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Schwerter-Zylus 01 - Schwerter gegen den Tod

Schwerter-Zylus 01 - Schwerter gegen den Tod

Titel: Schwerter-Zylus 01 - Schwerter gegen den Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fritz Leiber
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allein gewesen war, und stieg in einen Baum, wo er sicherer, wenn auch langsamer voranzukommen hoffte. Er hielt sich in mittlerer Höhe und eilte mit dem Schritt eines Seiltänzers über die Äste, schwang sich jedoch nur von einem Baum zum nächsten, wenn es unbedingt nötig war und er mehr als einen Rückzugsweg offen hatte.
    Er hatte auf diese Weise drei Viertel des Rundes der Lichtung hinter sich gebracht, als er einige Bäume weiter Schwerterklirren vernahm. Er erhöhte seine Geschwindigkeit und blickte bald auf einen Kampf hinab. Fafhrd focht mit dem Rücken an einer großen breiten Eiche gegen zwei Günstlinge Rannarshs, die ihn mit ihren kurzen Waffen bedrängten.
    Der Nordling wußte, daß seine Lage alles andere als rosig war. In den alten Sagen war oft von Helden die Rede, die es im Schwertkampf mit vier Gegnern gleichzeitig aufnehmen konnten. Doch solche Geschichten waren oft genug erfunden.
    Rannarshs Leute waren Veteranen. Sie griffen vorsichtig, doch pausenlos an, hielten ihre Schwerter immer zwischen sich und den Gegner und holten nicht zu wilden Schlägen aus. Der Atem pfiff ihnen durch die Nase, doch sie waren ganz zuversichtlich, wußten sie doch, daß der Nordling keinen großen Ausfall wagen konnte, da das seinen Flankenschutz gefährdete. Sie hatten es sich zum Ziel gesetzt, ihn in die Zange zu nehmen und dann gleichzeitig anzugreifen.
    Fafhrd wehrte sich dagegen, indem er schnell die Stellung wechselte und den ihm zunächst stehenden Gegner wild angriff, ehe der andere wieder in Reichweite kommen konnte. Auf diese Weise hielt er sie Seite an Seite, wo er ihre Klingen durch schnelle Finten und Querschläge im Schach halten konnte. Sein Gesicht war schweißbedeckt, und Blut sickerte aus einem Kratzer an seinem linken Oberschenkel. Ein Grinsen entblößte seine weißen Zähne, und von Zeit zu Zeit fluchte er.
    Der Mausling erfaßte die Situation mit einem Blick, hangelte sich hastig auf einen niedrigeren Ast, richtete sich auf und zielte mit seinem Dolch auf einen der beiden Fafhrd-Gegner unter sich. Dabei stand er jedoch ganz dicht am dicken Baumstamm, um den jetzt eine hornige harte Hand schnellte, ein kurzes Schwert in den Fingern.
    Der dritte Fremde hatte es ebenfalls für klug gehalten, sich in den Bäumen umzusehen. Zum Glück für den Mausling war der andere in dieser Höhe nicht ganz so gut zu Fuß und war daher mit seinem Hieb, obwohl durchaus gut gezielt, etwas zu langsam. Trotzdem konnte der kleine graugekleidete Mann einem Treffer nur ausweichen, indem er sich fallen ließ.
    Doch im nächsten Augenblick verblüffte er seinen Gegner mit einem Akrobatentrick. Er ließ sich nicht zu Boden fallen, weil dann der Mann im Baum die ganze Szene beherrscht hätte. Vielmehr packte er den Ast, auf dem er eben noch gestanden hatte, schwang sich mit schnellem Ruck wieder hoch und erlangte sein Gleichgewicht. Mal mit der einen, mal mit der anderen Hand abgestützt, gingen die beiden Männer nun aufeinander los, rammten sich mit Knien und Ellenbogen, wo immer sich eine Chance bot. Beim ersten Angriff waren Dolch und Schwert zu Boden gefallen; die lange Klinge zischte zwischen den unten Kämpfenden hindurch und blieb im Boden stecken, was die beiden Angreifer derart erschreckte, daß Fafhrd fast einen erfolgreichen Ausfall machen konnte.
    Der Mausling und sein Gegner schwankten und reckten sich auf dem Ast, vom Stamm fort, taten sich jedoch kaum etwas, da sie genug damit zu tun hatten, im Gleichgewicht zu bleiben. Schließlich glitten sie gleichzeitig ab, hielten sich jedoch mit den Händen am Ast fest. Der keuchende Gauner versuchte einen bösartigen Tritt zu landen. Der Mausling wich aus, indem er sich nach oben rollte und seine Beine anzog. Dann trat er seinerseits zu und traf den Gegner voll in den Brustkasten. Der unglückliche Gefolgsmann Rannarshs stürzte zu Boden, wo ihm zum zweitenmal der Atem ausging.
    Im gleichen Augenblick versuchte einer von Fafhrds Gegnern einen Trick, der fast geklappt hätte. Während sein Freund den Nordling bedrängte, griff er hastig nach dem Kurzschwert, das vor ihm im Boden steckte, und wollte es wie einen Speer werfen. Doch Fafhrd, dessen Ausdauer sich langsam vorteilhaft auswirkte, erahnte die Absicht des anderen und entfesselte eine brillante Gegenattacke. Er kam mit zwei blitzschnellen Stößen zum Ziel – der erste eine Finte auf den Bauch, der andere ein Hieb, der dem Mann den Hals durchtrennte. Aus der gleichen Bewegung heraus wirbelte er herum und hieb

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