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Schwerter-Zylus 08 - Ritter und Knappe des Schwerts

Schwerter-Zylus 08 - Ritter und Knappe des Schwerts

Titel: Schwerter-Zylus 08 - Ritter und Knappe des Schwerts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fritz Leiber
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ist mühsame Arbeit für eine ganze Ewigkeit! Ich konnte diese Dinger nie ausstehen! Diese Sterne sind ein solch sinnloser Schwarm wie Fliegen oder Flöhe. Es ist geradezu eine Beleidigung, zu behaupten, wir Götter hätten sie erschaffen!«
    »Und dann, wenn diese beiden ganz klein und gedemütigt zu uns gekrochen kommen und eine passende Buße geleistet haben«, schnurrte Issek, »werden wir uns vielleicht erweichen lassen, die Flüche von ihnen zu nehmen oder zumindest zu mildern.«
    »Ich bin dafür, daß wir sie ihnen in voller Stärke belassen!« sagte Kos grimmig. »Keine Nachsicht! Ewige Verdammnis! Sie haben es sich nicht anders verdient!«
    »Nun, darüber können wir uns noch unterhalten, wenn es erst soweit ist«, meinte Mog. »An die Arbeit, Freunde! Wir müssen unsere Flüche in allen Einzelheiten ausarbeiten, ehe wir sie verhängen!«
     
    In der Seetangschenke waren Fafhrd und der Mausling, entgegen der Befürchtungen des letzteren, von ihren Freundinnen Afreyt und Cif – den führenden und manchmal Ämter innehabenden Bürgerinnen der Frostinsel, die die ledigen Oberhäupter ansonsten nachwuchsloser alter Familien in diesem eigenartigen Freistaat und seit einem Jahr Fafhrds und des Mauslings Partnerinnen bei Abenteuern, im Geschäft und (dies noch nicht ganz so lange) im Bett waren – sogleich an deren Tisch gebeten und ihre Einladung zu einer Runde Bitterbier nicht abgelehnt worden. Ihre Abenteuer hatten in der fast unblutigen Vertreibung einer Flotte besessener Seemingolen bestanden, die die Insel hatten einnehmen wollen. Geholfen hatten ihnen dabei zwölf hochgewachsene Berserker und ein Dutzend kleine Kämpfer-Diebe, welche die beiden Helden mitgebracht hatten, und außerdem die zwei durchs ganze Universum wandernden Landstreichergötter Odin und Loki. Da war auch noch ein kleineres Unternehmen gewesen, nämlich gewisse städtische Schätze der Insel zurückzuholen: einen Satz goldener Kunstwerke, die Ikone der Vernunft. Und für beides waren sie von Cif und Afreyt beauftragt worden. So waren bei ihren Beziehungen von Anfang an das Geschäftliche mit dem Abenteuerlichen verbunden gewesen. Zu den geschäftlichen Unternehmen hatte eine Handelsreise des Mauslings (Kapitän Mausling in diesem Fall) mit Fafhrds Galeere Seefalke gehört, bei der er eine gemischte Mannschaft aus Berserkern und Kämpfer-Dieben mitgenommen hatte. Das Handelsgut war von den beiden Damen gestellt und zu der wegen Eisgangs meist unzugänglichen Hafenstadt No-Ombrulsk auf dem Nehwonfestland gebracht worden. Natürlich hatten sie noch weitere Unternehmen mit ihren Männern und den Frauen und Mädchen, die im Dienst Cifs und Afreyts standen und den beiden Damen den Treueeid geleistet hatten, durchgeführt.
    Was die Bettpartnerschaft betraf, so waren beide Paare, obgleich noch nicht mittleren Alters, zumindest nicht dem Aussehen nach, in allen amourösen Dingen erfahren und deshalb auf höfliche Weise vorsichtig. Sie ließen sich auf jegliche neue Verbindung, einschließlich dieser, mit geringster Verpflichtung und größter Zurückhaltung ein. Seit dem tragischen Tod ihrer ersten Liebsten hatten Fafhrd und der Mausling Trost in Liebesdingen hauptsächlich bei gleichmütigen, doch schönen Sklavinnen, Herumtreiberinnen und Dämonenprinzessinnen gefunden, Frauen, die, wenn man sie erst kennengelernt hatte, willig genug waren und das Abenteuer genausowenig ernstnahmen wie die beiden Männer; also Zufalls- nicht Zielbekanntschaften. Doch sowohl Fafhrd wie dem Mausling war klar, daß ein Verhältnis mit den Damen von der Frostinsel ernster genommen werden mußte, obwohl auch Afreyts und Cifs Liebesabenteuer flüchtig und entweder mit unromantischen und dickschädeligen Frostinslern gewesen waren, die man selbst in ihrer Jugend nur gottlose Wirklichkeitsmenschen nennen konnte, oder mit Seereisenden der einen oder anderen Art, die wie Regen oder Donnerhall kamen und genauso schnell verschwanden.
    Alles in allem betrachtet, ging es im Bett mit den beiden Paaren recht gut.
    Um ehrlich zu sein, war das sowohl für Fafhrd als auch für den Mausling eine größere Befriedigung und Erleichterung, als ein jeder auch nur sich selbst eingestanden hätte. Denn beide begannen diese ausgedehnten Abenteuer anstrengend zu finden, vor allem solche wie das letzte, das sie nicht wie üblich im Alleingang bestanden hatten, sondern für das sie zusätzlich andere hatten anwerben, sie befehligen und die Verantwortung für sie hatten übernehmen

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