Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Schwester der Finsternis - 11

Schwester der Finsternis - 11

Titel: Schwester der Finsternis - 11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
Vom Netzwerk:
verwendet wurden. Sie hatte die genaue Anzahl von Tagen, die sie unterwegs gewesen war, aus dem Blick verloren. Es war etwas mehr als ein Monat gewesen. Sie fasste einen der Offiziere unter den Männern, die sie umzingelt hatten, am Arm.
    »Wo befinden sich die befehlshabenden Offiziere?«
    Er deutete mit seinem Schwert. »Dort entlang, Mutter Konfessor.« »Wisst Ihr, was hier los ist?«
    »Nein, Mutter Konfessor. Es wurde Alarm gegeben. Ich hörte eine der Schwestern im Vorüberlaufen rufen, er sei echt.«
    »Wisst Ihr, wo sich meine Schwestern oder Warren befinden?«, fragte Verna den Offizier.
    »Schwestern habe ich überall herumlaufen sehen, Prälatin, aber Zauberer Warren habe ich nicht gesehen.«
    Die Dunkelheit setzte bereits ein, sodass sie sich auf ihrem Weg durchs Lager nur an den Feuern orientieren konnten. Die meisten Lagerfeuer waren jedoch bei dem Alarm gelöscht worden, und das Lager war im Begriff, sich in ein düsteres Labyrinth zu verwandeln.
    Pferde mit d’Haranischen Reitern huschten vorbei, eine Patrouille auf dem Weg aus dem Lager. Infanteristen verließen eilig das Feldlager, um auf Erkundungsgang zu gehen. Niemand schien zu wissen, worin die Gefahr bestand, doch das war nichts Ungewöhnliches. Abgesehen davon, dass sie häufig und sehr unterschiedlich waren, stifteten Angriffe stets Angst und Verwirrung.
    Es dauerte mehr als eine Stunde, bis Kahlan, Verna, Cara und ihr schwer bewaffneter Schutzring aus Gardisten das ausgedehnte Lager, das fast die Größe einer Stadt hatte, bis zu den Zelten der Offiziere durchquert hatten.
    Keiner der Offiziere war anwesend.
    »So macht das alles keinen Sinn«, murmelte Kahlan. Sie fand ihr Zelt, mit Seele auf dem Tisch darin, und warf ihre Satteltaschen mitsamt ihrer Rüstung hinein. »Lasst uns hier warten, damit sie uns finden können.« »Einverstanden«, meinte Verna.
    Mit einer Handbewegung erfasste Kahlan eine Anzahl von Männern aus der Gruppe von Soldaten, die einen Schutzring um sie gebildet hatten.
    »Schwärmt aus und sucht die Offiziere. Erklärt ihnen, die Mutter Konfessor und die Prälatin befänden sich bei den Kommandozelten. Wir werden hier auf die Berichte warten.«
    »Sagt das auch allen Schwestern, denen Ihr begegnet«, fügte Verna hinzu. »Und solltet Ihr Warren oder Zedd über den Weg laufen, dann teilt ihnen ebenfalls mit, dass wir zurück sind.«
    Die Männer entfernten sich in die Nacht, um ihren Auftrag auszuführen. »Das gefällt mir nicht«, murmelte Cara.
    »Mir auch nicht«, sagte Kahlan, als sie in ihr Zelt trat.
    Cara hielt mit einem kleinen Trupp Gardisten Wache, während Kahlan ihren Pelzüberwurf von den Schultern gleiten ließ und ihre Lederrüstung überstreifte. Diese hatte sie schon so oft vor Verwundungen bewahrt, dass sie keine Sekunde zögerte, sie anzulegen. Das Leder war äußerst zäh, und obschon nicht vollkommen undurchdringlich für Klingen, Speere oder Pfeile, bot es ein ausreichendes Maß an Schutz und dabei gleichzeitig genügend Bewegungsfreiheit für den Kampf. Ein Klingenhieb musste genau im richtigen Winkel treffen, um nicht wirkungslos vom Leder abzugleiten. Viele der Soldaten trugen Kettenpanzer, die zwar einen besseren Schutz boten, für Kahlan aber zu schwer und unpraktisch waren. Im Kampf Mann gegen Mann bedeuteten Schnelligkeit und Beweglichkeit Überleben.
    Kahlan war klug genug, ihr Leben nicht unnötig aufs Spiel zu setzen. In ihrer Eigenschaft als Anführerin war sie für ihre Sache wertvoller denn als Angehörige der kämpfenden Truppe. Obwohl sie selten unmittelbar am Kampf teilnahm, hatten sie die Gefechte dennoch oft genug eingeholt. Endlich erschien ein Sergeant, um ihr Bericht zu geben.
    »Meuchelmörder«, war alles, was er hervorbrachte.
    Dieses eine, einen frösteln machende Wort genügte. Es entsprach dem, was sie selbst bereits vermutet hatte, und erklärte die chaotischen Zustände im Lager.
    »Wie hoch sind die Verluste?«
    »Mit Sicherheit weiß ich nur, dass einer über Captain Zimmer hergefallen ist. Er saß gerade mit seinen Männern am Lagerfeuer und aß zu Abend. Es gelang dem Captain, dem tödlichen Hieb auszuweichen, aber er hat eine äußerst unangenehme Beinverletzung davongetragen und eine Menge Blut verloren. Die Ärzte sind gerade dabei, ihn zu versorgen.«
    »Und der Meuchelmörder?«, wollte Verna wissen.
    Die Frage schien den Sergeant zu überraschen. »Captain Zimmer hat ihn getötet.« Der Abscheu über das Übrige, was er noch hinzuzufügen hatte, ließ ihn

Weitere Kostenlose Bücher