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Schwerter-Zylus 08 - Ritter und Knappe des Schwerts

Schwerter-Zylus 08 - Ritter und Knappe des Schwerts

Titel: Schwerter-Zylus 08 - Ritter und Knappe des Schwerts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fritz Leiber
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dort geankert. Und Pshawri ist einmal getaucht.« Der alte Ourph nickte. »Ohne Ergebnis.«
    »Mit dir soll sich Fafhrd beschäftigen«, entließ ihn der Mausling. Dann, den Blick auf seinen eigenen Mann gerichtet: »Was hattest du für einen Unfug im Kopf, Pshawri? Wonach hast du getaucht? Was wolltest du finden? Dich mitten in den Mahlstrom zu werfen, ohne meinen Befehl oder meine Erlaubnis. Was hast du von diesem Tauchgang mit dir nach oben gebracht? «
    »Kapitän, Ihr tut mir Unrecht«, entgegnete Pshawri rot anlaufend und schaute ihm in die Augen. »Skullick kann das bestätigen. Er war mit mir da.«
    »Er hat nichts mit hochgebracht«, erklärte Skullick einfach. »Und was immer er hochgebracht hätte, das hätte er gewiß Euch gegeben.«
    »Ich glaube euch nicht«, entgegnete der Mausling. »Ihr seid aufsässig, alle beide. Dir, Korporal Pshawri, kann ich zeigen, wo es langgeht. Für den Rest dieses Monds bist du zum gemeinen Matrosen degradiert. Im nächsten Mond werde ich deinen Fall neu überdenken. Bis dahin ist die Angelegenheit abgeschlossen. Ich wünsche, nichts mehr davon zu hören.«
    Aus dem Mundwinkel flüsterte Fafhrd Afreyt an seiner Seite zu: »Zwei Wutanfälle an einem Abend! Kein Zweifel, der Vergreisungsfluch hat ihn noch immer im Griff.«
    Afreyt flüsterte zurück: »Ich glaube, er läßt den Rest seiner sonderbaren Verärgerung über Finger an Pshawri aus.«
    Pshawri: Kapitän, Ihr tut mir Unrecht.
    Mausling: Ich sagte, kein Wort mehr!
    Ourph: Käpt'n Mau, ich hatte deinen Korporal und Fafhrds Unteroffizier nur als Zeugen genannt, nicht sie eines Unrechts beschuldigen wollen.
    Groniger: Wir verabscheuen hier auf der Reifinsel Zauberei, Aberglaube und üble Nachrede. Das Leben ist auch so schon schwer genug.
    Skullick: Heute abend wurden Anklagen erhoben und üble Worte gesprochen ...
    Fafhrd: Und die reichen jetzt auch. Sei still, Unteroffizier!
    Während dieses Wortwechsels saß der Mausling mit finsterer Miene aufrecht da und hielt, außer während seines kurzen Verweises, die Lippen fest zusammengepreßt.
    Afreyt stand auf und zog Cif, die an ihrer anderen Seite saß, mit sich hoch. »Meine Herren«, sprach sie ruhig. »Heute abend würdet ihr mir alle einen großen Gefallen tun, wenn ihr Kapitän Mauslings klugen Rat befolgtet, wobei er uns, wie ihr seht, mit gutem Beispiel vorangeht. Genug jetzt von dieser bestürzenden Angelegenheit.«
    Sie ließ die Augen über den Tisch schweifen und richtete einen besonders mahnenden Blick an Pshawri.
    Cif sagte: »Und schließlich ist morgen Vollmond.«
    »Eßt also bitte eure Teller leer«, fuhr Afreyt lächelnd fort, »sonst muß ich annehmen, euch sagt meine Kochkunst nicht zu.«
    »Und füllt eure Krüge«, fügte Cif hinzu. »Im Wein liegt Weisheit.«
    Als sie sich setzten, klatschten Fafhrd und Groniger leise Beifall, und die Mädchen folgten diesem Beispiel.
    »Richtig, Schweigen ist Silber«, krächzte der alte Ourph.
    May, die neben Finger saß, erzählte dieser: »Ich habe eine besonders weiße Tunika, die ich dir für morgen abend leihen kann.«
    Auf Fingers anderer Seite sagte Gale: »Und ich habe einen Schleier übrig. Ich glaube, Klute hat ...«
    »Es sei denn«, fiel May ihr ins Wort, »du möchtest deine eigenen Sachen tragen.«
    »Nein«, antwortete Finger eilig. »Jetzt, da ich auf der Reifinsel bin, möchte ich wie ihr aussehen.« Sie lächelte.
    Cif flüsterte Afreyt zu: »Es ist wirklich komisch. Ich weiß, daß der Mausling sich heute abend wie ein Monster benommen hat, und doch kann ich mich des Gefühls nicht erwehren, daß er in irgendeiner Weise im Hinblick auf Finger und Pshawri recht hat, daß sie beide uns auf irgendeine Art belogen haben, vielleicht jeder auf eine andere. Sie war bei allem so kühl, hat alles so gelassen vorgebracht, daß sie fast an eine Schlafwandlerin erinnerte.
    Und Pshawri versucht immer, den Mausling zu beeindrucken und sein Lob zu hören, was dem Mausling auf die Nerven geht. Doch vor vierzehn Tagen, als das letzte lankhmarische Handelsschiff bei uns anlegte – die Komet war das – war ein mit grünem Wachs versiegelter Brief für Pshawri dabei, und seitdem liegt etwas Neues in seinen Zusammenstößen mit dem Mausling, sie sind anders und schwerer als früher.«
    »Ich habe selbst eine veränderte Stimmung bei Pshawri gespürt«, stimmte Afreyt zu. »Hast du eine Idee, was in dem Brief stand?«
    »Nein, natürlich nicht.«
    »Dann sag mir noch eines: Dieses sonderbare Gefühl, das du in

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