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Schwert des Aufruhrs

Schwert des Aufruhrs

Titel: Schwert des Aufruhrs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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vollständig ab, während ein paar wagemutige Grenzgänger ins Niemandsland hüpften.
    In diesem Scharmützel war für den Panzer keine Trophäe zu holen. Der Condor schaltete die Antriebspropeller auf Rückwärtsgang und bremste komplett ab, bevor er außer Reichweite der loyalisti-schen Geschütze war. Die Ranger verzichteten darauf, es ihm nachzumachen, und sausten zurück zur Linie der Republik.
    Tara allerdings bot sich damit ein zu verlockendes Ziel. Sie zog das Fadenkreuz auf den langsam wieder Fahrt aufnehmenden Condor und feuerte. Einmal, zweimal, dreimal, bis sie die Schürze des Panzers endlich aufgerissen hatte. Er schleppte sich zurück in
    Deckung, bevor sie ihm endgültig den Garaus machen konnte.
    »Hat es Spaß gemacht?«, fragte Gareth, als sie sich wieder neben ihm einreihte.
    »Ich hasse es, nicht beachtet zu werden. Was glauben Sie, habe ich Stansills Aufmerksamkeit erregt?«
    Ein tödlicher Raketenhagel hämmerte auf ihre Stellungen ein und schleuderte Kies und Erdbrocken auf Flammensäulen in den Himmel. Zwei Geschosse trafen den Arm des Tomahawk. Eine Gausskugel fegte an ihrem Cockpit vorbei und pflügte sechzig Meter hinter Tara den Boden auf. Steine und Erde flogen in hohem Bogen aus einem schräg angeschnittenen Einschlagskrater.
    »Doch«, antwortete Gareth. »Ich denke schon.«
    Beide MechKrieger zogen sich langsam zurück. Sie wechselten sich beim Antwortfeuer gegen die vorrückenden Loyalisten ab.
    »Ihre Aufstellung ist schwach. Er hat sich nicht viel Mühe gegeben.« Gareth klang begeistert. »Aufhalten können wir sie zwar nicht, aber wir können es schmerzhafter für sie gestalten.«
    Tara sah es genauso. Es war ein Fehler, dass Stan-sill die schweren Kelswa-Panzer nicht nach vorne geholt hatte. Der heftige Einsatz der TomahawkLaser heizte die Kanzel noch zusätzlich auf und sie schnappte nach Luft. »Dann also los. Konzentrierter Beschuss auf die schwächeren Einheiten. Wir werden ihn anständig wütend machen.« Sie zog den Battle-
    Mech noch ein paar Dutzend Meter zurück. »Sorgen wir dafür, dass es persönlich wird.«
    Sie waren auf dem besten Weg. Die Loyalisten stürmten auf die Linie der Republik zu. Laser und Partikelkanonen erzeugten vor ihnen eine Todeszone. Das Wummern der Raketenexplosionen und Autokanonen klang wie endlos rollender Donner.
    »Und dann?«, fragte Gareth, dessen Schwarzfalke vom Feindfeuer durchgeschüttelt wurde.
    Tara fasste die Steuerknüppel des Tomahawk fester.
    »Dann laufen wir.«

Wir haben sie mehrere Tage am Zenitsprungpunkt aufgehalten. Wir haben sie im Asteroidengürtel angegriffen und ihre Landung bei Jasmine City behindert. Wir kämpfen seit Wochen gegen den Drachen und rufen unermüdlich um Hilfe, während unsere Patrioten ihr Leben opfern. Wo bleiben die Paladine?
    - Letzte Nachricht von ComStar-Station A7-0, Ashio,
    21. Mai 3135
    Terra
    Präfektur X, Republik der Sphäre 1Juni 3135
    Partikelblitze krachten hin und zurück über das Niemandsland wie die Donnerkeile antiker Götter, wahllos und tödlich. Am Himm el sammelten sich düstere Wolken und versprachen einen Wolkenbruch, doch am Boden schien das Gewitter bereits losgebrochen zu sein.
    Echter Donner hallte über Wald und Flusstal, kaum zu unterscheiden vom Echo der Raketensalven, Autokanonen und Artillerie.
    Entlang der Marne loderten Waldbrände.
    Das Cockpit des Templer stank nach Asche und Schießpulver. Nicht einmal die Filter des Lebenserhaltungssystems konnten den Geruch ganz eliminieren. Julian rang nach Atem. Er leckte sich den Schweiß von den verbrannten Lippen und riss den Steuerknüppel herum, um den Torso der Maschine zu schwenken.
    Knapp ... nicht... genug.
    Mit ein paar Trippelschritten drehte er den Templer mit und löste einen schnellen PPK-Schuss auf einen anrückenden Scimitar aus. Ein Strom höllischer Energie krachte auf die Panzerglasscheibe und schlug hindurch. Für einen Moment erstrahlten alle Geschützöffnungen und Fenster in blauem Licht. Dann wurden sie dunkel, und der Schweber kam in einer unbeholfenen Rutschpartie zum Stehen und riss die Erde auf, bis sie zwischen Baumstümpfen und Felsen ein Ende fand.
    Doch das war nur ein kurzer Sieg.
    »Guards Eins, Guards Eins, Rückzug. Ein Schmitt bewegt sich in Ihren toten Winkel!«
    Zu spät. Kristallklares Laserfeuer schnitt in sein linkes Mechbein und Raketen stürzten in einem Feuersturm rings um ihn herum vom Himmel. Als er sich hinter einer Gruppe Pappeln hervorschob, sah er den Schmitt auch am

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