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Schwestern des Mondes 02 - Die Katze-09.06.13

Schwestern des Mondes 02 - Die Katze-09.06.13

Titel: Schwestern des Mondes 02 - Die Katze-09.06.13 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yasmine Galenorn
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entlassen.«
    Na toll. Wenn ich starb, würde ich also nicht zu meinen Ahnen kommen. Stattdessen würde ich in den Besitz des Herbstkönigs übergehen. Die Ewigkeit in seinen Diensten zu verbringen hörte sich irgendwie nicht besonders lustig an.
    »Ich soll mir keine Sorgen machen? Du hast gut reden«, schnaubte ich. » Du wirst ja auch nicht sterben. Na ja, jedenfalls nicht noch mal.«
    Sie zuckte mit den Schultern. »Wir haben im Augenblick größere Probleme, aber wir werden dich von diesem Mal befreien. Das verspreche ich dir.«
    Brummelnd setzte ich mich wieder. Camille sah mich mit diesem Blick an, den sie sich für die seltenen Gelegenheiten aufsparte, wenn sie absolut keine Ahnung hatte, was sie tun sollte. Stirnrunzelnd erwiderte ich den Blick. »Also schön, aber ich will, dass die Sache so bald wie möglich aus der Welt geschafft wird. Was, wenn ich einen tödlichen Unfall hätte? Oder einer der Dämonen aus dem Degath-Kommando ins Schwarze trifft? Was mache ich dann, hm?«
    Zachary stand auf und räusperte ich. »Ich lasse euch wirklich ungern damit allein – das war wirklich ein höllischer Tag, aber ich muss nach Hause und dort nach dem Rechten sehen. Ich versuche mehr über Tyler herauszufinden und was er bei uns so getrieben hat, und sage euch Bescheid, sobald ich etwas weiß.« Er ging zur Tür.
    Ich wusste nicht recht, ob ich jetzt beleidigt sein sollte oder nicht. Immerhin hatte ich soeben erfahren, dass ich zur Ehe mit einem der übelsten bösen Jungs überhaupt gezwungen werden sollte – einem Diener des Todes. Das sollte jemandem, der behauptete, mich scharf zu finden, schon ein wenig mehr als ein überraschtes Blinzeln und ein »Bis später dann« entlocken. Aber der Mann hatte noch längst nicht alles verdaut, was heute geschehen war. Junge, Junge – ihm stand ein ganz schöner Schock bevor, wenn er erst mal begriff, in was er da verwickelt war.
    Ich begleitete ihn zur Tür. Draußen, auf der Veranda, schob ich die Hände in die Achselhöhlen, um sie zu wärmen. Der Regen war wieder in Schnee übergegangen, und die Temperatur fiel weiter. Die Luft war so kalt und trocken, dass sie in der Nase schmerzte.
    »Zachary, alles in Ordnung?«, fragte ich.
    Er zuckte mit den Schultern. »Ich weiß nicht. Nichts wird in Ordnung sein, solange wir Kyoka nicht gefunden und aufgehalten haben. Ich blicke noch nicht ganz durch, was diese Sache mit den Geistsiegeln und irgendwelchen Dämonen angeht, aber mir ist klar, dass die Situation gefährlich ist. Ja, ich bin ein ÜW, aber ich bin trotzdem an die Erde gebunden, und ich weiß jetzt, dass ich die Welt in einem allzu menschlich geprägten Bezugsrahmen betrachte.«
    Nach einer Pause bemerkte er: »Aus welch einer seltsamen Welt ihr kommt, du und deine Schwestern. Einer Welt der Dämonen und kriegerischen Kleinstaaten und Könige und Königinnen...  « Abrupt verstummte er und starrte zu Boden.
    Ich trat einen Schritt auf ihn zu. Er roch immer noch nach Puma, und der Duft der Katzenmagie löste in mir eine so tiefe Sehnsucht aus, dass sie schwer zu ignorieren war. Ich musterte ihn also von den Füßen aufwärts, aber auch das war ein Fehler, denn mein Blick glitt an seinen Beinen hoch, die in den engsitzenden Jeans nur allzu knackig aussahen. Als ich bei seinen breiten Schultern anlangte, stieß ich ein leises Miauen aus. Und dann diese Löwenmähne und die goldenen Juwelenaugen.
    Mein Herz raste, doch ich zwang mich, ihm zu antworten. »Zach, so seltsam sind wir gar nicht. Na ja, vielleicht schon, aber wir wollen genau dasselbe wie so viele Menschen und Übernatürliche erdseits. Liebe, Freunde, Familie, Frieden, ungestört unser Leben leben. Wir sind also gar nicht so verschieden, oder?«
    Vielleicht flehte ich ihn an, uns nicht als Freaks abzutun, vielleicht versuchte ich auch nur mir selbst einzureden, dass ich kein Windwandler war – dass ich normal war und eine Familie und Freunde hatte wie alle anderen auch. Wie dem auch sein mochte, Zachary hörte mich und breitete die Arme aus. Ich trat in seine Umarmung, obwohl ich wusste, dass dies weder der passende Zeitpunkt noch der passende Ort war, aber das war mir völlig egal.
    »Ich weiß nicht, was passiert ist, als ich mich vorhin verwandelt habe«, flüsterte er, »aber eines weiß ich: Als ich mich wieder zurückverwandelt habe, hatte ich einen Ständer, den mir kein Mensch glauben würde.«
    Er drückte die Lippen in mein Haar und flüsterte: »Delilah, ich will dich. Es ist mir egal, ob du

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