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Schwert des Aufruhrs

Schwert des Aufruhrs

Titel: Schwert des Aufruhrs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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mehr ein Geheimnis. Und natürlich nahm der Lordgouverneur an der Beisetzung teil.
    Allerdings war nicht sicher, welche Unterstützung Aaron in der Republik noch genoss. Mehrere Regierungsbeamte waren in letzter Zeit, seit Aaron sich als Anführer des Schwertschwurs zu erkennen gegeben hatte, nicht gerade freundlich. Sie hatten daraus durchaus korrekt auf die Davion-Sympathien des Lordgouverneurs geschlossen. Andererseits hatte der Schwertschwur Präfektur V vor einer Liao-Offensive gerettet. Und angesichts der zunehmenden Konfrontation zwischen dem Exarchen und dem Senat - und nach dem Ruf des Senats nach dessen Entmachtung -erschien der Zeitpunkt für eine Konfrontation eher ungeeignet, wenn nicht sogar gefährlich.
    Aber da Aaron das nicht sicher wissen konnte, hatte er Erik vorausgeschickt.
    Nach zwei Jahren gewöhnte sich Erik allmählich an seine Rolle als Blitzableiter des Lordgouvemeurs. Wie oft hatte der ihn nicht schon selbst im Angesicht des beinahe sicheren Todes sich selbst überlassen? Auf Achernar und Huan. Auf Shensi! Das war wirklich knapp und die ganze Situation von Aaron Sandoval eingefädelt gewesen.
    »Man lernt nie aus«, hatte ihn Aaron einmal ermahnt. Und Erik hatte es sich zu Herzen genommen.
    »Sie haben um dieses Treffen gebeten«, stellte er jetzt fest und griff nach einem zweiten Chip. Dann unterbrach er sich, als sein Drink eintraf, und zwar in einem weiten Kelch mit dick salzverkrustetem Rand. Erik probierte noch einmal von der Rachen wärmenden Salsa und nahm dann einen vorsichtigen Schluck Tequila. Kalt und durstlöschend. Wunderbar.
    »Ich höre.«
    »Hört der Herzog auch?«
    Die Entscheidung darüber lag ja wohl bei Erik, nicht wahr? Wissen war Macht. Falls nicht, wozu zögerte Farrell es dann so hinaus?
    Aber Erik wusste, wann er seinen Trumpf ausspielen musste. »Das tut er. Noch sechzig Sekunden.«
    Farrell sah sich um. Vorsichtig. Aus dem Augenwinkel. Erik hatte nicht den Eindruck, dass der einäugige Bandit nach irgendwelchen Partnern ausschaute. Farrell wirkte wie jemand, der vorzugsweise allein arbeitete. Möglicherweise hielt er Ausschau nach möglichen Verstärkungen Eriks, aber der junge Adlige vertraute darauf, dass seine Leute unauffällig blieben. Er wusste, wer sie waren, und Farrell beachtete sie gar nicht.
    »Na schön. Er hat mir gesagt, dass Sie für Spielchen nicht zu haben sind. Und Sie sollen wissen, dass es ein seriöses Angebot ist.«
    »Wer ist >er    Farrell warf ihm einen vielsagenden Blick zu. »Der erste Bissen ist kostenlos. Danach heißt es bezahlen. Also: Schaffen Sie Aaron Sandoval von St. Andre fort. Sofort .«
    Interessant. Eine Warnung vor einer bevorstehenden capellanischen Offensive? Von Elsa Hattod, seiner privaten Doppelagentin bei Haus Liao, hatte er nichts dergleichen gehört. Also bezweifelte er es.
    Eine direkte Bedrohung für Aaron? Das wäre wirklich zu schade, nicht wahr? Er erinnerte sich an Shensi und die Söldner, die unter dem Deckmantel der Liao-Fahne angegriffen hatten ... Er würde sich gut überlegen müssen, ob er auch nur einen Ton sagte.
    Aber auf jeden Fall war es noch ein paar Minuten Aufmerksamkeit wert. Besonders, nachdem das Essen eintraf. Beide Männer nahmen demonstrativ ein paar Bissen zu sich, weil keiner bereit war, sich vor dem anderen eine Blöße zu geben. Farrell hatte für Erik ein Burritosteak bestellt, mit Fleisch, das zusammen mit Reis und Bohnen in eine Tortilla eingeschlagen war. Warm, aber nicht heiß. Es schmeckte. Erik kaute nachdenklich und ließ sich die rätselhafte Nachricht durch den Kopf gehen. Aaron von St. Andre wegschaffen. Sofort?
    »Sofort wird er nicht abreisen.« Nicht, bevor Erik ihm den Weg nach Terra freigemacht hatte. Außerdem: »St. Andre ist eine der sichersten Welten der Präfektur V. Dank unserer Intervention.«
    Genau genommen waren New Aragon und St. Andre das Rückgrat der republikanischen Stellungen in der Präfektur. Während die Konföderation Capella an beiden Fronten vorrückte und ihre Herrschaft auf Liao, Gan Singh, Styk, Menkar und Algot festigte, wirkten die sicheren Garnisonen auf New Aragon und St. Andre wie ein auf Daoshen Liaos Unterbauch gerichteter Dolch. Auf beiden Planeten befanden sich einige Ritter, und nachdem die Wahl des Exarchen vorüber war, auch Paladine. Was die Republik zur Verteidigung von Präfektur V aufbieten konnte, konzentrierte sich in diesen zwei Systemen.
    »Lordgouverneur Sandoval ist wirklich gerade rechtzeitig aus Präfektur IV

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