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Schwestern des Mondes 01 - Die Hexe-09.06.13

Schwestern des Mondes 01 - Die Hexe-09.06.13

Titel: Schwestern des Mondes 01 - Die Hexe-09.06.13 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yasmine Galenorn
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die Hölle losbrach. Der Wald war auf einmal so hell erleuchtet wie Washington D. C. am vierten Juli, und zu meinem großen Schrecken landete ein brennender Ast direkt neben mir. Ich rappelte mich auf und wirbelte herum.
    Luke war in einen Kampf mit Smoky verwickelt, der es geschafft hatte, sich in den Wald zu schieben, wobei er mehrere Bäume umgeknickt hatte. Luke hatte offenbar einen Feuerstoß losgelassen, der Smokys ledrige Haut lediglich mit einer Ascheschicht überzog, und nun hieb Smoky mit seinen Klauen nach Luke – die Szene erinnerte ganz eindeutig an Godzilla gegen King-Kong.
    Nun stürzten Morio, Chase und Delilah sich ins Getümmel, mit den silbernen Schwertern aus der Vitrine im Wohnzimmer. Chase und Morio griffen den Dämon von hinten an. Smoky wich zurück, als Delilah von vorn attackierte, das blinkende Schwert in der Hand.
    Ich krabbelte über den Baumstamm und rief die Blitze zu mir herab. Luke brüllte, während die drei auf ihn einhieben, und die scharfen, aber kurzen Schnittwunden ließen ihn kaum bluten, doch das Silber tat seine Wirkung.
    Und dann wusste ich, was ich tun konnte. Statt gewöhnliche Blitze zu schleudern, vereinigte ich sie zu einem gigantischen Pfeil aus silbernem Licht und zielte auf seine Augen. Der Pfeil schnellte los, traf ihn mitten in die Stirn und bohrte sich tief in den Schädel. Luke kreischte, geriet ins Wanken und krachte rücklings zu Boden. Delilah stürzte sich auf ihn und stieß ihm das Schwert ins Herz. Luke bäumte sich auf, heulte und brach dann zusammen. Es war vorüber.
     
    »Ist er wirklich tot?«, fragte Delilah und stupste ihn mit dem Schwert an.
    Smoky schimmerte und stand plötzlich wieder in seiner menschlichen Pracht vor uns. Er beugte sich über Luke und führte mehrere Untersuchungen durch, an denen ich mich gewiss nicht beteiligen wollte.
    »Er ist tot.« Er richtete sich auf und wischte sich die Hände am moosigen Boden ab.
    »Ich hatte schon befürchtet, wir wären alle Hackfleisch.« Delilah ließ sich auf den nächsten Baumstamm fallen und betrachtete das Schwert. »Gott sei Dank hat Vater uns förmlich gezwungen, die mitzunehmen, als wir auf die Erde gezogen sind.«
    Ich taumelte zu den anderen hinüber und sank neben dem Drachen auf die Knie. »Vaters Schwert war aus Silber. Wisst ihr noch, dass er uns erzählt hat, wie er Luke entkommen ist? Ich habe darüber nachgedacht, und die einzige logische Erklärung, die mir einfiel, war, dass es am Metall liegen musste. Der Hieb an sich war es ganz sicher nicht, nicht nach den vielen Attacken, die diesem Wesen nichts anhaben konnten.« Plötzlich fiel mir etwas ein, und ich blickte zu Morio auf. »Das Schwert, bitte.«
    Mit einem wissenden Ausdruck auf dem Gesicht reichte er mir das Schwert. Ich breitete Bad Ass Lukes hässliche Hand aus, ließ die Klinge herabsausen und schlug ihm vier Finger ab. Chase verzog das Gesicht, und sogar Smoky warf mir einen befremdeten Blick zu.
    »Man kann nie wissen, ob man nicht mal einen in Reserve braucht«, bemerkte ich und steckte sie ein. »Einer ist für Großmutter Kojote und drei für den Zutatenschrank.«
    »O Mann, ich wünschte, das hätte ich nicht gesehen«, brummte Chase. Delilah rutschte neben ihn, und er schlang instinktiv den Arm um ihre Taille.
    Ich grinste. »Warte nur ab, bis du siehst, wie Delilah eine Maus fängt. Das wirst du einfach lieben.«
    »Was tun wir jetzt mit seiner Leiche – und der des Psychoschwaflers?«, fragte Morio.
    »Ich würde sagen, wir nehmen sie mit durch das Portal, zur Elfenkönigin. Wenn Lethesanar zu beschäftigt ist, um sich um die heilige Pflicht des AND, den Schutz der Portale, zu kümmern, dann müssen wir eben jemand anderen davon überzeugen, dass es hier ziemlich heiß wird.«
    »Aber wir haben die Dämonen getötet und das Siegel gefunden«, wandte Chase ein.
    »Eines von neun.« Angst durchfuhr mich, doch ich schob sie beiseite. Diesen Kampf hatten wir überlebt; es war Zeit, das zu feiern. »Chase, wir sind noch längst nicht fertig. Wir haben verhindert, dass Schattenschwinge das erste Siegel an sich nimmt, aber es gibt noch acht weitere davon, und jedes einzelne würde ihm einen gefährlichen Vorteil gegenüber der Erde und der Anderwelt verleihen.«
    »Also schön. Wer schleift den da ins Haus?« Chase stupste Luke mit den Zehen an. »Ich glaube, den kriege ich nicht vom Fleck.«
    »O Große Mutter«, stöhnte Menolly. »Weg da.« Einen Augenblick später hatte sie sich Luke über die Schulter geworfen

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