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Schwester der Finsternis - 11

Schwester der Finsternis - 11

Titel: Schwester der Finsternis - 11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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Kahlan das Wort ergreifen konnte.
    »Diese beiden Menschen sind füreinander bestimmt und waren es vielleicht schon immer. Jetzt sollen sie es sein für alle Zeiten. Mögen die Gütigen Seelen stets mit ihnen sein.«
    Wie aus einem Mund sprach die gesamte Menge das Gebet nach.
    »Ich möchte Verna und Warren von ganzem Herzen dafür danken«, sagte Kahlan, den Blick auf die zehntausende von Gesichtern gerichtet, die ihr entgegenblickten, »dass sie uns daran erinnert haben, worum es im Leben wirklich geht. Es gibt keinen überzeugenderen Beweis für die einfache und doch so tiefe Bedeutung unseres Anliegens als diese Hochzeit am heutigen Tag.«
    Soweit ihre Augen reichten, sah sie ein Meer zustimmend nickender Köpfe.
    »Und nun«, rief Kahlan in die Menge, »wer möchte sehen, wie die beiden den Tanz eröffnen?«
    Unter dem Jubel und Gejohle der Männer teilte sich die Menge, um den zentralen Platz in der Mitte freizugeben.
    Kahlan legte Zedd einen Arm um die Schultern und gab ihm einen Kuss auf die Wange.
    »Das war der beste Einfall, den du jemals hattest, Zauberer.«
    Er schaute sie aus seinen haselbraunen Augen an, die bis auf den Grund der Seele zu blicken schienen.
    »Geht es dir gut, Liebes? Ich weiß, wie schwer das für dich sein muss.«
    Kahlan nickte, ihr Lächeln entschlossen beibehaltend.
    »Mir geht es gut, bloß für dich muss es doppelt schwer sein.«
    Unerwartet übermannte ihn ein Lächeln. »Da hast du es wieder, Mutter Konfessor. Immer zerbrichst du dir den Kopf für andere.«
    Kahlan schaute zu, wie Verna und Warren lachend und leichtfüßig Arm in Arm über die freigeräumte, von applaudierenden Soldaten umringte Fläche tanzten.
    »Wenn die beiden fertig sind«, sagte Kahlan, »und du Adie deinen ersten Tanz geschenkt hast, würdest du dann mit mir tanzen und sozusagen für ihn einspringen? Ich bin sicher, er würde das wollen.«
    Kahlan brachte es nicht über sich, in diesem Moment seinen Namen auszusprechen, sonst wäre der Bann des freudigen Ereignisses gebrochen worden.
    Zedd zog in gespieltem Entzücken eine Braue hoch. »Wie kommst du darauf, ich könnte tanzen?«
    Kahlan lachte. »Weil es nichts gibt, was du nicht kannst.«
    »Ich könnte eine Menge Dinge nennen, die dieser knochendürre alte Mann nicht kann«, meinte Adie lächelnd, als sie sich ihm von hinten heranschlurfend näherte.
    Als der Tanz vorüber war und andere sich hinzugesellten, während das frischvermählte Paar zum zweiten Tanz ansetzte, traten Zedd und Adie hinaus in das Rund, um selbst ein Tänzchen zu riskieren und es den jungen Leuten vorzumachen. Kahlan stand, Cara unmittelbar neben sich, am Rand des Kreises, während General Meiffert sich lachend einen Weg zu ihnen bahnte, Männern die Hände schüttelnd, anderen auf die Schultern klopfend.
    »Mutter Konfessor!« Das Gedrängel der Menge schob ihn unmittelbar bis vor sie hin. »Mutter Konfessor, ist das nicht ein wundervoller Tag? Habt Ihr jemals so etwas erlebt?«
    Kahlan konnte nicht anders, sie musste angesichts seiner überschäumenden Begeisterung lächeln. »Nein, General Meiffert, ich glaube nicht.«
    Er sah kurz zu Cara hinüber. Einen Augenblick lang blieb er verlegen stehen, dann drehte er sich herum, um den Tanzenden zuzuschauen. So gut die Männer sie mittlerweile kannten, sie war immer noch eine Konfessor – eine Frau, deren Nähe – und erst recht Berührung – den Menschen Angst einflößte. Es war alles andere als wahrscheinlich, dass jemand sie zum Tanz aufforderte.
    Sie oder eine Mord-Sith.
    »General?«, fragte Kahlan, ihm von hinten auf die Schulter tippend. »General, würdet Ihr mir einen persönlichen Gefallen tun?«
    »Aber ja, selbstverständlich, Mutter Konfessor«, stammelte er. »Was immer Ihr verlangt. Was kann ich für Euch tun?«
    Kahlan deutete auf die Tanzfläche und auf die Soldaten und Schwestern, die sie umstanden. »Würdet Ihr bitte tanzen? Ich weiß, wir sollten auf der Hut sein, für den Fall, dass irgendein Unheil geschieht, aber ich glaube, den Männern würde es den wahrhaft heiteren Charakter dieses Festes vor Augen führen, wenn ihr General dort draußen einen Tanz riskierte.«
    »Einen Tanz?«
    »Ja, bitte.«
    »Aber, ich – das heißt, ich weiß nicht recht, mit wem…«
    »Ach, so hört doch auf, Euch herauszureden.« Kahlan drehte sich um, als hätte sie plötzlich eine Idee. »Cara. Möchtet Ihr nicht mit ihm dort draußen hingehen und tanzen, damit seine Männer sehen, dass es in Ordnung ist, sich

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