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Schwert des Aufruhrs

Schwert des Aufruhrs

Titel: Schwert des Aufruhrs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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sich vor dem Dekan rechtfertigen musste. »Die Hastati sind weniger anfällig für politischen Druck. Das haben wir bei den Truppen gesehen, die wir zum Kampf gegen die Capellaner in die Präfektur V schickten.« Er hätte ebenso gut >die Liao-Horden< sagen können, so viel Verachtung legte er in das Wort >Capellaner<.
    »Ich würde erwidern, dass wir in Präfektur IX massive Desertionen erlebt haben«, warf Maya Avellar ein und übernahm die Rolle des Advocatus Diaboli. Außerdem verstand sie es, McKinnons meist so dickes Fell bemerkenswert schnell zu durchdringen. »Als Ja-sek Kelswa-Steiner den Sturmhammer gründete, sind über die Hälfte der Hastati ihm gefolgt.«
    »Persönlichkeitskult«, winkte McKinnon ab. »Die Region Isle of Skye war schon immer separatistisch. Schon vor Gründung der Republik.« Er schaute sich zu Heather GioAvanti um, und die von Skye stammende Paladinin nickte widerwillig.
    Jonah benötigte keine teuren Holotanks oder Kartenräume. Er hatte ein genaues Bild der Republik im Kopf. Der Mitgliedswelten und ihrer vermutlichen Loyalität zur Republik. Er wusste, welche von ihnen umkämpft waren, welche unter der Führung eines entehrten Senators rebellierten, und welche fest zur Republik standen.
    Die Zahl der Letzteren wurde zunehmend kleiner.
    »Katana Tormarks Feldzug, Haus Kurita zu provozieren, bedroht die Präfekturen II und III«, listete er auf. »VIII, IV und I sind durch die stärkeren Senatoren und unseren unsicheren Lordgouvemeur Sandoval gefährdet. In V und IX sind bereits feindliche Truppen eingefallen und VI muss jeden Tag mit einer Invasion rechnen.« Blieb noch Präfektur VII. »Das Marik-Stewart-Commonwealth macht uns keine Sorgen?«
    »Mir nicht«, erklärte McKinnon und verschränkte die Arme.
    Er machte sich nie Sorgen um ein Morgen, solange er heute einen Feind zu besiegen hatte.
    Avellar gab ihm recht. Ein seltenes Ereignis. »Ich würde sagen, die >Klein-Mariks< sind zur Zeit vollauf miteinander beschäftigt. Thaddeus ist unser Experte für diese Region, und er befindet sich auf New Aragon, aber seine Ansicht dazu hat sich im Laufe der Jahre kaum verändert und bisher immer als richtig erwiesen.«
    Aber warum das Schicksal herausfordern? Ein Stützpfeiler der Republik nach dem anderen ging verloren. Wie lange noch, bis sie unter dem eigenen Gewicht kollabierte? Haus Liao auf der einen Seite, die Jadefalken auf der anderen. Drohender Donner an den Grenzen zu den Häusern Kurita und Davion.
    Davion ...
    »Wenn wir die Senatsloyalisten in Am erika, ignorieren und ComStar die Blockade Australiens überlassen, um uns ihre regionalen Hochburgen Spanien und Deutschland vorzunehmen ... Was benötigen wir dafür?«
    Maya Avellar kehrte an ihre Konsole zurück und tippte schnell auf der holographischen Tastatur. Lieferte sich mit Mandela ein schnelles Scharmützel der Wahrscheinlichkeiten. Der dunkelhäutige Paladin schaute kurz auf, blickte ihr in die Augen und nickte. Sie zuckte die Achseln. Wackelte mit dem Kopf. Ein stummes Zwiegespräch zwischen zwei alten Kameraden, die einander kannten und respektierten.
    Es war Mandela, der schließlich den ersten Teil der Frage beantwortete. »Spanien ist leicht zu isolieren«, versprach er. Seine Stimme war voll und tief, so kontrolliert wie die eines Opernsängers. »Wir müssen nur ein Flugverbot erzwingen und alle Bodenaktionen südlich der Pyrenäen unterbinden. Dazu müssten wir Ostasien abschreiben. Aber die Loyalisteneinheiten dort können trotzdem nicht viel mehr als sich eingraben und abwarten.«
    Avellar übernahm die schlechten Nachrichten. »Deutschland ist das Problem. Es ist sehr nah. Es ist hervorragend geschützt. Und es enthält nicht nur die Krupp-Rüstungswerke, sondern auch noch die neue Skobel-Mechwerk-Fabrik bei Berlin. Und Conner Rhys-Monroe hat seine Truppen dort konzentriert.« Sie sah zu McKinnon hinüber und gab ihm widerwillig recht. »Wir brauchen die 7. Hastati.«
    »Jedenfalls brauchen wir mehr als wir momentan haben«, bestätigte GioAvanti stirnrunzelnd.
    Jonah nickte langsam. »Mehr als wir haben, bekommen wir«, versprach er. »Aber fürs Erste will ich die Loyalisten nur einkesseln. Tara Campbell ist dabei, also setzt sie effektiv ein. Setzt sie öffentlich ein. Treibt die Loyalisten bis nach Stuttgart hoch. Wenn es geht, sogar bis hoch nach Mannheim. Besorgt uns solide Garnisonen für Basel und Zürich. Truppen, denen wir fraglos vertrauen können. Dann zieht eine Linie durch Frankreich, mit

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