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Schwester der Finsternis - 11

Schwester der Finsternis - 11

Titel: Schwester der Finsternis - 11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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mit einem ausgewachsenen Krieg zu tun. Die Imperiale Ordnung erhält unablässig Verstärkungen. Diese Versorgungsrouten müssen wir abschneiden.«
    »Verstehe. Zusammen mit den D’Haranern, die sich uns aus Aydindril kommend angeschlossen haben, werden wir Eure hier versammelten Streitkräfte fast verdreifachen.«
    »Zusätzlich können wir noch weitere Truppen aus D’Hara herschaffen«, meinte General Meiffert.
    Kahlan spürte, wie der Glaube an ihre Möglichkeiten zu einem glühenden Funken der Hoffnung in ihrer Brust anschwoll.
    »Zum Frühlingsanfang werden wir sie ohne Zweifel brauchen.« Sie sah General Baldwin herausfordernd an. »Was ist mit Lieutenant Leiden?«
    »Mit wem? Ach, Ihr meint sicher Sergeant Leiden. Zurzeit leitet er nur einen Spähtrupp. Wer Verrat an seiner Königin begeht, kann von Glück reden, wenn er seinen Kopf behält, andererseits tat er so, als wollte er ihr Volk beschützen, deshalb habe ich ihn zur Sicherung eines entlegenen Passes abkommandiert. Ich hoffe, der Mann hat sich warm angezogen.«
    Am liebsten hätte Kahlan dem feschen General Baldwin die Arme um den Hals geschlungen; stattdessen legte sie ihm zum Zeichen ihrer Dankbarkeit die Finger auf den Arm. »Ich danke Euch, General. Wir brauchen diese Männer wirklich dringend.«
    »Nun, sie stehen ein Stück weiter im Landesinnern, einen halben Tagesmarsch von hier. Ich konnte sie ja schlecht hier bei Eurer Armee unterbringen.«
    »Ausgezeichnet.« Kahlan winkte die Mord-Sith zu sich. »Ich freue mich wirklich sehr, Euch ebenfalls hier zu sehen, Rikka. Die Mord-Sith werden es uns ermöglichen, die Feinde mit der Gabe besser in den Griff zu bekommen; vielleicht gelingt es uns sogar, das Blatt zu wenden. Cara hier hat bereits eine ganze Reihe von ihnen ausgeschaltet, aber ich fürchte, Lord Rahl hat ihr befohlen, für meine Sicherheit zu sorgen, und das wird sie auch weiterhin tun. Ihr dagegen habt, was die Verfolgung derer mit der Gabe anbetrifft, völlig freie Hand.«
    Rikka verneigte sich. »Es wird mir ein Vergnügen sein.« Lächelnd trat sie näher. »Berdine hat mich vor ihr gewarnt«, raunte sie Cara zu.
    »Dann solltest du auch auf Berdine hören«, erwiderte Cara und gab ihr einen Klaps auf den Rücken. »Komm, ich helfe dir, ein Quartier zu finden…«
    »Kommt nicht in Frage«, meinte Kahlan, sodass sie auf der Stelle stehen blieben. »Heute wird ein Fest gefeiert. Der General, Rikka und ihre Schwestern sind herzlich eingeladen. Um genau zu sein, ich bestehe darauf.«
    »Gut«, hellte sich Rikkas Miene auf, »solange wir die Gemahlin des Lord Rahl damit beschützen, wird es uns eine Freude sein, zu bleiben.«
    Kahlan ergriff Rikkas Arm und zog sie zu sich. »Es gibt hier jede Menge Männer und nur sehr wenige Frauen. Dies ist eine Tanzveranstaltung; also geht hin und tanzt.«
    »Was! Habt Ihr den Verst…«
    Kahlan schob sie auf die Tanzfläche und gab den Musikern fingerschnippend ein Zeichen. »Sollen wir fortfahren?« Sie wandte sich General Baldwin zu. »General, Ihr seid in einem wunderbaren Augenblick gekommen, einem Augenblick, in dem wir ein Fest begehen. Würdet Ihr mit mir tanzen, bitte?«
    »Mutter Konfessor?«
    »Ich bin auch Eure Königin. Generäle tanzen doch mit Königinnen, nicht?«
    Er bot ihr lächelnd seinen Arm. »Selbstverständlich tun sie das, meine Königin.«
    Lange nachdem es dunkel geworden war, begab sich die Hochzeitsprozession, sämtliche Männer begrüßend, auf ihren Rundgang über die behelfsmäßigen Straßen. Tausende von Soldaten gratulierten Warren und Verna zu ihrer Vermählung, erteilten ihnen scherzhafte Ratschläge, klopften ihnen behutsam auf die Schulter oder winkten ihnen einfach gut gelaunt zu.
    Kahlan konnte sich an eine Zeit erinnern, als die Midlands diese Männer fürchteten. Unter der Herrschaft Darken Rahls waren sie gefürchtete Eroberer gewesen, die Angst und Entsetzen verbreitet hatten. Sie war erstaunt, wie höflich und zuvorkommend diese Männer sein konnten, und wie menschlich, wenn man ihnen nur Gelegenheit dazu gab. Im Grunde war es Richard, der ihnen diese Chance ermöglicht hatte. Sie wusste, dass viele von ihnen sich dessen bewusst waren und es zu schätzen wussten.
    Gegen Ende des langen und mäandernden Spaziergangs durch das ausgedehnte Feldlager näherten sie sich endlich jenem Zelt, von dem Warren und Verna glaubten, es solle ihres werden. Wer sie begleitet hatte, wünschte dem Paar eine gute Nacht, schlenderte zurück zum Fest und ließ die drei

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