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Schwerter-Zylus 02 - Schwerter und Teufelei

Schwerter-Zylus 02 - Schwerter und Teufelei

Titel: Schwerter-Zylus 02 - Schwerter und Teufelei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fritz Leiber
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besorgniserregender Blick, und sein Herz machte einen Freudensprung, als ihn Vlana, noch immer gestützt von seinen großen Händen, anlächelte und sagte: »Ich will jetzt deine Frage beantworten, was ich vorher nicht konnte und wollte. Denn ich habe mich erst in diesem Augenblick entschlossen, daß ... du mein Helfer sein sollst. Komm, umarme mich!«
    Fafhrd umfaßte sie so heftig, daß sie aufschrie, aber ehe sein Körper in unerträgliche Glut geraten konnte, stemmte sie sich hoch und sagte atemlos: »Warte, warte – wir müssen zuerst unsere Pläne machen.«
    »Hinterher, meine Liebe. Hinterher«, flehte er und zog sie herab.
    »Nein!« protestierte sie scharf. »Das Hinterher verliert zu viele Kämpfe an das Zu Spät . Wenn du mein Helfer bist, bin ich dein Kommandeur und gebe die Anweisungen.«
    »Stets zu Diensten«, sagte er und gab nach. »Nur beeil dich.«
    »Wir müssen zum Zeitpunkt der Entführung schon aus Schneewinkel fort sein«, sagte sie. »Heute muß ich meine Sachen zusammensuchen und uns einen Schlitten, schnelle Pferde und einen Vorrat an Nahrungsmitteln besorgen. Überlaß das alles mir. Du benimmst dich heute wie üblich, hältst dich von mir fern, falls unsere Feinde Spione auf dich ansetzen, was man von Seddy und Hringorl erwarten kann ...«
    »Gut, gut«, sagte Fafhrd eilig. »Und jetzt, meine Liebste ...«
    »Psst! Hab Geduld! Um die Täuschung vollkommen zu machen, mußt du heute lange vor der Show in das Dach der Gotteshalle klettern – wie gestern abend. Es könnte sein, daß man mich schon während der Vorstellung zu entführen versucht – falls Hringorl oder seine Männer übereifrig werden oder Hringorl Seddy um sein Gold bringen will. Ich werde mich am sichersten fühlen, wenn ich dich auf Wache weiß. Wenn ich dann nach dem Tanz mit der Toga und den Silberglocken abgehe, kommst du schnell herab, und wir treffen uns am Stall. Wir fliehen dann in der Pause zwischen der ersten und der zweiten Hälfte der Show, wenn sich alle Leute noch zu sehr auf das Kommende freuen, um auf uns zu achten. Hast du das verstanden? Du bleibst mir heute fern! Versteckst dich im Dach! Kommst in der Pause zu mir! Gut! Und jetzt, mein geliebter Helfer, laß alle Disziplin beiseite. Vergiß jeden Fetzen Respekt, den du deinem Kommandeur schuldest und ...«
    Doch jetzt hatte Fafhrd noch etwas zu sagen. Vlanas Rede hatte seine eigenen Sorgen geweckt, und er hielt sie jetzt von sich ab, obwohl sie ihre Hände hinter seinem Hals verschränkt hatte und ihre beiden Körper aneinanderdrücken wollte.
    Er sagte: »Ich werde dir in allem gehorchen. Nur noch eine Warnung, die lebenswichtig ist. Denk heute so wenig wie möglich über unsere Pläne nach, selbst wenn du unmittelbar mit den Vorbereitungen beschäftigt bist. Versteck sie hinter der Fülle deiner anderen Gedanken. So werde ich auch handeln, das darfst du glauben. Mor, meine Mutter, ist eine großartige Gedankenleserin.«
    »Deine Mutter! Gewiß hat sie dich übermäßig beeindruckt, Liebling, auf eine Weise, die mich wünschen läßt, ich könnte dich so schnell wie möglich völlig freilassen – oh, halt mich nicht länger hin! Du sprichst ja von ihr, als wäre sie die Königin aller Hexen!«
    »Das ist sie auch, ganz bestimmt«, versicherte ihr Fafhrd ernsthaft. »Sie ist die große weiße Spinne, während die gesamte Eis-Öde, über und unter der Erde, ihr Netz darstellt, das wir Fliegen nur auf Zehenspitzen betreten können und auf dem wir die klebrigen Stellen umgehen müssen. Du wirst doch meinen Rat befolgen?«
    »Ja, ja! Und jetzt ...«
    Er ließ sie langsam auf sich hinabsinken, so wie ein Mann einen Weinsack ansetzt und sich den Genuß noch einen Augenblick länger vorenthält. Ihre Haut berührte sich. Ihre Lippen verharrten.
    Fafhrd wurde sich einer tiefen Stille bewußt – oben, ringsum, unten –, als ob die Erde selbst den Atem anhielte. Es erschreckte ihn.
    Sie küßten sich und tranken in vollen Zügen voneinander, und seine Furcht erstarb.
    Sie fuhren auseinander, um Atem zu holen. Fafhrd streckte den Arm aus und drückte den Lampendocht zusammen, so daß die Flamme floh und das Zelt dunkel wurde bis auf den Schimmer der ersten Dämmerung, der hier und da durch eine Ritze drang. Die Finger taten ihm weh. Er fragte sich, warum er das getan hatte – sie hatten sich schon einmal bei Lampenlicht geliebt. Die Angst kehrte zurück.
    Er umfing Vlana fest in jener Umarmung, die alle Ängste besiegt.
    Und dann ganz plötzlich – er hätte

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