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Schwert des Aufruhrs

Schwert des Aufruhrs

Titel: Schwert des Aufruhrs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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das Mikro nicht zu aktivieren.
    Es waren nicht ihre Worte. Es waren diejenigen Theodore Kuritas. Ein Zitat aus dem Krieg von 3039.
    Yori ignorierte den Geschmack nach Blut und ver-schmorten Schaltkreisen und schaltete auf den allgemeinen Kanal, bevor sie es sich anders überlegen konnte.
    »Hauptstreitmacht vorwärts!«
    Sie beschleunigte. Der Großdracon rannte mit kräftigen, vier Meter langen Schritten auf den Feind zu.
    »Geradewegs ins Maul des Feindes und tretet ihm die Zähne in den Schlund. Wakarimas-ka?«
    Sie tauschte mit einem Davion-Rudeljäger PPK-
    Feuer aus. Aber sie hatte größere Rüstungsreserven. Es dauerte nicht lange, und der schnelle Überfall-Mech humpelte heimwärts. In einer Salve nach der anderen glitten ihre Raketen aus den Lafetten und schlugen zwischen Infanterie und leichten Panzereinheiten ohne Feuerschutz ein, die Julian zurückließ. Kishos Kriegshammer stürmten in einer Offensive mit zwei Speerspitzen immer weiter vorwärts.
    Sein Katapu/t und ihr Großdracon folgten ihnen.
    Die Crucier flohen. Es funktionierte!
    »Banzai-Kompanie, Nagasoku befreien. Alaric, falls du noch etwas zur Verfügung hast, jetzt ist der Zeitpunkt! Greif an. ZERMALME sie!«, brüllte sie und schmeckte bereits den Sieg.
    »Vorwärts der Drache!«

Verwüstung! So weit das Auge reicht! Misery verdient sich heute wahrlich seinen Namen, während die aus der nahen Mark der Vereinigten Sonnen unterstützten Söldner ihren Vernichtungsfeldzug gegen die Ronin fortsetzen, die in den Draconis-Weiten für die Sache des Drachen kämpfen. Welch Elend!
    - Sender Misery, unbekannter Berichterstatter, Misery,
    16. April 3135
    Terra
    Präfektur X, Republik der Sphäre
    13. Mai 3135
    Erik Sandoval-Gröll durfte seinen Onkel in eine der Beobachtungsstationen begleiten. Der schmale, bunkerartige Raum hatte keine Fenster und litt unter mangelhafter Belüftung. Es war bedrückend stickig. Und die gegeneinander antretenden Parfums von Sandra Fenlon und Nikol Marik nahmen ihm zusätzlich den Atem.
    Lars Magnusson machte das alles wohl nichts aus. Der Geisterbärenkrieger schien die Gesellschaft der
    beiden Frauen regelrecht zu genießen, als sie sich zu dritt an der linken Wand drängten und den Kampf auf einer Reihe von Wandbildschirmen verfolgten, auf denen >Geschützkamera<-Bilder neben taktischen und strategischen Übersichten abliefen. Lars hatte die Hände in einer Paradehaltung auf dem Rücken verschränkt, als mache er sich Sorgen, dass sie sonst auf Wanderschaft gehen könnten. Sein Blick zuckte von einem Schirm zum nächsten, und auf Fragen lieferte er einen Kommentar darüber, wie es sich entwickelte.
    Nicht allzu gut, so machte es den Eindruck. Aber sicher konnte man sich da nicht sein.
    Es gab keine Holotankanzeige. Kein Live-Computemetz, über das man Verlustprozentsätze oder taktische Punktwertungen abrufen konnte. Erik und Aaron waren beide überrascht, wie rudimentär die Anlagen waren, die man ihrer Gruppe zur Verfügung stellte. Erik fragte sich, ob die Dracs und die wenigen Wölfe, die ein Interesse an diesem Duell gezeigt hatten, eine bessere Beobachtungsstation bekommen hatten. Oder hatte sich ein Kader von Rittern - vielleicht sogar Paladinen? - die beste Ausrüstung des Erweiterten Ausbildungs-Zentrums reserviert?
    Und Erik konnte nur Vermutungen darüber anstellen, welche technologischen Schätze Prinz Harrison und Kriegsherr Toranaga beim Geheimdienst der Sphäre nebenan zu Gesicht bekamen.
    »Täuscht Julian Schwäche vor?«, fragte Erik, aber so leise, dass nur sein Onkel es hörte. Nicht, dass einer der beiden irgendwelche Zweifel daran hegte, dass selbst ihr leisestes Flüstern aufgezeichnet werden konnte und wurde.
    Duke Aaron Sandoval hatte sich für paramilitärische Kleidung ähnlich der modifizierten RepublikUniformen der meisten Schwertschwur-Offiziere entschieden. Ebenso wie Erik. Der Lordgouverneur der Präfektur IV stand in entspannt meditativer Haltung vor den Monitoren. Einen Fuß leicht vorgeschoben, den rechten Ellbogen so auf die linke Hand gestützt, dass er sich mit zwei Fingern ans Kinn trommeln konnte. Ein Lehrbeispiel an entspannter Konzentration.
    Wo immer er auch war, er spielte immer eine Rolle. Heute war es die des gönnerhaften Adligen.
    »Falls ja, spielt er es sehr gut. Und Yori Kurita nimmt es ihm ab.«
    Erik schaute zu, wie sich das Schlachtglück gegen die Vereinigten Sonnen kehrte. Es störte ihn gewaltig, sehen zu müssen, wie draconische Einheiten eine crucische

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