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Schwestern des Mondes 02 - Die Katze-09.06.13

Schwestern des Mondes 02 - Die Katze-09.06.13

Titel: Schwestern des Mondes 02 - Die Katze-09.06.13 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yasmine Galenorn
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Stelle setzt die Königin ihre machtgierigen Günstlinge ein. Die Schlangen der Verräter, die in die Verliese geführt werden, sind lang, meine Mädchen. Seid froh, dass euer Vater sich aus der Stadt abgesetzt hat. Überall wimmelt es von Spionen.«
    »Sonst noch etwas?«, fragte ich, obwohl ich es eigentlich lieber nicht wissen wollte. Das klang alles so bedrückend. Y’Elestrial war eine wunderschöne Stadt, aber es würde nicht mehr lange dauern, bis sich ihre Straßen rot färbten vom Blut kämpfender Feinde.
    »Ja«, sagte er und wandte sich zu uns um. »Der AND wurde für die Dauer des Krieges aufgelöst. Die Portale werden nicht mehr bewacht.«
    Das entlockte uns allerdings eine Reaktion. Menollys Augen blitzten rot, Camille sprang auf und stieß ein paar Flüche aus, bei denen Chases Gesicht die Farbe von Camilles Lippenstift annahm. Ich stand langsam auf und wusste überhaupt nicht mehr, was ich tun sollte.
    »Das ist ja lächerlich«, sagte Iris. »Bin ich froh, dass ich erdgebunden bin. Aber ihr Mädchen könnt nicht mehr zurück. Wer soll jetzt Schattenschwinge aufhalten?«
    »Sie hat recht, das ist lächerlich«, sagte Menolly. »Trillian, willst du ernsthaft behaupten, dass sie nach der Sache mit Bad Ass Luke diesem verdammten Seelenfresser einfach erlauben, hier einzumarschieren und die Welt auszulöschen? Wie kommt es, dass wir noch nichts dergleichen gehört haben?«
    Trillian inspizierte seine Fingernägel. Leichthin sagte er: »Die Person, die diese Befehle überbringen sollte, hat es nicht durch das Portal geschafft. Ich habe die Botschaft bei Tanaquar abgeliefert, und sie hat sich mal mit dem Direktor des AND unterhalten.«
    »Der Direktor hat mir ihr gesprochen?« Ich konnte es nicht fassen – das war einfach zu bizarr.
    »Er ist ein Doppelagent. Fragt nicht, wie oder warum. Glaubt mir einfach. Er hat sich auf einen Kompromiss eingelassen. Er wird die Agenten zurückbeordern, die Lethesanar vermissen würde. Aber sie wird nie merken, dass ihr – und einige andere, die nicht viel von der Königin halten – auf euren Posten zurückgelassen wurdet. Wir haben sie bereits benachrichtigt.«
    Doppelagent? Unser oberster Boss arbeitete für den Feind? Zu Hause musste wahrhaftig alles auf dem Kopf stehen. Einen Augenblick lang hatte ich die verrückte Vorstellung, wenn wir nur nach Hause eilten, würden wir irgendwie alles wieder in Ordnung bringen können; aber ich konnte mich gerade noch davon abhalten, einen so unsinnigen Plan vorzuschlagen.
    Stirnrunzelnd fragte ich: »Und, wie viele andere Agenten bleiben hier? Genug, um die Portale zu bewachen?«
    »Nicht genug, nein. Und ganz sicher nicht genug für einen Kampf gegen die Dämonen. Ich sage euch das wirklich sehr ungern, aber es liegt allein bei euch Mädchen, Schattenschwinges Höllenspäher zurückzudrängen, bis Tanaquar den Krieg für sich entscheiden und die Kontrolle über Y’Elestrial übernehmen kann.«
    Oh, wie wunderbar. Die Elfenkönigin und Tanaquar erwarteten von uns, dass wir alles hübsch in Ordnung hielten. Wir würden verdammt gut werden müssen, und das verdammt schnell.
    Trillian schüttelte den Kopf. »Ich weiß, was ihr denkt, aber es gibt wirklich nur euch drei – und die Hilfe, die ihr selbst beschaffen könnt. Meine Unterstützung habt ihr natürlich. Ich werde so oft wie möglich hier sein, wenn Tanaquar mich nicht braucht.«
    »Das wissen wir, danke«, sagte Camille, die düster dreinschaute. »Ich wünschte nur, wir wüssten, auf wen wir uns wirklich verlassen können und auf wen nicht.«
    Chase runzelte die Stirn. »Wenn ich das so höre, wäre es vielleicht eine gute Idee, Kontakt zu den anderen Erdwelt-Agenten aufzunehmen. Ihr könntet zusätzlich andere Übernatürliche und Menschen mit ins Boot holen, denen ihr vertraut.«
    »Das ist das nächste Problem«, sagte Trillian und wandte sich nun an Chase. »Ich sage dir das wirklich sehr ungern, aber du bist deinen Job los. Jedenfalls den beim AND. Sämtliche Erdseits-Agenten sind entlassen.«
    »Nur für den Fall, dass du mir nicht zugehört hast – das habe ich schon verstanden«, sagte Chase. Es sah so aus, als würden die beiden gleich aufeinander losgehen, also unterbrach ich sie.
    »Was heißt das jetzt unter dem Strich für uns?«
    Trillian zuckte mit den Schultern. »So, wie ich das sehe, müsstet ihr hier recht sicher sein. Das Haus habt ihr mit dem Geld eures Vaters gekauft, es gehört nicht dem AND. Und niemand vom AND wird in nächster Zeit durch die

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