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Schwestern der Dunkelheit

Schwestern der Dunkelheit

Titel: Schwestern der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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sie mit einem Mal Worte, die sie noch nie zuvor gehört hatte.
   »Bei der Macht von Erde und Luft und Wasser! Bei der Macht von Feuer in dieser Nacht der Hekate! Bei meiner eigenen Macht als Tochter der Hellewise! Gehe geschwind, füglich und ohne Verzug, du Hexe!«
  Sie hatte keine Ahnung, woher das gekommen war. Aber im nächsten Moment fiel Erik - der Geist hatte ihn losgelassen.
  Er schoss auf Thea zu - aber dann hielt er inne, als sei er gegen eine unsichtbare Mauer geprallt. Er befand sich direkt über dem Feuer.
  In der Falle.
  Die blauen Flammen spien Rauch - aber zur Seite, sodass Thea den Geist deutlich über dem Feuer sehen konnte. Und zum ersten Mal sah er nicht wie eine Nebelwolke aus. Er sah aus wie eine richtige Frau.
  Ein Mädchen. Älter als Thea, aber noch keine zwanzig. Mit langem dunklem Haar, das um sie herumfloss, und einem bleichen Gesicht und riesigen traurigen Augen. Ihre Lippen waren geöffnet, als versuche sie zu sprechen.
  Thea starrte sie an. Sie hörte sich flüstern: »Suzanne ...«
  Das Mädchen streckte eine bleiche Hand nach ihr aus. Aber im selben Moment loderte das Feuer wieder auf. Es schien auch das Haar des Mädchens in Brand zu setzen. Dunkles Feuer brannte überall um sie herum, und auf ihrem Gesicht stand ein Ausdruck von unendlicher Traurigkeit.
  Thea streckte instinktiv eine Hand aus ...
  Das Feuer brüllte ...
  Und eine Art Blitz zuckte auf.
  Suzanne war in das Herz der Flammen hineingezogen worden. Und jetzt bildete der Blitz einen Kegel: den schmalen Pfad.
  Der Plastikbeutel und anderer Abfall peitschten um den Steinkreis herum, wie von einem Wirbelwind erfasst.
  Suzanne und der Kegel aus weißem Licht verschmolzen ineinander.
  Die luftige Leere. Durch den Nebel der Jahre.
  Das Feuer loderte über Theas Kopf auf und sank dann herab. Das Blau schien zu Boden zu fallen. Die Flammen wurden gelb, wie gewöhnliches Feuer.
  Es war, als sei ein Vorhang zugezogen worden.
  Hinter den Schleier.
  Wo Suzanne jetzt war.
  Am Rand des Feuers, dort, wo sie die Reste aus der Bronzeschale hineingeworfen hatte, lag jetzt ein Klumpen weichen Tons. Thea kniete sich hin und hob ihn auf. Sie schaute in das Zentrum der Flammen - und sah einen Strang langen mahagonifarbenen Haares. Die Enden wurden langsam schwarz und schrumpften im Feuer.
  Thea streckte die Hand hinein, um danach zu greifen. Sie drehte und verknotete die Haarlocke und drückte schnell den Ton darum herum. Es war eine unbeholfene Arbeit, Blaise hätte es viel besser gemacht, aber das Haar war eingeschlossen. Sie tastete auf dem Boden nach dem Siegel, fand es und drückte es in den Ton. Suzannes Symbol, das kabbalistische Zeichen für ihren Namen, war darauf zu sehen.
  Es war getan.
  Das Amulett war wiederhergestellt, Suzanne war wieder gefangen. Sie würde dort bleiben, wo sie hingehörte, es sei denn, jemand anderes war dumm genug, um sie erneut zu beschwören.
  Ohne einen weiteren Blick darauf ließ Thea das Amulett fallen, stand auf und taumelte um das Feuer herum zu der Stelle, wo Erik lag. Sie sah alles durch einen seltsamen grauen Schleier.
  Nach alldem ... Es muss ihm gut gehen ... oh, bitte, mach, dass es ihm ...
  Als sie ihn erreichte, bewegte er sich.
  »Erik, wir haben es geschafft. Sie ist weg. Wir haben es geschafft. «
  Er grinste schwach. Dann sagte er mit rauer Stimme: »Du brauchst nicht zu weinen.«
  Sie hatte gar nicht bemerkt, dass sie weinte.
  Erik richtete sich auf. Er war hoffnungslos zerzaust, sein Haar stand wild ab und sein Gesicht war schmutzig. Für sie sah er einfach wunderbar aus.
  »Wir haben es geschafft«, flüsterte sie erneut. Sie streckte die Hand aus, um ihm das Haar glatt zu streichen, und ihre Hand blieb dort.
  Er schaute zum Feuer hinüber, dann zurück zu ihr. »Irgendwie habe ich es gehasst, diese Dinge zu ihr zu sagen. Ich meine, ganz gleich, wie schlimm sie gewütet hat ...« Er berührte Thea am Hals und streichelte sie sanft. »Ist mit dir alles okay? Ich glaube, du hast eine Prellung.«
  »Ich? Du bist derjenige, den es wirklich erwischt hat.« Sie legte ihm ihre freie Hand an seine Kehle und berührte ihn dabei kaum. »Aber ich weiß, was du meinst«, wisperte sie. »Am Ende hat sie mir - leid getan.«
  »Weine nicht wieder. Bitte. Ich hasse das wirklich«, flüsterte er und legte seinen freien Arm um sie.
  Und dann küssten sie sich. Wild. Hemmungslos. Sie lachten und küssten sich und hielten einander in den

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