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Schwester der Finsternis - 11

Schwester der Finsternis - 11

Titel: Schwester der Finsternis - 11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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    Caras blaue Augen wechselten zwischen Kahlan und dem General. »Na ja, ich wüsste nicht wieso…«
    »Würdet Ihr es mir zuliebe tun? Bitte, Cara?« Kahlan drehte sich wieder zum General um. »Ich glaube, ich habe jemanden erwähnen hören, Euer Vorname sei Benjamin?«
    Er kratzte sich verlegen an der Schläfe. »Das ist richtig, Mutter Konfessor.«
    »Cara, Benjamin hier benötigt eine Tanzpartnerin. Wie wäre es mit Euch? Bitte. Mir zuliebe.«
    Cara räusperte sich. »Also schön, von mir aus. Euch zuliebe, Mutter Konfessor.«
    »Und brecht ihm nicht die Rippen. Wir brauchen ihn noch.«
    Cara warf einen finsteren Blick über ihre Schulter, als ein strahlender Benjamin sie von dannen führte.
    Kahlan verschränkte die Arme und sah schmunzelnd zu, wie der Mann Cara in die Arme schloss. Es war ein nahezu perfekter Tag. Nahezu.
    Kahlan war noch damit beschäftigt, zuzusehen, wie Benjamin Cara elegant über die Tanzfläche wirbelte und andere Soldaten plötzlich schüchtern gewordene Schwestern aus den die Tanzfläche säumenden Zuschauerreihen zogen, als Captain Ryan sich zögernd näherte. Vor ihr angekommen, straffte er seinen Körper. »Mutter – Konfessor … äh, na ja, wir haben eine Menge zusammen durchgemacht, und wenn es Euch nicht zu dreist erscheint, dürfte ich Euch vielleicht zum … Ihr wisst schon, zum Tanz auffordern?«
    Kahlan blinzelte den hochgewachsenen, jungen, breitschultrigen Galeaner überrascht an.
    »Aber gern, Bradley, ich würde gerne mit Euch tanzen, sehr gerne sogar. Doch nur, wenn Ihr mir versprecht, mich nicht so anzufassen, als wäre ich aus Glas. Ich möchte mich dort draußen nicht blamieren.«
    Er nickte grinsend. »Einverstanden.«
    Sie legte eine Hand in seine und die andere auf seine Schulter. Er schob seine Hand unter ihren geöffneten Wolfspelzüberwurf, legte sie auf ihre Hüfte und tanzte mit ihr schwungvoll mitten unter die sich Amüsierenden. Kahlan ließ es, mal lächelnd und mal lachend, über sich ergehen. Erst als sie an Seele dachte und sich kraft ihres Willens auf deren Stärke besann, konnte sie das Fest als das nehmen, was es war, ohne ständig daran denken zu müssen, was ihr fehlte, während ein anderer sie, wenn auch schüchtern, in seinen Armen hielt.
    »Ihr seid ein wunderbarer Tänzer, Bradley« Seine Augen leuchteten vor Stolz. Sie spürte, wie er lockerer wurde und die Musik immer geschmeidiger in seine Bewegungen einfließen ließ. Nicht weit entfernt erblickte Kahlan Cara und Benjamin, die es nach Kräften vermieden, sich beim Tanzen in die Augen zu sehen. Als er sie, den Arm fest um ihre Hüfte gelegt, um sich herumwirbelte, segelte Caras langer, blonder Zopf hinter ihr durch die Luft, und Kahlan sah Cara tatsächlich in Benjamins blaue Augen schauen und lächeln.
    Kahlan war erleichtert, als das Lied endete und Zedd beim nächsten Tanz Captain Ryans Platz einnahm. Sie zog ihn eng an sich, als sie mit ihm zu einer langsameren Melodie tanzte.
    »Ich bin stolz auf dich, Mutter Konfessor. Du hast diesen Männern ein wunderbares Geschenk gemacht.«
    »Und das wäre?«
    »Mut.« Er legte seinen Kopf schräg. »Du hast ihnen einen Grund gegeben, an das zu glauben, was sie hier tun.«
    Kahlan zog eine Braue hoch. »Du Gauner, du. Andere magst du vielleicht täuschen können, aber nicht mich. Du warst es doch, der mir Mut gemacht hat.«
    Zedd lächelte bloß. »Weißt du, seit der allerersten Mutter Konfessor hat kein Marin es mehr verstanden, eine solche Frau zu lieben, ohne von ihrer Kraft zerstört zu werden. Ich bin froh, dass es mein Enkelsohn war, der dieses überaus schwierige Unterfangen gemeistert hat, und dass er es aus Liebe zu dir getan hat. Ich liebe dich wie meine Enkeltochter, Kahlan, und freue mich schon auf den Tag, wenn du endlich wieder mit ihm zusammen sein kannst.«
    Kahlan zog Zedd ganz nahe an sich heran und legte den Kopf auf seine Schulter, solange die beiden ihren Erinnerungen nachhängend weitertanzten.
    Während das Tanzvergnügen seinen Lauf nahm, traten nach und nach Fackeln und wärmende Feuer an die Stelle der goldenen Strahlen der untergehenden Sonne. Obwohl die Schwestern nach jedem Tanz den Partner wechselten, verlor sich die Schlange gut gelaunter, auf ein Tänzchen – und keineswegs nur mit den jüngeren, attraktiveren Schwestern – wartender Soldaten noch immer jenseits des Blickfeldes. Kochgehilfen stellten einfache Speisen auf Tafeln bereit, kosteten mal hier, mal dort und scherzten, während sie ihrer

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