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Schwestern der Dunkelheit

Schwestern der Dunkelheit

Titel: Schwestern der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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Armen. Sie konnte ihre eigenen Tränen auf seinen Lippen schmecken, gewärmt von seiner Wärme, und sie zitterte wie ein Vogel im Dickicht.
  Nur wenige Augenblicke später brach Lärm aus. Thea wollte sich nicht bewegen, aber Erik schaute auf, und dann versteifte er sich.
  »Ähm, wir haben Gesellschaft.«
  Thea hob den Blick.
  Direkt hinter den Sandsteinsäulen standen Autos. Geparkte Autos. Sie mussten irgendwann während des Kampfes mit Suzanne angekommen sein, während das Brüllen des Feuers das Geräusch ihrer Motoren ausgeblendet hatte; während Theas Aufmerksamkeit auf den tödlichen Geist konzentriert gewesen war.
  Denn die Leute waren bereits aus den Autos gestiegen. Grandma Harman, gestützt von Tante Ursula. Rhys in seinem Laborkittel. Die kloßförmige Mutter Cybele, eine Hand auf Arabias Hand gelegt. Der Alte Bob, Nana Buruku.
      Die meisten Mitglieder des Inneren Zirkels.

Kapitel 16
    Thea versuchte, Erik loszulassen. Sie konnte immer noch versuchen, ihn zu retten.
  Aber er ließ nicht los. Und auch ihre eigenen Instinkte sagten ihr, dass sie ihn festhalten sollte.
  Gemeinsam standen sie auf, wobei sie einander immer noch umfangen hielten und sich dem Inneren Zirkel als Einheit stellten.
  »Nun«, sagte Mutter Cybele heftig blinzelnd. »Aradia hat uns hierhergebracht, weil sie dachte, du würdest vielleicht Hilfe brauchen. Aber du hast dich selbst um die Dinge gekümmert. Wir haben das Ende mitangesehen, sehr beeindruckend.«
  »Ich habe es ebenfalls gesehen«, erklärte Aradia. Sie hatte ihr Gesicht Thea zugewandt, und der winzige Anflug eines Lächelns umspielte ihre Lippen. »Du hast einen guten Job gemacht, Thea Harman. Du bist eine wahre Herdfrau.«
  »Ja, und woher ist diese letzte Beschwörung gekommen?«, fragte Gran und verlagerte ihr Gewicht auf den Stock, den Rhys ihr gab. »Ich habe noch nie im Leben gehört, dass jemand seine eigene Macht als Tochter der Hellewise beschwört.« Sie sagte es auf eine brummige Weise, aber Thea hatte das seltsame Gefühl, dass sie beinahe erfreut war.
  Thea wandte sich ihnen allen zu, Jungfer, Mutter und Alte des Inneren Zirkels. Sie hielt Erik noch immer fest. »Ich weiß nicht, woher es kam«, antwortete sie und war froh zu hören, dass ihre Stimme nicht allzu sehr zitterte. »Es ist einfach ... gekommen.«
  »Und was ist mit Ihnen? Wie heißen Sie, junger Mann?«, fragte Gran.
  »Erik Ross.« Thea war stolz auf die Art, wie er seinen Namen sagte, still und respektvoll, aber nicht eingeschüchtert.
  Gran schaute von ihm zu Thea. Und wieder zurück.
  »Sie stecken zusammen mit meiner Enkeltochter in dieser Geschichte?«
  »Er weiß überhaupt nichts ...«, begann Thea, aber natürlich war es hoffnungslos. Und lächerlich.
  »Ich weiß, dass ich Thea liebe«, fiel Erik ihr ins Wort. »Und sie liebt mich. Und wenn es irgendeine Regel gibt, die besagt, dass wir nicht zusammen sein dürfen, ist das eine dumme Regel.«
  Er klang schrecklich mutig und schrecklich jung. Eine Woge des Schwindels schlug über Thea zusammen. Ihre Finger krampften sich um seine, bis ihrer beiden Hände von dem Druck zitterten. Zum ersten Mal wurde ihr bewusst, dass sie ziemlich ernste Brandwunden an der rechten Hand hatte.
  »Lass ihn bitte gehen, Grandma«, flüsterte sie. Und dann, als Gran sich nicht rührte: »Bitte ... ich werde ihn nie wiedersehen, und er wird niemals etwas davon erzählen. Er hat nur versucht, mir zu helfen, versucht, Leben zu retten. Bitte , bestrafe ihn nicht für etwas, das meine Schuld ist.« Feuchtigkeit sammelte sich in ihren Augen und quoll über.
  »Er hat versucht, dem Gesetz Genüge zu tun«, meldete Aradia sich zu Wort. »Zumindest denke ich das.«
  Thea war sich nicht sicher, ob sie richtig gehört hatte. Gran schien sich auch nicht sicher zu sein. »Wie das?«, fragte sie.
  »Hellewise sagte, es sei Hexen verboten, Menschen zu töten, nicht wahr?«, fragte Aradia mit heiterer Miene. »Nun, dieser Geist war eine Hexe, die bereits einen Menschen getötet hatte - und die weitere töten wollte. Und er hat geholfen, sie zurückzuschicken. Er hat Thea geholfen, den verbotenen Zauber rückgängig zu machen und zu verhindern, dass das Hexengesetz abermals gebrochen wurde.«
  »Hübsch ausgedrückt«, murmelte Rhys, aber Thea konnte nicht erkennen, ob das bedeutete, dass er Aradia zustimmte oder nicht.
  Gran schlurfte einen Schritt vorwärts, den Blick auf Erik gerichtet. »Und was genau haben Sie getan, um zu

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