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Schwerter-Zylus 06 - Die Schwerter von Lankhmar

Schwerter-Zylus 06 - Die Schwerter von Lankhmar

Titel: Schwerter-Zylus 06 - Die Schwerter von Lankhmar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fritz Leiber
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sehr leid! Aber dankeschön, dankeschön!«
    Mit den letzten leisen »Hoongk!« ging die seltsame Erscheinung im Nebel unter.
    Fafhrd und der Graue Mausling eilten Hisvet zu Hilfe, indem sie über das zersplitterte Treppengeländer sprangen. Das Mädchen richtete sich bereits langsam auf und rieb sich die Hüfte.
    »Kommt mir nicht zu nahe, ihr ›Kämpfer‹!« sagte sie böse. »Welch Schande, daß sich eine Demoiselle vor einem gierigen Drachenmaul retten muß! Ihr seid keine Kavaliere, denn sonst lägen die Drachenköpfe jetzt zerstückelt auf Deck. Pfui! Pfui!«
    Langsam klarte das Wetter im Westen auf, und der Wind belebte sich. Slinoor hastete nach vorn und brüllte nach seinem Bootsmaat, der die verängstigten Seeleute zusammentrommeln mußte.
    Vorsichtshalber stellte sich der Mausling am Ruderbaum auf, und Fafhrd kümmerte sich um das Hauptsegel. Im gleichen Augenblick eilte Slinoor an ihm vorbei nach hinten und brüllte auf.
    Die Nebelbank verzog sich langsam nach Osten. Im Westen herrschte klare Sicht. Zwei Bogenschußweiten nach Norden tauchten vier Schiffe in unordentlicher Reihe aus dem Nebel auf – die Kriegsgaleere Shark und die Kornschiffe Tunny , Carp und Grouper . Die Galeere ruderte auf die Squid zu.
    Doch Slinoor starrte nach Süden. Dort waren, kaum einen Speerwurf entfernt, zwei Schiffe zu sehen, von denen das eine halb in der Nebelwand schwamm.
    Das erste Schiff war die Clam , die kurz vor dem Absinken war; die Kanonenluken waren bereits überspült. Das Hauptsegel dümpelte am Heck im Wasser. Das leere Deck wölbte sich nach außen.
    Bei dem nebelverhüllten Schiff schien es sich um einen schwarzen Kutter mit schwarzem Segel zu handeln.
    Zwischen den beiden Schiffen war eine Unzahl winziger dunkler Wellen in Bewegung – von der Clam in Richtung Kutter.
    Fafhrd trat neben Slinoor. Ohne den Blick zu wenden, sagte der Herr des Schiffes: »Ratten!« Fafhrd hob die Augenbrauen.
    Der Mausling eilte herbei und sagte: »Die Clam ist leck! Das Wasser läßt das Korn anschwellen, und dadurch wird das Deck nach außen gedrückt.«
    Slinoor nickte und deutete auf den Kutter. Durch den Nebel war undeutlich zu erkennen, daß winzige schwarze Gestalten – Ratten, kein Zweifel! – aus dem Wasser an Bord kletterten. »Und die haben die Lecks in die Clam gefressen«, sagte Slinoor.
    Dann deutete Slinoor zwischen die Schiffe, ganz in die Nähe des Kutters. Im letzten Teil der gewaltigen Rattenarmee zappelte ein weißer Kopf. Sekunden später sah man ein kleines weißes Tier mit den anderen an Bord des Kutters huschen. Slinoor sagte: »Und da ist der Befehlshaber der Holzknabberer.«
    Mit dumpfem Krachen brach das hochgewölbte Deck der Clam auseinander und gab den Weg frei für einen dicken braunen Strom.
    »Das Korn!« rief Slinoor hohl.
    »Jetzt wissen Sie, was die Schiffe auseinanderplatzen läßt«, sagte der Mausling.
    Die Umrisse des schwarzen Kutters verschwammen geisterhaft, begannen sich im Nebel aufzulösen.
    Die Shark manövrierte mit voller Kraft um den Bug der Squid herum; ihre Ruder bewegten sich wie die Beine eines Tausendfüßlers. Lukeen brüllte herüber: »Ein böser Trick! Die Clam wurde in der Nacht fortgelockt!«
    Der schwarze Kutter war nun völlig im weißen Dunst untergetaucht.
    Langsam ging die zerborstene Clam unter, wobei das Meer ganz ruhig blieb. Schräg tauchte sie ins Wasser, versank in den schwarzen Salztiefen von ihrem Bleikiel hinabgezogen.
    Mit wirbelnden Rudern nahm die Shark die Verfolgung des Kutters auf. Der Mastkorb der Clam grub eine kleine Furche in die Wasseroberfläche und verschwand. Das Meer südlich der Squid war leer, nur ein immer größer werdender brauner Fleck aus schwimmendem Korn breitete sich aus.
    Slinoor wandte sich grimmig an seinen Bootsmaat. »Gehen Sie in die Kabine von Demoiselle Hisvet – verschaffen Sie sich notfalls mit Gewalt Zutritt«, befahl er. »Zählen Sie ihre weißen Ratten.«
    Fafhrd und der Mausling sahen sich an.
     
    Drei Stunden später fand in Demoiselle Hisvets Kabine eine große Versammlung statt; zugegen waren die Demoiselle, Frix, Lukeen, Slinoor, Fafhrd, der Mausling und der Bootsmaat.
    Die Kabine war für eine solche Versammlung natürlich nicht ausreichend, zumal die Silberkäfige und Hisvets kostbares Gepäck, das ringsum auf Slinoors Möbeln und Seekisten lag, sehr viel Platz beanspruchten.
    Drei Fenster zum Heck und Entlüftungsschlitze zu beiden Seiten ließen etwas Licht herein.
    Slinoor und Lukeen saßen hinter

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