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Schwestern des Mondes 02 - Die Katze-09.06.13

Schwestern des Mondes 02 - Die Katze-09.06.13

Titel: Schwestern des Mondes 02 - Die Katze-09.06.13 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yasmine Galenorn
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irgendwo östlich von Seattle liegen. Kennst du die Wasserfälle hier in der Gegend?«
    Ich schluckte den letzten Bissen Snickers herunter und sprang aus dem Bett, um meinen Schlafanzug anzuziehen. Im Gegensatz zur allgemeinen Überzeugung stieg die Wärme in unserem Haus ganz gewiss nicht nach oben. Sie sickerte einfach durch die Ritzen nach draußen. Meine Zimmer waren immer am kältesten.
    Chase überlegte einen Moment lang. »Ja, ich glaube, ich weiß, welchen er meint. Snoqualmie ist eine Kleinstadt östlich von Issaquah, da gibt es die Snoqualmie Falls. Ein wunderschöner Wasserfall – kam vor ein paar Jahren sogar in Twin Peaks vor. Absurde Fernsehserie; allerdings kommt sie mir jetzt beinahe langweilig vor im Vergleich zu meinem eigenen Leben, seit ihr hier aufgekreuzt seid. Da gibt es ein großes Hotel, sehr schön gelegen. Wenn man nach Snoqualmie weiterfährt, ist man schon im Vorgebirge der Cascades. Wilde Hügel, eine Menge unerschlossenes Land da draußen.«
    »Hügel...  das passt. Der Herbstkönig hat gesagt, wir würden ihr Nest in den Hügeln in der Nähe des Wasserfalls finden. Das ist perfekt. Nah genug bei Seattle, so dass sie mal eben in die Stadt fahren können, aber trotzdem so weit draußen, dass sie niemand bemerkt.« Ich dachte darüber nach. »Chase, wir müssen sie aufspüren. Zachary wird Tyler im Auge behalten. Wenn er in die Sache verwickelt ist, sucht er vermutlich ab und zu das Nest auf, zumindest so lange, wie er keinen Verdacht schöpft, dass ihn jemand beobachten könnte.«
    Chase zuckte zusammen, als ich Zachs Namen erwähnte, gab aber keinen Kommentar dazu ab. »Am liebsten würde ich mich ins Revier des Puma-Rudels schleichen und mich an diesen Kerl dranhängen, sobald er die Siedlung verlässt.«
    Ich warf ihm einen Seitenblick zu. »Ich könnte das tun. Oder Morio. Oder wir beide. In meiner Katzengestalt, oder für Morio als Fuchs, wäre es nicht schwer, sich dort zu verstecken.«
    »Aber sie wissen, dass du eine Werkatze bist, nicht?« Chase schüttelte den Kopf. »Dann wäre es vielleicht besser, Morio hinzuschicken. Ich mag mir nicht vorstellen, wie du versuchst, einen tobenden Puma abzuwehren. Morio kann in seiner Superhelden-Gestalt viel schneller rennen als du, oder?«
    Ich schnaubte. »Superheld? Das ist mal ein guter Witz – ich muss ihm unbedingt erzählen, dass du ihn so genannt hast. Aber du hast recht. Morio ist in Fuchsgestalt schnell wie ein geölter Blitz. Wir schicken ihn ins Revier, und er kann uns benachrichtigen, wenn Tyler das Gelände verlässt.«
    Chase lehnte sich gähnend ans Kopfende des Bettes und spielte mit der Kette aus Schmeichelsteinen, die ich ihm gekauft hatte. Er benutzte diese sogenannten Worry Stones dazu, seine Hände mit etwas zu beschäftigen und sich davon abzulenken, wie es wäre, jetzt eine Zigarette in der Hand zu halten.
    »Das wollte ich dich schon längst fragen. Was glaubst du, wo die Verbindung zwischen den einzelnen Mordopfern ist? Ich weiß, dass sie alle zu dem Puma-Clan gehören, damit brauchen wir gar nicht erst anzufangen, aber was noch? Warum gerade sie? Warum wurden diese Leute getötet und nicht irgendjemand anderes?« Er runzelte die Stirn. »Das kommt mir irgendwie willkürlich vor.«
    Ich zog die Knie an die Brust und gab ein kurzes, nachdenkliches Schnurren von mir. Chase war sehr gut darin, die Fragen zu stellen, auf die ich gar nicht kam. Natürlich war er Detective, das war sein Job, während meine Agententätigkeit für den AND für mich eher ein Hobby war. Ich hatte zwar viel darüber gelernt, wie das Privatdetektiv-Geschäft funktionierte, aber zu Hause hatten meine Aufträge vor allem so ausgesehen: Ich wurde irgendwo reingeschickt, um jemanden zu retten, oder ich sollte Verbrecher aufspüren und ausschalten. Der AND war weniger für seine zahlreichen Festnahmen bekannt als vielmehr für seine Vernichtungs-Rekorde.
    »Ich weiß nicht. Einige von ihnen gab es offiziell gar nicht, schon vergessen? Sie haben nicht einmal versucht, in der menschlichen Gesellschaft durchzugehen, sondern sind unter ihresgleichen geblieben.«
    Chase seufzte leise. »Klingt für mich nach einem einsamen Leben. Die Übernatürlichen auf der Erde müssen es sehr schwer gehabt haben, ehe ihr die Portale geöffnet habt. Sie mussten sich verstecken oder als Menschen durchgehen. Sie tun mir richtig leid.«
    »Menschen regieren diese Welt, zumindest glauben sie das, aber es hat in der gesamten Menschheitsgeschichte immer Minderheiten und

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