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Schwert des Aufruhrs

Schwert des Aufruhrs

Titel: Schwert des Aufruhrs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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Fluss - der Beschuss durch seine Leute kam von gegenüber. Mit derselben Gleichgültigkeit, mit der die Kettenhunde des Exarchen Gerald Monroe in den Tod getrieben hatten. Derselben Gleichgültigkeit, mit der Levin selbst den Senat aufgelöst hatte. Als genüge sein Wort, um den Adligen ihr Geburtsrecht zu nehmen und einen Schlussstrich unter Jahrhunderte aufgeklärter Herrschaft zu ziehen.
    Unter die Verantwortung von Generationen.
    Ein Fulcrum zog sehr dicht an das Nordufer und in den Rücken des mühsam kletternden Legionär. Das verbliebene PPK-Sturmgeschütz feuerte aus allen drei Rohren. Panzerung lief in lodernden Sturzbächen die Flanken des schweren Panzers hinunter ins dunkle Wasser des Rheins. Wo geschmolzenes Komposit in den Fluss klatschte, stiegen zischend graue Dampfwolken auf.
    Der Fulcrum aber griff unbeeindruckt weiter an, trieb langsam mit der Strömung flussabwärts, während er mit einer LSR-Salve nach der anderen auf den abrückenden BattleMech einhämmerte und mit der glutroten Wut seines schweren Lasers auf ihn einhieb.
    Trieb auf die Brücke zu.
    Conner blieb keine Zeit, die unbeschädigte Panzerung auf der ihm zugekehrten Seite zu beschießen, die minimale Chance zu ergreifen, den Panzer mit seinen Multi-AKs in die Flucht zu schlagen. Er handelte mehr instinktiv denn aus Überlegung.
    Mit den langen Geschützläufen, die seinem Mech als Arme dienten, schlug er ein paar bis zum Zerreißen gespannte Trägerkabel beiseite, die mit donnerndem Knall barsten, schätzte die Geschwindigkeit des Fulcrum ungefähr ein und trat genau in dem Moment von der Brücke, als der Panzer unter ihm vorbeizog.
    Für einen nicht sprungfähigen Mech besaß der Kampfschütze außergewöhnlich starke und gut gepanzerte Beine. Als seine riesigen Metallfuße auf das
    Dach des Fu/crum aufschlugen, die Raketenlafette und eine der auslegerähnlichen Schürzen zertrümmerten, mühte sich Conner im Cockpit an den Kontrollen ab, das Gleichgewicht zu halten und den Batt-leMech auf dem Schwebepanzer zu halten, während er ihn unter Wasser drückte.
    Hochgeschwindigkeits-Hubpropeller schlugen auf die Wasseroberfläche, Propellerblätter brachen an Materialfehlern und Haarrissen auseinander. Die angeschlagenen Propeller heulten auf und versuchten, den Rumpf des Fu/crum aus dem Fluss zu heben. Doch unter sechzig Tonnen zusätzlichem Gewicht hatten sie keine Chance.
    Nach einem kurzen Aufbäumen verschwand der Schwebepanzer völlig im Rhein, vom Aufprall des Kampfschütze tief in den Schlick des Flussbodens getrieben.
    Conner stolperte mit seinem Mech vorwärts, stieg ans Flussufer, ohne viel mehr als ein Mechbein bis zur Hüfte und eines bis zum Knie nass zu machen.
    Mit seinen Multi-Autokanonen und den PPKs des Schreck vertrieben sie den zweiten Fu/crum. Die Kampfrichter glitten wieder näher und deckten den taktischen Rückzug, aber der schnelle Tod ihrer Kameraden ließ sie auf einen erneuten Angriff verzichten.
    »Das war's. Alle Mann zurück ins Breisgau. Infanterie, Deckungsfeuer - falls einer der Schweber zu dicht aufrückt.«
    Aber dazu würde es nicht kommen. Der Versuch der Republik, die Loyalistentruppen aufzuhalten, war vorbei. Die Schweber blieben auf ihrer Seite des Flusses und patrouillierten auf der Suche nach Nachzüglern oder gegen einen Versuch Conners, zurückzukehren. Doch er war mit der Schweiz fertig. So fertig wie mit der Republik.
    Allerdings, als er zurück über die stillen Wasser des Rheins schaute, die über den Schwebepanzer und dessen tote Besatzung flossen, war ihm eines sehr wohl bewusst.
    Die Republik war noch lange nicht fertig mit ihm.
    »Hat der Bursche den Verstand verloren?«
    Jonah Levin stampfte durch die Kammer der Paladine, ignorierte seinen Thron und kreiste stattdessen um die Konsolen, an denen sich die Paladine versammelten, debattierten, planten und ab stimmten. Seine Schritte hallten durch den nahezu leeren Saal. Nur vier Stationen waren zur Zeit aktiv. Hinter den Bildschirmen schaute lediglich ein Gesicht auf und beantwortete seine im Grunde rhetorische Frage.
    »Er ist wütend, ja«, stellte Heather GioAvanti fest. Ihre Stimme war zwar ruhig, jedoch nicht im Mindesten beruhigend. »Aber nicht verrückt. Damit würden wir viel leichter fertig werden.«
    David McKinnon schaute nicht hoch, aber seine raue Stimme erreichte auch so mühelos den gesamten Saal. »Damit werden wir fertig. Ich kann die 7. Hastati Sentinels in einem Monat auf Terra haben.«
    Den Kampf zügig bis auf eine

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