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Schwert des Aufruhrs

Schwert des Aufruhrs

Titel: Schwert des Aufruhrs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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einziger Überrest von einem Paradeplatz oder kleinen Raumhafen noch existierten. Das Stahlskelett eines einzelnen Gebäudes ragte noch aus der Gischt. Das wenige an Vegetation, das die hohe Strahlung überlebt hatte, war verkrüppelt, verwachsen und unanse hnl ich. Eine einzige Parodie einstiger Majestät.
    »Hilton Head Island war die faktische Hauptstadt Terras während der ComStar- und der späteren Bla-kes-Wort-Jahre.«
    Die sanfte, aber ernste Frauenstimme des automatischen Reiseführers drang auch in den Schacht der Wendeltreppe.
    »Der Sitz mächtiger Organisationen, die ein faktisches Monopol auf die gesamte interstellare Kommunikation in der Inneren Sphäre besaßen. Den ersten Hinweis auf ComStars beachtliche militärische Stärke erhielt die Außenwelt 3025, als Außenstehende einen Blick auf die unterirdischen Gewölbe der Insel erhaschten, der bewies, dass die Organisation einige Regimenter fabrikneuer BattleMechs aus der Zeit des Ersten Sternenbundes bewahrt oder restauriert hatte.«
    Immer weiter um die Mittelsäule die Rautengitterstufen hinauf.
    »Man nimmt an, dass der größte Teil der ausgedehnten Hilton-Head-Katakomben stillgelegt wurde, nachdem ComStar 3052 seine Schatzkammern lehrte, um auf Tukayyid die Clans besiegen zu können. Bis 3058, als Blakes Wort Terra eroberte und den unterirdischen Komplex reaktivierte. Welche Möglichkeiten diese Anlagen den blakistischen Truppen boten, die sich auf den Heiligen Krieg vorbereiteten, beziehungsweise später in ihm kämpften, werden wir nie erfahren. Mindestens ein 50-Megatonnen-
    Nuklearsprengkopf detonierte tief unter der Oberfläche der Insel. Er brachte die Gänge und riesigen Kavernen zum Einsturz. Noch während sich das konventionelle und strategische Bombardement der Oberfläche fortsetzte, stürzte die Mitte der Insel ein. Das einstige Prunkstück seiner Bedeutung und Schönheit, einhundertzwanzig Quadratkilometer sorgfältig kultivierte Wälder und ein ausgedehnter, hochmoderner Gebäudekomplex, verwandelten sich in nur einer Stunde in eine Einöde aus verbranntem Fels und radioaktiven Trümmern.«
    »Und das«, stellte Aaron Sandoval entschieden fest, als Julian endlich auf dem oberen Beobachtungsdeck ankam, »war nicht mehr, als diese ganze Insel verdiente.«
    Aaron Sandoval trug heute einen zweireihigen Anzug an Stelle der Adelsroben oder der paramilitärischen Uniform, die er sich zugelegt hatte, als er an der Spitze seines Schwertschwurs Präfektur V zu Hilfe gekommen war. Momentan wirkte er eher wie ein Geschäftsmann oder ein normaler Politiker auf Besichtigungstour, und nicht wie eine der mächtigsten Persönlichkeiten der Republik.
    Das geschlossene Deck war breit genug für Rauchglasfenster auf beiden Seiten der schmalen Fähre. Da die Aussicht von hier oben verglichen mit der in den Backbord- und Steuerbordlogen mit ihren Panzerglaswänden und hervorragenden Blickwinkeln bescheiden war, hatten es die beiden Männer für sich allein. Selbst die großen Bildschirme an Front und
    Heck des Decks boten eine bessere Sicht auf die Zerstörungen als die Seitenfenster, denen die Krümmung des Rumpfes im Weg war.
    Aaron, der in der Nähe des vorderen Monitors stand, drehte die Lautstärke des Reiseführers herunter, bis sie nur noch ein leises Flüstern vom Heck her erreichte.
    »Glauben Sie das wirklich?«, fragte Julian den Herzog und Lordgouverneur. Als er näher trat, kam Aaron auf ihn zu und die beiden Männer schüttelten sich die Hand. Sein Händedruck war kurz, aber fest.
    »Was spricht dagegen?« Aaron zuckte die Achseln. »ComStar, und ganz besonders Blakes Wort, haben mehr als ihren gerechten Anteil Elend zur Geschichte der Inneren Sphäre beigetragen. Und wir ernten die Folgen heute noch. Der Kollaps. Warum wissen wir nicht schon seit Jahrzehnten von den Gefahren, die eine derartige Abhängigkeit von der HPG-Technik mit sich bringt?«
    Auf einem nahen Tisch stand ein Tablett mit eisgekühlten Getränken. Sie waren frisch. Die Gläser beschlugen noch. Aaron hatte vorsorglich für Erfrischungen und die völlige Abwesenheit von Bordpersonal Sorge getragen. Julian nahm sich ein Glas Sprudelwasser. Ein schneller Schluck half, den trockenen Geschmack aus seinem Mund zu vertreiben, während er nachdachte.
    Aarons Frage war wohl rhetorisch, deshalb verzichtete er auf eine Antwort. Stattdessen reagierte er auf die erste Aussage des Lordgouverneurs.
    »Ihren gerechten Anteil Elend ... Es gibt kaum jemanden, der dieser Anklage unter den

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