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Schwerter-Zylus 08 - Ritter und Knappe des Schwerts

Schwerter-Zylus 08 - Ritter und Knappe des Schwerts

Titel: Schwerter-Zylus 08 - Ritter und Knappe des Schwerts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fritz Leiber
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Schweigen beinahe schadenfroh. »Sie hat die ganze Entführungsgeschichte selbst geplant! Oder zumindest den Kapitän der Wiesel dazu gebracht, seine ungenauen Vorstellungen zu einem Plan auszusprechen. Genau wie das alte Sprichwort sagt: ›Eine Intrige? Die hat eine Frau gesponnen!‹«
    »Aber das hat sie nur gemacht, um ...« begann Cif wütend.
    Gleichzeitig sagte Afreyt: »Kapitän Mausling, bei allem Respekt, du bist unmöglich!«
    Cif begann von neuem: »Sie ist nur mit gleicher List und Tücke vorgegangen, wie du selbst es in ähnlicher Lage getan hättest.«
    »Das ist die reine Wahrheit«, bestätigte Fafhrd. »Finger, lieber Gast, du bist die Prinzessin der Ränkeschmiede, nie habe ich eine tapferere Geschichte gehört.«
    Dann, halblaut zu Afreyt: »Also, der Mausling wird jeden Tag eigensinniger und verschrobener. Er hat den Vergreisungsfluch wohl doch noch nicht abgeschüttelt. Das würde es erklären.«
    Mara erhob die Stimme: »Du hättest es doch nicht wirklich genossen, uns zu schlagen, oder Finger?«
    Klute: Doch, bestimmt. Mit einer Hundepeitsche! Die alte vom Bluthund.
    Gale: Nein, bestimmt nicht, sie hätte sich etwas noch Schlimmeres ausgedacht, zum Beispiel, uns Bohrwürmer in die Nase zu setzen.
    May: Oder in die Ohren!
    Klute: Oder in den Salat.
    Gale: Oder in ...
    Afreyt: Jetzt reicht's aber, Kinder! Geht und holt euer Essen, und zwar alle. Los jetzt. Finger, bitte hilf ihnen.
    Aufgeregt zog der Trupp ab, und als sie in der Küche angelangt waren, begann das Geflüster von neuem.

Kapitel 7
    Afreyt sagte: »Und beim Essen, Mausling, will ich sehr hoffen, daß du nicht ...«
    Doch er unterbrach sie: »Oh, ich kenne das, wenn ihr alle gegen mich seid. Ich werde bereitwillig schweigen. Laßt euch gesagt sein, es ist wahre Schwerstarbeit, die Stimme der Vernunft und des gesunden Menschenverstands zu sein, wenn ihr alle so nobel und großzügig tut und wie wild auf eurem liberalen Steckenpferd herumreitet.«
    Cif lächelte achselzuckend, ein Auge zum Himmel erhoben. »Trotzdem würde ich mich besser fühlen, wenn du dich nicht nur damit begnügtest, den Mund zu halten, und ...«
    »Na gut, warum nicht?« erklärte er großartig mit einem leisen Grollen in der Stimme. »Wer A sagt, muß auch B sagen. Prinzessin Finger«, rief er, »würden Euer Majestät bitte zu mir kommen?«
    Das Mädchen stellte das zugedeckte Tablett mit Pfannkuchen ab, das sie gerade herbeigetragen hatte und wandte sich mit respektvoll gesenktem Blick ihm zu. »Ja, Sir?«
    »Meine Freunde hier sagen mir, ich solle Euch die rechte Hand reichen.« Sie streckte sie ihm entgegen. Er ergriff sie mit den Worten: »Prinzessin, ich bewundere Euren Mut und Eure Schläue, in welch letzterer Eigenschaft Ihr meinen Freunden zufolge angeblich mir selbst ähnlich sein sollt. Seid als Gast willkommen und so weiter!« Damit drückte er ihr fest die Hand. Sie verbarg ein schmerzliches Zusammenzucken und sah zu ihm auf. Er fuhr fort: »Aber hört auch folgendes, Eure Hoheit: Wie schlau auch immer Ihr sein mögt, so schlau wie ich seid Ihr nicht. Und wenn durch Euch eines dieser Mädchen oder einer meiner Freunde zu Schaden kommen sollte, so denkt daran, daß ich Rechenschaft von Euch fordern werde.«
    »Das ist eine Bedingung, die ich gerne annehme und einhalte«, antwortete sie, und mit einer kleinen Verbeugung eilte sie zur Küche zurück.
    »Bringt noch vier weitere Gedecke«, rief Afreyt ihr nach. »Ich sehe Groniger, der in Gesellschaft von der Landzunge zurückkommt. Wer geht da neben ihm, Fafhrd?«
    »Skullick und Pshawri«, erklärte der Gefragte nach einem aufmerksamen Blick auf die Gruppe, die vor den letzten Strahlen des Abendrots zu ihnen hinunterstieg, »sie wollen uns über die Tagesarbeit Bericht erstatten. Und der alte Ourph – in letzter Zeit sonnt der greise Mingol gern seine alten Knochen da oben, wo er sowohl den Hafen im Süden als auch den schlafenden Mahlstrom im Osten im Auge hat.«
    Die letzten Sonnenflecken auf der Landzunge verschwanden, und gleich schien der verhangene Mond über den Neuankömmlingen heller zu leuchten.
    »Sie eilen alle im gleichen Tempo herbei«, bemerkte Cif. »Auch der alte Ourph, der sonst immer hinter den anderen zurückbleibt.«
    Afreyt vergewisserte sich, daß die Mädchen wie geheißen zusätzliche Gedecke aufgelegt hatten. »Dann greift jetzt zu, ihr alle, mit dem Segen der Göttin. Sonst kommen wir überhaupt nicht mehr zum Essen.«
    Sie hatten sich von den eingelegten Würzbeilagen

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