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Schwert des Aufruhrs

Schwert des Aufruhrs

Titel: Schwert des Aufruhrs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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gekommen«, bestätigte Farrell und nickte. Schluckte. »Nach allem, was ich gehört habe, hatten die Liao-Truppen keinen nennenswerten Widerstand des Schwertschwurs erwartet.«
    »Dazu hatten sie auch keinen Anlass«, gab Erik zu. »Das stehende Heer der Republik und der Schwertschwur sind nicht gerade befreundet.« Ein großer Teil des Schwertschwurs hatte ursprünglich in den regulären Streitkräften der Republik gedient. Und Aarons private Pläne, das wusste er, sahen vor, Haus Davion in einem schnellen, unblutigen Handstreich Dutzende Systeme zu übergeben. Eine mutige Aktion, die unter Umständen zum völligen Zusammenbruch der Republik führen konnte. Falls die Dominosteine richtig fielen.
    Und Aaron wäre Minister für eine neue Davion-Mark.
    Aber die Hilfsaktion für Präfektur V hatte Sandovals Pläne effektiv verschleiert und Aaron an die Spitze einer langen Liste von Anführern gesetzt, die um eine Legitimierung wetteiferten. Die erfolgreiche Militäraktion kam sogar auf Tikonov und in der gesamten Präfektur IV bestens an. Dadurch gewann er die Loyalität ganzer Welten, ohne einen Schuss abzufeuern oder einen Mech einzusetzen.
    Jetzt die Flucht anzutreten ...
    »Geht es dabei um Bannson?«, fragte Erik.
    Das traf ins Schwarze. Jack Farrell zuckte zusammen und seine Gabel fiel klirrend auf den Teller.
    »Was ist mit Jacob Bannson?« Er versuchte nicht, den Unschuldigen zu spielen. »Was wissen Sie?«
    »Nur, was ich so gehört habe. Dass der Konzernmagnat den Planeten Liao und noch eine Reihe weiterer an die Konföderation verkauft hat Es gibt Gerüchte, dass er auf Terra und Northwind einigen Leuten auf die Zehen getreten hat, und auch, dass er mit dem Schwarzen Paladin zu tun hatte und gleich nach diesem Debakel untergetaucht ist. Und dass sein Konzernhauptquartier lange Jahre auf St. Andre war.« Erik entschied sich ebenfalls ein wenig zu bluffen und beugte sich verschwörerisch vor. »Und natürlich, dass Sie für ihn arbeiten.«
    In Farrells gesundem Auge glitzerte kaltes Eis. Aber er stritt es nicht ab.
    »Sie sind gut inf ormiert.«
    »Außerhalb von Präfektur V liegen Bannson Uni-versals größte Investments in IV. Das ist Lordgouverneur Sandovals Reich. Es lohnt sich, informiert zu sein.«
    Farrell trank einen Schluck Wasser, dann stellte er das Glas mit einem Klimpern der Eiswürfel ab. »Nein«, widersprach er. »Es kostet, informiert zu sein. Ich habe meinen Teil erledigt.«
    Er zog eine zerknitterte schwarze Visitenkarte aus der Brusttasche und warf sie in die Pfütze aus Kon-denswasser, die sein Glas auf dem Tisch hinterlassen hatte. »Rufen Sie diese Nummer an und verhandeln Sie direkt mit ihm.«
    Erik fischte die Karte aus dem Wasser. Sie enthielt nichts außer einer einfachen Komm-Nummer, die in silberner Farbe auf einer Seite der Karte stand. »Da steht noch nicht einmal der Planet.« Er warf die Karte zurück.
    Farrell zuckte die Achseln und stand auf.
    »Warten Sie.« Erik überlegte schnell. >Einauge< Jack arbeitete also für Bannson, doch der war es nicht, der jetzt über ihn Kontakt mit Erik aufnahm. Verriet Farrell seinen Boss auf Anweisung eines Dritten? »Warum gerade Sie, Jack?«
    »Warum ich?« Farrell wiederholte die Frage, als verstünde er sie nicht. Er hob seine Serviette auf und wischte sich den Mund ab.
    Erik breitete die Hände aus. »Wenn ich das Angebot ernst nehmen soll, muss ich der Quelle vertrauen, oder?«
    Noch ein misstrauischer Blick in die Runde. Farrell war sichtlich im Aufbruch, aber noch hielt ihn etwas. Vielleicht die Sorge, seinen Auftrag noch nicht zufrieden stellend erfüllt zu haben.
    »Weil das hier Teil unseres Preises war«, stellte er sehr leise fest. »Und wir wollen es uns nicht mit ihm verderben.«
    »Das sagt mir immer noch nicht, wer >er< ist.«
    Farrell nickte. »Und aus meinem Mund werden Sie es auch nicht erfahren.«
    Aber er streckte die Hand aus, tauchte den Finger in die Wasserpfütze und zeichnete mit schnellen Zügen etwas auf das rot gemaserte Holz der Tischplatte. Ein Dreieck oder eine Pyramide. Mit ein paar schnellen Strichen teilte er die drei Ecken ab.
    Dann warf er die Serviette in die Pfütze und ging.
    Erik sah ihm hinterher und glaubte plötzlich nichts mehr, was dieser Mann ihm erzählt hatte. So funktionierte es einfach nicht. Natürlich hatte er in Wahr-heit keine Ahnung, wie derartige Treffen abzulaufen hatten, doch das hier erschien ihm einfach falsch. Er blickte Farrell hinterher. Der Bandit drehte sich nicht um.
    Nicht

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