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Schwerter-Zylus 08 - Ritter und Knappe des Schwerts

Schwerter-Zylus 08 - Ritter und Knappe des Schwerts

Titel: Schwerter-Zylus 08 - Ritter und Knappe des Schwerts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fritz Leiber
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paar große, nach ein oder zwei hilflosen Schnappbewegungen (man sollte sich vor allen Fischen hüten!) von Bord plumpsen, dann tief in das ihnen angemessene Element hinuntertauchen und in ihr eigenes, rechtmäßiges Reich zurückkehren sollten – nun, dann lag das auf Nehwon ganz in der Natur der Dinge.

Kapitel 15
    Vierzehn Tage später – eine Woche nach dem wohlbehaltenen Einlaufen der Seefalke in Salzhaven, mieteten Fafhrd und Afreyt das Seewrack und gaben Kapitän Mausling und seiner Mannschaft ein Fest, dessen Kosten Cif und der Mausling aus dessen Handelsgewinn zu einem Teil mitbestreiten mußten. Zahlreiche Freunde wurden dazu eingeladen. Zufällig fiel auf denselben Abend der erste Blizzard des Jahres, denn die Winterstürme hatten sich verzögert, waren durch eine glückliche Fügung sehr spät gekommen. Auf jeden Fall war es in der Taverne gemütlich, und an Essen und Trinken hätte man sich nichts Besseres wünschen können – mit einer Ausnahme vielleicht.
    »In der Fruchtsuppe war ein leichter Geschmack von Wollfett«, bemerkte Hilsa. »Nicht besonders unangenehm, aber unverkennbar.«
    »Das muß vom Fett im Wollstoff der Säcke kommen«, klärte Mikkidu sie auf, »das das Salzwasser abgehalten hat, so daß die Säcke uns gewaltig nach oben trieben, als wir sanken. Kapitän Mausling denkt an alles.«
    »Aber trotzdem«, erinnerte Skor ihn mit gedämpfter Stimme, »hat es sich herausgestellt, daß er wirklich die ganze Zeit über ein Mädchen in seiner Kajüte hatte – und auch diese verdammte Kiste mit Stoffen! Du kannst nicht bestreiten, daß er ein großer Lügner ist, wenn ihm der Sinn danach steht.«
    »Aber das Mädchen hat sich dann als Meeresdämonin entpuppt, und die Stoffe brauchte er, um sich gegen sie zu verteidigen. Das macht den Unterschied«, gab Mikkidu loyal zurück.
    »Ich habe sie nie anders als als geisterhafte, silbergratbewehrte Meeresdämonin gesehen«, warf Ourph ein. »In der ersten Nacht nach der Abfahrt von No-Ombrulsk sah ich, wie sie durch das Deck hindurch der Kajüte entstieg und zur Heckreling ging, wo sie Meeresmonster beschwor und mit ihnen sprach.«
    »Warum hast du dem Mausling nicht davon Bericht erstattet?« fragte Fafhrd, mit seinem neuen Bronzehaken gestikulierend, den ehrwürdigen Mingol.
    »Man spricht nie von einem Geist, wenn er anwesend ist«, erklärte jener, »oder wenn die Möglichkeit besteht, daß er zurückkehrt. Das stärkt nur seine Macht. Wie immer ist Schweigen Silber.«
    »Ja, und Reden ist Gold«, beharrte Fafhrd.
    »Aber wie bist du nur mit der Meeresdämonin umgegangen, als sie sich noch in ihrer Mädchengestalt befand?« fragte Rill den Mausling keck über den Tisch hinweg. »Ich nehme an, du hattest sie oft gefesselt oder hast das zumindest versucht?«
    »Ja«, warf Cif, die neben ihm saß, ein. »Du hattest sogar einmal die Absicht, sie mir zur Zofe zu erziehen, oder?« Sie lächelte sonderbar. »Wenn man bedenkt, daß ich zu den herrlichen Stoffen auch noch das verloren habe.«
    »Ich habe eine Reihe von Dingen versucht, die meine Kräfte ziemlich überstiegen«, gab der Mausling mannhaft zu, wobei seine Ohren an den Rändern rot anliefen. »Ehrlich gesagt hatte ich Glück, daß ich mit dem Leben davongekommen bin.« Er wandte sich Cif zu. »Was nicht möglich gewesen wäre, hättest du mich nicht gerade noch rechtzeitig aus diesem besudelten Gold herausgeholt.«
    »Kein Grund zur Dankbarkeit, immerhin hatte zunächst einmal ich dich in das besudelte Gold hineingelegt«, erklärte sie und legte auf dem Tisch ihre Hand auf die seine. »Aber jetzt ist es hoffentlich gereinigt.« (Sie hatte unter Mithilfe Mutter Grums die exorzistische Reinigungszeremonie selbst, geleitet, um die Goldsymbole von allen unheilvollen Einflüssen Simorgyas zu befreien, die sich durch die Berührung mit der Dämonin an sie geheftet hatten. Allerdings hegte die alte Hexe gewisse Zweifel an der vollständigen Wirksamkeit der Zeremonie.)
    Später beschrieb Skor, wie das Meeresungeheuer im Bogen über die Seefalke geschnellt war. Afreyt nickte fachmännisch: »Einmal, als ich mich in einem kleinen Segelboot befand, ist ein Wal ganz nahe längsseits aus dem Wasser gebrochen. Das war ein Anblick, den man nicht mehr vergißt.«
    »Auch nicht, wenn man den anderen Part spielt«, bemerkte der Mausling nachdenklich. Dann zuckte er zusammen. »Bei Mog, was hätte das für einen Schlag auf den Kopf gegeben!«

III. Der Fluch des Krimskrams und der Sterne
The Curse of the

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