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Schwert des Aufruhrs

Schwert des Aufruhrs

Titel: Schwert des Aufruhrs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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in die Magengrube schleuderte seinen Gegner benommen in den Sessel zurück. Conner stand wutschnaubend über ihm.
    Senator Richthofen schob sich körperlich zwischen die beiden. Diesmal zog er Conner fort. »Das löst doch nichts! Lord Monroe, nehmen Sie sich zus amm en.«
    Es fiel ihm schwer. Und es wurde mit jedem Tag schwerer. Conner war selbst zu seinen besten Zeiten aufbrausend gewesen. Er war sicher, einer der Gründe für Lina Derius, Terra zu verlassen, war die Auseinandersetzung mit ihm gewesen.
    Jetzt schüttelte er Richthofen ab. »Sie haben mich geholt, um eine Aufgabe zu erledigen. Wir hatten einen Plan, und der war gut. Aber wenn Cray noch einmal quer schießt, bin ich weg. Ist das deutlich?«
    Er wartete auf ein Nicken von Richthofen und Pto-lomeny. Melanie Vladistock wirkte in ihrer Zustimmung zurückhaltender. »Du glaubst also, das lässt sich noch retten?«
    Ihre gelassene Stimme beruhigte ihn, und er dachte kurz über ihre Frage nach, während er sich neben sie auf den Lederdiwan fallen ließ. Seine Hände waren immer noch zu Fäusten geballt. Die andern formten einen Halbkreis und warteten. Selbst Cray Stansill, der allmählich wieder zu Atem kam, beugte sich schweigend vor und wartete auf eine Entscheidung.
    Die Ereignisse überschlugen sich. Hier und anderenorts. Von überallher. Als hätte es nicht schon genügt, dass die Jadefalken Skye erobert hatten und Liao weiter die Präfekturen IV und V angriff. Jetzt hatte auch Haus Kurita seine Truppen in Marsch gesetzt und griff die Grenzwelten der Präfektur I an. All das schlug auf eine Republik ein, die mit sich selbst im Krieg lag und versuchte, ihre Identität zu etablieren.
    »Ich weiß es nicht«, erklärte er schließlich. »Alles bricht zusammen, hier und draußen im All. Die Journalisten fallen über uns her. Sie geben nicht einmal mehr vor, unsere Botschaft zu vermitteln. Sie geht zwischen Zitatfetzen verloren. Es sieht ganz so aus, als hätte Countess Campbell - zum Teufel mit ihr! -die Medien auf Terra und in der halben Republik in der Tasche.«
    Richthofen griff sich sein Glas von einem Marmoruntersetzer. Er trank einen Schluck und hob das Glas dann zur Decke. »Dass es so weit kommen konnte, wussten wir von Beginn an. Hier auf Terra ist der Exarch am stärksten. Aber wir haben ihn geschwächt. Möglicherweise genügt das schon. Besonders angesichts des neuesten Ärgers, mit dem er fertig werden muss.«
    »Nicht nur er, Michael.« Melanie Vladistock stammte aus Präfektur II. Genau wie die Senatoren Onataki und Rwal. »Das hätte zu keinem schlechteren Zeitpunkt passieren können.«
    »Oder zu einem besseren«, beteiligte sich Cray Stansill wieder am Gespräch.
    Seine Lippe blutete noch, und er schmierte sich mit dem Handrücken einen Blutfleck übers Kinn. Aber sein Tonfall war wieder kräftig und selbstbewusst. »Was ich damit sagen will: Der Exarch hat den Koordinator des Kombinats hier auf Terra. Und wir auch.«
    Durch die wenigen Kontakte, die Conner noch auf der anderen Seite hatte, wusste er, dass Vincent Kurita den Kriegsherrn des Distrikts Benjamin, Mitsura
    Sakamoto, lautstark beschuldigte, eigenmächtig zu handeln. Und einen großen Teil der Schuld für diese >Buschgefechte< bei Katana Tormark suchte. Doch wie kam das bei den höchsten Kreisen an?
    Konnten sie es für sich ausnutzen?
    »So oder so müssen wir unsere Kräfte hier auf Terra sammeln und uns dem Gegner stellen. Möglicherweise müssen wir dazu die Initiative ergreifen.« Er winkte Cray Stansill zurück. »Aber zuerst und vor allem müssen wir unsere Grenzen hier in Europa befestigen. Das bedeutet, wir müssen riskieren, Menschen und Material aus Spanien durch die Luft hierher zu holen. Hoffentlich auch aus Asien. Was Amerika angeht ... ich befürchte, die müssen wir abschreiben. Wir können die ein, zwei Ritter retten, die wir in der Wüste bei Santa Fe haben, aber viel mehr wird nicht zu machen sein.«
    Stansills Miene wurde düster, doch er schwieg. Noch. Richthofen und Ptolomeny nickten und sicherten ihm damit ihre Unterstützung zu, während Melanie Vladistock noch eine letzte Frage hatte.
    »Und wenn der Exarch sich entschließt, das zu verhindern, Conner? Was tun wir dann?«
    Der Ex-Ritter der Sphäre - und einzige KriegerSenator - lehnte sich zurück. Die Antwort, die er auf diese Frage hatte, stand seit dem Tod seines Vaters und seiner Entscheidung fest, sich gegen den Exarchen zu stellen.
    »Wir tun, was wir tun müssen.«
    Genf hatte sich seinem Status

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