. Mai 3135
    Terra
    Präfektur X, Republik der Sphäre 19. Mai 3135
    Conner Rhys-Monroe warf seine Kühlweste hinter sich in den Cava/ry, zog einen Overall aus dem Staufach hinter dem Kopilotensitz des Hubschraubers und stieg hinein, knapp vor der Landung auf dem Landgut bei Darmstadt, das ihm Senatorin Derius überlassen hatte. Den größten Teil des Fluges hatte er sich ein Nickerchen gegönnt, aber unter dem Dröhnen der Rotoren, das seine ganze Welt durchschüttelte, war er nicht zur Ruhe gekommen. Seine Muskeln waren steif und schmerzten von einem zu langen Aufenthalt im Schleudersitz seines Kampf-schütze. Der Geruch von verbranntem Schießpulver begleitete ihn auf jedem Schritt und Tritt.
    Als der Pilot bemerkte, dass er wach war, schaltete er die Bordlautsprecher an. »Wir setzen Sie nur ab und fliegen dann zurück nach Mannheim, Herr Senator, okay? Wir haben einen Ziviltransporter für Sie angefordert.«
    Unter diesen Umständen war an ein normales Gespräch nicht zu denken, also nickte Conner nur, als der Pilot über die Schulter blickte. Er ergriff eine Haltestange neben der offenen Tür und beugte sich hinaus, während der Cavalry im Tiefflug über den Rosengarten zum Hubschrauberlandeplatz zog.
    Die Kufen hatten den Beton kaum berührt, als er schon hinausgesprungen war und geduckt über den Platz lief. Hinter ihm stieg die Maschine sofort wieder auf und nahm Kurs zurück nach Süden.
    Es war nur eine kurze Strecke durch den Rosengarten zum Hintereingang des

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