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Schwestern der Dunkelheit

Schwestern der Dunkelheit

Titel: Schwestern der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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gleich furchtbare Kopfschmerzen bekommen würde.
  Kein Wunder, dass Blaise wie ein Honigkuchenpferd grinst, dachte sie. Diese Mädchen sind genau wie sie . Es hatte sie schon auf den anderen Schulen gegeben: junge Hexen, die damit kokettierten, das Gesetz der Nachtwelt zu brechen, indem sie unmenschliche Macht auf Jungen ausübten.
  »Gibt es denn hier keine Jungs, die von unserer Art sind?«, fragte Thea und klammerte sich an das letzte Fünkchen Hoffnung.
  Vivienne verdrehte die Augen. »Einen im zweiten Jahr. Alaric Breedlove, vom Zirkel des Zwielichts. Das ist alles . Diese Schule ist die reinste Wüste - ohne Witz.«
  Thea war nicht wirklich überrascht. Es hatte immer schon mehr weibliche Hexen als männliche gegeben - und niemand schien zu wissen, warum das so war. Es wurden mehr Mädchen geboren, und mehr Mädchen überlebten die Kindheit. Und an manchen Orten war die Quote besonders unausgeglichen.
  »Also müssen wir eben so zurechtkommen«, sagte Selene gedehnt. »Aber das kann manchmal durchaus Spaß machen. Diesen Samstag steigt der Ehemaligenball, und ich habe mir meinen Boy schon ausgesucht.«
  »Genau wie ich«, betonte Blaise und sah Thea dabei bedeutungsvoll an.
  Und dann war er plötzlich da. Der Kloß in Theas Kehle.
  »Erik Ross«, fuhr Blaise fort und kostete die Worte auf ihrer Zunge aus. »Und Viv und Sel haben mir al-les von ihm erzählt.«
  »Erik?«, fragte Dani. »Der Basketballstar, oder?«
  »Und der Baseballstar«, ergänzte Vivienne mit ihrer schönen Stimme. »Und der Tennisstar. Und er ist klug - er belegt sogar Extrakurse und arbeitet auch noch in der Tierklinik. Er will später die University of California in Davis besuchen. Um Tierarzt zu werden.«
  Das also ist der Grund, warum ihm die Schlange am Herzen lag, dachte Thea. Und warum er Plattwürmer in sein Notizbuch zeichnet.
  »Und er ist so süß«, murmelte Selene. »Aber Mädchen gegenüber total schüchtern - bringt keinen Ton in ihrer Nähe raus. Keine von uns ist bei ihm irgendwie weitergekommen.«
  »Das liegt daran, dass ihr die falschen Methoden benutzt habt«, sagte Blaise, und ihre Augen waren sehr rauchig.
  Thea fühlte sich wie ausgehöhlt, und der Schmerz legte sich wie ein Diadem um ihren Kopf. Das Einzige, was ihr noch einfiel, war ein offener Appell.
  »Blaise«, bat sie und sah ihrer Cousine direkt ins Gesicht. »Blaise, hör zu. Ich bitte dich fast nie um etwas, richtig? Aber jetzt tue ich es. Ich möchte, dass du Erik in Ruhe lässt. Kannst du das tun - für mich? Um der Einigkeit willen?«
  Blaise blinzelte langsam. Sie nahm einen langen Schluck Eistee. »Nun, Thea, du bist ja ganz aufgeregt.«
  »Bin ich nicht.«
  »Ich wusste nicht, dass dir etwas an ihm liegt.«
  »Das tut es nicht. Ich meine - natürlich liegt mir nichts an ihm. Aber ich mache mir Sorgen um dich, um uns alle. Ich denke ...«
  Thea hatte nicht vorgehabt, das zu sagen, aber die Worte strömten trotzdem aus ihr heraus. »Ich denke, er könnte irgendwie Verdacht geschöpft haben, was uns betrifft. Heute Morgen hat er mir erzählt, dass ich ihm anders vorkäme als andere Mädchen ...« Sie schaffte es gerade noch, sich zu stoppen, bevor sie erwähnte, dass er ihre Heilung erraten hatte. Das wäre unglaublich gefährlich, vor allem da sie nicht wusste, bei wem Vivienne oder Selene vielleicht etwas darüber ausplaudern mochten.
  Blaises Pupillen waren riesig. »Du meinst - du denkst, er ist ein Hellseher?«
  »Nein, nein.« Sie wusste, dass er kein Hellseher war. Sie war in seinem Geist gewesen, und er stammte nicht aus irgendeiner verlorenen Hexenfamilie. Er besaß keinerlei Kräfte. Er war genauso menschlich, wie diese Schlange eine Schlange gewesen war.
  »Na dann.« Blaise kicherte, ein volltönender, melodischer Klang. »Er denkt einfach, du seist etwas Besonderes - und das ist kaum ein Grund zur Sorge. Wir wollen, dass sie denken, wir seien etwas Besonderes.«
  Sie hatte nichts verstanden. Und Thea konnte es nicht erklären. Nicht ohne sich selbst in sehr große Schwierigkeiten zu bringen.
  »Also, wenn du nichts dagegen hast, werden wir einfach davon ausgehen, dass ich ein Auge auf ihn geworfen habe.« Blaise überlegte. »Hm, mal sehen, was wir auf dem Ball mit den Jungs anstellen ... Also, ich denke, wir müssen auf jeden Fall ihr Blut vergießen.«
  » Was vergießen?«, fragte Dani und richtete sich höher auf.
  »Nur ein klein wenig Blut«, antwortete Blaise geistesabwesend. »Das

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