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Schwert des Aufruhrs

Schwert des Aufruhrs

Titel: Schwert des Aufruhrs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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auszuschalten. Einen von uns.«
    In dieser fortgeschrittenen Situation ein unvermeidbares Übel, aber nicht die Art Mühlstein, die er seinem unerfahrensten Paladin um den Hals hängen durfte. Also löffelte sich Jonah noch einen Schlag mehr Verantwortung auf den eigenen Teller.
    »Es ist keine Bitte«, sagte er.
    Sir Conner Rhys-Monroe beugte sich über die Trennwand und in die Fahrerkanine des väterlichen verlängerten Excelsior- Schwebers. Er starrte durch die getönte Windschutzscheibe auf den Tumult vor ihnen. Seit den Dezember-Unruhen hatten alle Ritter der Sphäre auf Terra mehr zivile Proteste gesehen, als ihnen lieb war. Der hier schien recht groß. Conner zählte auf den ersten Blick mehrere hundert Demonstranten. Insgesamt vielleicht tausend.
    Er tippte dem Fahrer auf die Schulter.
    »Langsam zurück, Charles. Verschaffen Sie uns etwas Zeit.«
    Conner duckte sich zurück in die Fahrgastkabine der geräumigen Schweberlimousine. Sie war groß genug für sechs Personen, mit tiefen Ledersitzen und reichlich Beinfreiheit. Aber im Augenblick teilte er sie nur mit dem Senator. Gerald Monroe holte sich gerade Eis für seinen Frühstückstrank aus Kräuteressenzen und frischem Obstsaft aus der Minibar. Der Geruch von Zitrus und Bananen war stark, fast stark genug, um das Rasierwasser des Senators zu überdecken. Und Conner wurde nicht müde, seinen Vater damit aufzuziehen, dass er damit die AresKonvention verletzte. Artikel Eins und Sechs über die Verwendung chemischer Kampfstoffe.
    Heute kam der Witz nicht an.
    »Mir wäre es lieber, wir würden den Eingang in die Tiefgarage benutzen«, stellte der Ritter fest. Er saß seinem Vater gegenüber, mit dem Rücken zum Fahrer.
    »In siebzehn Jahren Amtszeit, Conner, habe ich mich nie versteckt.«
    »Du hättest aber allen Grund dazu.«
    Der Satz stand im Raum, bevor er etwas dagegen unternehmen konnte. Dabei war das völlig ungeeignet, um seinen Vater von irgendetwas zu überzeugen. Das wusste er. Senator Gerald Monroe war zugleich Viscount Markab - was Conner das Recht auf die Anrede Mylord verlieh -, und er legte seit jeher großen Wert auf die Familienehre.
    Dieser Skandal war für seinen Vater schon schwer genug zu ertragen, auch ohne dass sich Conner gegen ihn kehrte. Aber...
    »Einflussnahme auf ranghöchste militärische Stellen? Erpressung?« Conner schluckte schwer. »Eine Verschwörung, Vater?«
    Monroe nickte und verzog das Gesicht. Man sah ihm an, dass er auf sein Verhalten nicht gerade stolz war. »Was ich an Entscheidungen getroffen habe, geschah mit den besten Absichten. Das weißt du, Conner.« Er zog die Schultern zurück. »Ich werde mein Gesicht jetzt nicht verstecken.«
    »Ich mache mir mehr Sorgen um deinen Hintern, Vater.« Conner blickte über die Schulter. Obwohl der Excelsior schallisoliert war, konnte er die wütenden Proteste hören. Mindestens tausend waren das. »Sie klingen verärgert.«
    »Zu Recht. Sie glauben, ihre Regierung hat sie im Stich gelassen. Was bleibt den Menschen anderes, wenn sie nicht darauf vertrauen können, dass ihre Beschwerden über die normalen Kanäle den Empfänger erreichen?«
    Jedenfalls nicht, ihre Wut an seinem Vater auszulassen. Aber Conner widersprach dem Senator nicht. Ob er recht oder unrecht hatte, auf jeden Fall war er stur. Nichts konnte ihn von einem einmal eingeschlagenen Kurs abbringen. Das war auch so ziemlich die einzige Möglichkeit, wie ein rundäugiger Liberaler, selbst ein Viscount, eine Wahl bei der konservativen und stark asiatisch dominierten Bevölkerung Markabs gewinnen konnte.
    Die Hochzeit mit einer einheimischen Geschäftsfrau aus einer Samuraifamilie hatte natürlich auch nicht geschadet.
    Ganz sicher sorgte es für eine interessante Mixtur. Von Asai Rhys hatte Conner die dunklere Haut und eine kleine Falte in den Augenwinkeln geerbt, kam aber äußerlich sonst eher nach seinem Vater: ansehnlich groß und athletisch, mit stechenden chrysaling-rünen Augen und mit hellbraunem Haar. Im Alter von siebzig Jahren färbten sich Gerald Monroes Schläfen allmählich grau und er trug sein Haar konservativ frisiert. Conner, halb so alt wie sein Vater, bevorzugte einen kurzen Irokesenschnitt, der seine dramatische Ader unterstrich. Niemand hatte behauptet, ein Ritter der Sphäre müsse langweilig aussehen.
    Andererseits hätte er auf die momentane Aufregung gerne verzichtet.
    Die Demonstranten waren ein echter Faktor, ein lebendiges Meer aus wütenden Gesichtern, das sich vor dem Genfer

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