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Schwerter-Zylus 01 - Schwerter gegen den Tod

Schwerter-Zylus 01 - Schwerter gegen den Tod

Titel: Schwerter-Zylus 01 - Schwerter gegen den Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fritz Leiber
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mit schneller Bewegung dem anderen Gegner beide Waffen aus den Händen. Der Mann blickte verwundert auf, brach in die Knie und atmete keuchend. Mit letzter Kraft flehte er um Gnade.
    Mitten in dieser Situation sprang der Mausling – wie aus dem Himmel gefallen. Instinktiv wollte Fafhrd sein Schwert heben und zu einem gewaltigen Rückhandschlag ausholen. Dann starrte er den Mausling an – etwa so lange, wie der am Boden sitzende Mann für drei keuchende Atemzüge brauchte. Schließlich begann er zu lachen, zuerst unkontrolliert, dann laut und dröhnend. Es war ein Lachen, in dem der Wahnsinn des Kampfes, die sich entladende Erregung und die Überlebensfreude gleichermaßen zum Ausdruck kamen.
    »Oh, bei Glaggerk und Kos!« dröhnte er. »Beim Behemoth! Oh, bei der Eis-Öde und den Gedärmen des Roten Gottes. Oh! Oh!« Wieder brach das verrückte Lachen aus ihm heraus. »Oh, beim Killerwal und der Kalten Frau und ihrer Brut!« Nach und nach verging das Lachen. Er rieb sich mit der Handfläche über die Stirn, und sein Gesicht wurde ernst. Er kniete neben dem Mann nieder, den er getötet hatte, richtete ihm Arme und Beine, schloß ihm die Augen und begann auf eine Art zu weinen, die bei jedem Nicht-Barbar lächerlich und heuchlerisch gewirkt hätte.
    Die Reaktion des Mauslings war nicht annähernd so tiefgreifend. Er war beunruhigt und fühlte sich nicht ganz wohl; außerdem empfand er die Ironie der Situation. Er verstand natürlich Fafhrds Gefühle und wußte, daß seine eigene Reaktion später noch kommen würde – eine Reaktion, die dann ihn betäubte.
    Wachsam blickte er sich um; er befürchtete einen überraschenden neuen Angriff, auf den sein Begleiter nur hilflos reagieren konnte. Er zählte die Gegner. Ja, die sechs Kämpfer waren da. Doch Rannarsh persönlich – wo war Rannarsh? Er tastete nach seinem Beutel und vergewisserte sich, daß seine Glückstalismane und Amulette noch vorhanden waren. Schnell murmelte er Gebete und Beschwörungen. Trotzdem ließ seine Aufmerksamkeit keinen Augenblick nach; er hielt seine Schleuder bereit, und sein Blick huschte ständig umher.
    In einem dichten Gebüsch war ein schmerzerfülltes Keuchen zu hören. Der Mann, den er aus dem Baum geworfen hatte, kam wieder zu sich. Der Kämpfer, den Fafhrd entwaffnet hatte und dessen Gesicht mehr vor Erschöpfung denn Furcht aschfahl war, rutschte langsam auf das Unterholz zu. Der Mausling beobachtete ihn gleichgültig; mit einem kleinen Lächeln bemerkte er, daß dem Mann der Eisenhelm nach vorn gerutscht war und ihm nun auf der Nasenwurzel ruhte. Inzwischen waren die Atemzüge des Mannes im Gebüsch ruhiger geworden. Fast gleichzeitig kamen die beiden auf die Beine und stolperten durch den Wald davon.
    Der Mausling lauschte dem Knacken und Stampfen nach. Er war sicher, daß von diesen beiden nichts mehr zu befürchten war. Die kamen bestimmt nicht zurück. Und dann mußte er wieder lächeln, denn er hörte, wie sich eine dritte Person der Flucht anschloß. Das mußte Rannarsh sein, überlegte der Mausling, ein feiger Mann, der sich nicht allein zu behaupten wußte. Der Gedanke, daß es sich bei dem dritten Flüchtling um den Mann handeln mochte, den er mit dem Griff seiner Schleuder betäubt hatte, kam ihm nicht.
    Um überhaupt etwas zu tun, folgte er den Fliehenden gemächlich einige Pfeilschußweiten in den Wald. Ihre Spur war unmöglich zu verfehlen: niedergetrampelte Büsche und Dornen, an denen Stoffetzen hingen. Die Spur führte in gerader Linie von der Lichtung fort. Befriedigt kehrte er um und machte einen kleinen Umweg, um den Holzhammer, die Spitzhacke und das Stemmeisen aus dem Versteck zu holen.
    Fafhrd war damit beschäftigt, sich eine Binde um die Schenkelwunde zu binden. Der Nordling hatte seine Gefühle und sich selbst wieder in der Gewalt. Der Tote, um den er getrauert hatte, bedeutete ihm jetzt nichts mehr – war allenfalls Nahrung für die Käfer und Vögel. Für den Mausling dagegen war er noch immer ein furchterregendes, unschönes Objekt.
    »Und jetzt setzen wir unsere Pläne fort?« fragte der Mausling.
    Fafhrd nickte nur und stand auf. Zusammen betraten sie die felsige Lichtung. Leicht überrascht stellten sie fest, daß eigentlich sehr wenig Zeit vergangen war. Gewiß, die Sonne stand etwas höher am Himmel, doch es herrschte noch immer Morgenstimmung. Der Tau war noch nicht getrocknet. Das Schatzhaus Urgaans von Angarngi erhob sich vor ihnen – massiv und grotesk eindrucksvoll.
    »Das Bauernmädchen hat

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