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Schwert des Aufruhrs

Schwert des Aufruhrs

Titel: Schwert des Aufruhrs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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Stufe eskalieren zu lassen, auf der die Adligen nicht mehr mithalten konnten. Das war ein Ratschlag, wie er für McKinnon typisch war. Sieg um jeden Preis. Die Gründerbewegung, die der alte Paladin offen unterstützte, hielt nicht viel von halben Sachen.
    Ad Securitas Per Unitas. Das war das Motto der Republik, konsequent zu Ende gedacht.
    Selbst angesichts des versuchten Mordanschlags auf ihn hatte sich Jonah einer derartigen Lösung widersetzt. Die Auflösung des Senats hatte die Republik an den Rand des Abgrunds geführt, an dem der Exarch hoffte, sein zerfallendes Reich wieder unter Kontrolle zu bringen. Die einzige andere Option wäre gewesen, eine dezentrale Regierung ohne klare Stimme oder Richtung zu akzeptieren, und das zu einem Zeitpunkt, als äußere Feinde der Republik der Sphäre mit Invasion und Eroberung drohten. Zehn Präfekturen, regiert von den herrschsüchtigsten Adligen, denen es nur um ihr eigenes Wohl ging statt um das der Republik. Das wäre der Weg in die Katastrophe gewesen. So viel hatte er erkannt.
    Wie Victor Steiner-Davion es mehr oder weniger gesagt hatte: Für die Präfekturen hieß es: gemeinsam schwimmen oder getrennt untergehen.
    Also zerrieb Jonah seinen Ärger unter den Absätzen der Uniformstiefel zu Staub. Die unzähligen Sorgen und der Mangel an Schlaf lasteten auf seinen Schultern und türmten sich immer höher auf, bis jeder seiner schweren Schritte dem donnernden, mechanischen Stampfen eines BattleMechs hätte entsprechen können. Eines angeschlagenen Battle-Mechs. Irgendwann würde er einfach stehen bleiben, die Füße am Boden festgeschweißt, wo er schließlich angehalten hatte.
    Dann konnten sie ihn am Kran in den Grand Parc hieven und als Standbild aufstellen. Als Warnung für zukünftige Exarchen.
    H ütet euch vor übertriebenem O ptimismus . K eine gute T at bleibt ungesühnt .
    Nachdem er im Sturmschritt durch Wut und Selbstmitleid gebrochen war, gelang es Jonah endlich, seine düsteren Gedanken beiseite zu schieben und wieder klar zu sehen. Gelegentlich brauchte er diese dunklen Momente. Sie erinnerten ihn an seine Schwächen, aber auch an seine Stärken. Sie erinnerten ihn daran, wie viel Schaden ein anderer, ein der Republik weniger selbstlos dienender Paladin hätte anrichten können.
    Nicht, dass das Ergebnis aller Wahrscheinlichkeit nach ein anderes gewesen wäre.
    »Na gut«, erklärte er. »Wie viel haben wir verloren oder werden wir vermutlich noch verlieren? Die Hälfte der 10. Triarii und fast ebenso viel der Prin-cipes-Garde? Und zehn ... fünfzehn Prozent der 10. Hastati?«
    »Zwanzig«, korrigierte McKinnon. Seine Einschätzung hatte Gewicht. Nach Victor Steiner-Davion hatte er die längste Erfahrung mit Militärputschen und den Bruchlinien eines Bürgerkriegs. »Die Garnison auf Terra ist ein Prestigeposten für die Hälfte aller Söhne und Töchter des Adels. Die Senatsloyalisten haben unser Offizierscorps ausgeblutet und die Befehlskette so gut wie vollständig zerschlagen.«
    Es erschien ihm immer noch falsch, die Kammer der Paladine als Befehlsstand zu benutzen. Aber wie Gareth Sinclair bewiesen hatte, der Saal war einfach ein zu günstiger Versammlungsort, um ihn ungenutzt zu lassen. Und so war GioAvanti von hier aus dabei, die logistischen Probleme zu lösen, die bei dem Versuch auftraten, die noch auf Terra befindlichen Senatoren und ihre Truppen zu isolieren und zu neutralisieren. Maya Avellar und Otto Mandela führten Simulationen aus, um den wahrscheinlichen Ausgang offener Kämpfe vorherzusagen. Und McKinnon extrapolierte ihre Ergebnisse auf andere Welten und Präfekturen im Chaos der Republik.
    Sir Gareth Sinclair hatte Ausschau nach Überraschungsaktionen gehalten, unvorhergesehenen Lösungen, die nicht ins Schema der erwarteten Antworten passten. Aber momentan hielt er bei Victor Stei-ner-Davions Leiche in der Kathedrale der Republik Wache. Die Paladine nahmen alle ihre Verpflichtungen sehr ernst.
    Zum Glück. Nur Jonah wusste, dass Sinclairs Anstrengungen neben den Plänen in Stones Akten verblassten. Radikale Lösungen für einige der schwierigsten Probleme, die dem jungen Staat drohen mochten.
    Möglicherweise wurde es bald Zeit, sie anzuwenden.
    »Warum gerade die 7. Hastati?«, fragte er McKinnon. Sein Rachen war staubtrocken, aber seine Stimme klang noch immer stark und entschieden.
    Der älteste lebende Paladin verließ seine Konsole und trat vor den Exarchen, um seinen Plan mit der Ernsthaftigkeit eines Kadetten vorzutragen, der

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