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Schwestern des Mondes 02 - Die Katze-09.06.13

Schwestern des Mondes 02 - Die Katze-09.06.13

Titel: Schwestern des Mondes 02 - Die Katze-09.06.13 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yasmine Galenorn
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Möglichkeiten von Chases Department haben.
    »Nur mit den Elfen-Sanitätern – Moment mal, ich glaube, ich weiß, worauf du hinauswillst. Ich soll weitermachen, als wäre nichts geschehen!« Er rollte sich aus dem Bett und ging in Richtung Bad. »Das ist lächerlich. Sie würden uns sofort erwischen.«
    »Wie denn?«, rief ich, eilte ihm nach und blieb neben der geschlossenen Badezimmertür stehen. »Devins erkundigt sich doch nicht mal bei dir, was so läuft. Du hast mir selbst gesagt, dass deine Fälle ihm völlig egal sind, außer er kann sich selbst irgendwie als Held darstellen. Die Sanitäter unterstehen dir, und sie sind sämtlich Elfen. Sie werden nicht einfach hinschmeißen. Es ist perfekt. Wir können den AND neu aufbauen, so, wie er sein sollte. Wenn wir erst Kontakt zu den anderen Agenten aufgenommen haben, die auch hierbleiben, können wir sie mit einbeziehen. Da alle, die bleiben, für Tanaquar sind, werden sie uns nur zu gern helfen. Da bin ich ganz sicher!«
    Chase betätigte die Spülung und kam heraus, wobei er sich noch die Hände an einem Handtuch abtrocknete. Es gefiel mir, dass er so sauber war. Er roch nach der Wiesenblumen-Seife auf der Ablage über meinem Waschbecken.
    »Du meinst das wirklich ernst, oder?« Er starrte auf das Bett und runzelte konzentriert die Stirn. »Glaubst du, wir können das durchziehen?«
    »Wenn nicht, ist die Erde verloren«, entgegnete ich düster. »Und die Anderwelt auch. Die Dämonen werden durchbrechen, und dann wird nichts übrig bleiben.«
    Chase seufzte tief. »Ich halte dich ja für verrückt, falls du meine Meinung hören willst. Aber wenn es funktioniert...  vielleicht könnten wir ein improvisiertes Team auf die Beine stellen. Wir bauen uns eine eigene Basis in Seattle auf und heuern Agenten an, Übernatürliche und interessierte Menschen.«
    »Das Problem ist nur, wie sollen wir sie bezahlen? Wir müssten die Tatsache, dass sie nicht aus der Anderwelt hergeschickt werden, vor Devins verschleiern. Und wir müssen das Portal im Wayfarer umstellen, damit es nicht mehr nach Y’Elestrial führt – das könnte Verdacht erregen, außer wir machen das so, dass es aussieht, als wäre es kaputt.« Ich seufzte. »Das wird ein gewaltiger logistischer Aufwand, aber ich sehe keine Alternative für uns.«
    »Vielleicht finden wir ja Freiwillige«, sagte Chase. »Leute, denen wir die Wahrheit sagen können und die dann bereit wären, ein wenig von ihrer Zeit zu opfern, um Schattenschwinge aufzuhalten. Wir könnten noch ein paar Sanitäter und Ärzte brauchen, vor allem solche, die sich mit der Körperchemie von Feen auskennen. Und jemanden, der richtig gut mit Computern umgehen kann, damit wir jederzeit wissen, wer wo erreichbar ist.«
    Ich lächelte. Einen Computerfachmann, ja? »Ich glaube, darum kann ich mich kümmern. Ich kenne genau den Richtigen.«
    »Schlafen wir noch mal darüber.« Chase kuschelte sich unter die Decke und streckte den Arm nach mir aus. Ich schmiegte mich an ihn und lächelte. Er hatte schon wieder eine Erektion – der Mann war unermüdlich. »Wie wäre es mit einer weiteren Runde?«
    Ich sollte nicht enttäuscht werden.
     
    Die lärmenden Vögel verstummten, wo ich durch den Dschungel schlich. Regen klatschte vom Himmel herab und hinterließ diamantene Tröpfchen an dem Blätterdach, das sich über mir zu einem Tunnel schloss und den Pfad und alles andere unter sich verbarg.
    Die Sonne ging unter, und bald würde mein Feind zur Jagd ausziehen. Ich lauschte jedem Huschen, jedem Rascheln der Geschöpfe, die sich durch das Dickicht bewegten. Der Boden, auf dem ich lautlos meinen Weg zurücklegte, roch scharf nach verrottenden Blättern, vermischt mit dem modrigen Geruch der Schimmelpilze, die in feinen Adern den Boden durchzogen, und der Giftpilze, die aus dem Moos hervorlugten.
    Meine Schritte waren lautlos, und ich orientierte mich allein durch meinen Geruchssinn. Ich witterte meine Feinde ganz in der Nähe, obwohl ich mich nicht genau erinnern konnte, wer sie waren oder warum ich sie verfolgte. Aber es war meine Aufgabe, sie aufzuspüren, zur Strecke zu bringen, auszulöschen, durch den Tod zu reinigen und in die wartenden Arme meines Herrn zu treiben.
    Die Pflanzen, die ich streifte, schwankten sacht, Lebewesen ihrer eigenen Art. Ich konnte sie beinahe flüstern hören, in einer geheimnisvollen Sprache, die nur Naturgeister gebrauchten. Aber ihre Seelen waren dunkel, und ich blieb nicht stehen, um zu lauschen oder mich ihnen

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