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Schwert des Aufruhrs

Schwert des Aufruhrs

Titel: Schwert des Aufruhrs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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herab. Bei den ersten Schritten auf dem Gartenpfad schlurften seine Schuhe über die Steine. Er musste mindestens so lange hier gesessen haben, wie sie spazieren gegangen war. Er bewegte sich steif und unbeholfen, aber schnell lockerte sich sein Gang.
    »Kisho-san!«
    Er blieb nur drei oder vier Schritte den Weg hinunter stehen. Fast gegen seinen Willen wandte er sich zu ihr um. Fast hätte sie nicht gefragt. Einerseits wollte sie es wissen, andererseits auch nicht. Es war die Art Frage, die ihm eine Möglichkeit bot, sie zu verletzen. Aber wie oft bekam man die Gelegenheit, sie so direkt zu stellen?
    »Was siehst du in mir?«
    Kisho begegnete ihrem Blick gelassen. »Was immer du sein willst«, antwortete er. Abgehackt, wie zu einer Fremden.
    Dann drehte er sich um und ging.
    Ein toller Mystiker. Freigiebig mit Freundschaftsangeboten, aber viel zu sehr mit seinen eigenen Problemen beschäftigt, als dass mehr als ein zögerndes Angebot dabei herauskam. Was wusste er denn von ihrem Leben? Nur das, was sie ihm erzählt hatte. Und auch, wenn das mehr war als die meisten anderen interessierte, es blieb doch kaum mehr als gar nichts. Und es erklärte nicht den Zufall der Geburt, der sie als Teil des Gefolges Koordinator Vincents hierher nach Terra verschlagen hatte.
    Yori schüttelte den Kopf.
    Was immer sie sein wollte ...
    » Im Gegensatz wozu?«, rief sie ihm nach. Erwartete aber keine Antwort.
    Und erhielt keine.
    Paladin Victor Steiner-Davion war in seinem langen Leben für vieles berühmt, vor allem aber als Patriot und wahrer Bürger der gesamten Inneren Sphäre. Welche Fehler er auch hatte, welche Methoden er auch anwandte, ich bin überzeugt, dass er nur das Beste für die Republik im Sinn hatte. Egal, was der Senat behauptet!
    - P rinz H arrison D avion , Terra, 18. April 3135
    Terra
    Präfektur X, Republik der Sphäre
    19. April 3135
    Conner Rhys-Monroe stampfte mit seinem Kampfschütze über die Überreste der südlichsten Rheinbrücke Basels, dem einzelnen Schweberad hinterher, das von seiner persönlichen Lanze noch übrig war. Sie waren auf halber Strecke in einen überlappenden Artilleriebeschuss aus zwei Batterien geraten, gefangen in einem höllischen Albtraum aus Feuer, Schrapnell und verbogenem Stahl. Er hatte einen Truppentransporter unter einem direkten Treffer zerplatzen sehen.
    Ein Legionär war in einem plötzlich klaffenden Riss im Boden verschwunden, verschlungen von den Fluten weit, weit unter ihnen.
    Jetzt ächzte und bog sich die rußgeschwärzte Brücke unter den sechzig Tonnen seines BattleMechs. Sie verschob sich auf einem gebrochenen Pfeiler und schüttelte ihn in einem leichten Beben durch. Vorsichtig setzte er einen Mechfuß vor den anderen. Um ihn herum brachen die Brückenaufbauten zusammen. Ein Träger krachte auf die Schulter des Kampfschütze, zertrümmerte Panzerung und stürzte mit lautem, wütend hallendem Lärm an seiner Seite herab.
    Conner schluckte trocken. Seine Hände an den Kontrollen waren schweißnass.
    »Einsatzteam ... Alpha-Drei.« Sein Kommsystem knisterte, und eine klare, kräftige Stimme meldete sich, unterbrochen von einer krachenden Störung, wie sie nur die Entladung einer Partikelprojektorkanone erzeugte. »Wir haben das Nordufer erreicht. Zwei Verluste, ein Toter. Stehen ... Fluss.«
    Vorsichtig steuerte Conner um einen weiteren Riss in der Brücke und kam dem Brückenrand bedrohlich nahe. »Verstanden«, bestätigte er. Aber noch war sein Team nicht aus dem Gröbsten heraus.
    Unter ihm tanzten mehrere republikanische Schweber über den Rhein. Zwei Kampfrichter hämmerten mit den Gaussgeschützen auf das Nordufer ein. Zwei schwere Fu/crum -Schwebepanzer vertrauten mehr auf ihre Panzerung und weniger auf ihre Bordschützen. Sie zogen langsam am Ufer auf und ab und beharkten die Loyalistenstellungen mit blutrotem Laserfeuer und einer LangstreckenRaketensalve nach der anderen.
    Conner sah, wie sich ein paar Loyalisten in die relative Sicherheit des Breisgaus retteten. Sir Cray Stansill humpelte in seinem zerbeulten Greif hinter einem Bergungsfahrzeug her. Ein Truppentransporter deckte seine Flanke, umringt von sechs Grenzgänger-Kröten. Zwei schwere Po-Panzer folgten ihm. Einer von ihnen peitschte den Boden mit einem Stück losgerissener Antriebskette.
    Die Truppen, die Conner auf Bitte von Senatorin Derius gerettet hatte. Sie waren sicher genug.
    Zerbeult und zerschlagen kämpfte sich der in den Rhein gestürzte Legionär in der Nähe des Nordufers aus den

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